Hochwasser/Libyen: Vodafone bietet kostenlosen Mobilfunk
Neben dem verheerenden Erdbeben in Marokko leiden viele tausend Menschen unter Hochwasser und Überschwemmungen im politisch zerissenen Staat Libyen in Nord-Afrika.
Deswegen ermöglicht der Netzbetreiber Vodafone Telefonate und SMS aus und nach Marokko und Libyen, sowie innerhalb des jeweiligen Landes und Anrufe aus Deutschland in diese Länder über das Mobilfunk- und Festnetz von Vodafone bis zum 30. September 2023 kostenfrei.
Der Netzbetreiber Telefónica (o2) bietet den Kunden seiner Ethno-Marke ortelmobile ebenfalls ein 200-Minuten-Telefoniepaket, das rückwirkend ab dem 11. und bis zum 24. September für Anrufe nach oder in Libyen (im Roaming) anbietet.
Ortelmobile/o2 roamt vor Ort aktuell nur mit dem Netzanbieter "Al Madar Al Jadid", der Mobilfunk-Technologie in 2G und 3G für Daten und Anrufe zur Verfügung stellt.
Zwei Netze in Libyen
Die überschwemmte Hafenstadt Darna in Libyen, mehr als
30.000 Menschen sind obdachlos
Foto: Picture Alliance/dpa/AP
Im Libyen roamen Vodafone und die Deutsche Telekom, die bislang keine Sonderaktion für Libyen vorgesehen hat, mit beiden Netzanbietern, einmal der staatlichen "Libyana", deren Netz Verbindungen über GPRS und UMTS zulässt, ferner funktionieren Sprache und SMS und auch bei Prepaid-Karten. Das Netz von "El Madar" lässt Roaming-Kunden von Vodafone und Telekom nur Sprache/SMS und GPRS-Daten nutzen. Mit Prepaid-Karten der Telekom funktioniert es dort nicht. Libyen gehört wie Marokko zur Weltzone 3, man müsste also als Telekomkunde mit sehr hohen Kosten rechnen.
Aufgrund der komplizierten politischen Lage ist durchaus damit zu rechnen, dass neben Straßen auch die Mobilfunksysteme überlastet oder unterbrochen sind oder dass es lokal noch weitere Netze (die von lokalen politischen Gruppen kontrolliert werden) gibt.
Bei der Katastrophe in Marokko sind Telekom, Vodafone und o2 helfend eingesprungen.