Themenspecial Telefonieren zuhause Festnetzgünstig

Günstig erreichbar per Festnetznummer: Diese Varianten gibt es

Stationäre und mobile Lösungen verfügbar - bestenfalls sogar kostenlos
Von Marc Kessler

Eine festnetzgünstige Erreichbarkeit ist vielen Telekom­munikations­kunden noch immer sehr wichtig. Sei es, um für Familie, Freunde oder Bekannte zu günstigen Konditionen - oder im Falle einer beim Anrufer vorhandenen Festnetz-Flatrate - sogar kostenfrei erreichbar zu sein, sei es, weil man weiterhin auf die Technik des "klassischen" Festnetzes setzen will: Gründe gibt es viele.

So vielfältig wie die Motive sind indes auch die Möglichkeiten, per Festnetznummer erreichbar zu sein: Hier stehen Anschlüsse im klassischen Festnetz, Telefon-Anschluss-Lösungen via Mobilfunk oder der Zugang über einen vorhandenen Kabelanschluss genauso zur Verfügung wie die Schaltung einer Festnetznummer / Homezone am Mobilfunk-Anschluss oder per NGN- beziehungsweise VoIP-Anschluss realisierte Varianten. Je nach gewählter Lösung ist man dann über eine Festnetznummer zuhause oder - im Falle mobilfunkbasierter Lösungen - sogar bundesweit, teils sogar ohne Zusatzkosten, erreichbar.

Wir haben uns auf dem Markt für Sie umgesehen und zeigen Ihnen ausgewählte Varianten der festnetzgünstigen Erreichbarkeit. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die vorgestellten Lösungen einerseits möglichst günstig sind und andererseits möglichst flächendeckend zur Verfügung stehen.

Telefonanschlüsse bei der Telekom sind teuer

Festnetzgünstige Erreichbarkeit Eine Erreichbarkeit per Festnetznummer
ist über verschiedenste Technologien möglich
Foto: Picture-Factory - Fotolia.com / Montage: teltarif.de
Die Deutsche Telekom bietet nach wie vor auch reine Festnetz-Anschlüsse ohne Zwang zu NGN an. Natürlich kann auch über einen All-IP-Anschluss der Telekom in vernünftiger Qualität telefoniert werden, viele Nutzer wünschen sich aber dennoch einen "klassischen" Festnetz-Anschluss.

So sind die Anschlusspakete Call Start, Call Plus und Call Basic auch weiterhin als klassischer Analog- oder ISDN-Anschluss bestellbar. Die monatliche Grundgebühr unterscheidet sich bei den drei Tarifvarianten jeweils um 1 Euro (17,95 Euro bis 19,95 Euro). Während der Call Start mit im Schnitt günstigeren Gesprächspreisen ins Fest- und Mobilfunknetz sowie günstigerem Monatspreis kommt, bietet der Call Plus den Vorteil voller Flexibilität: Er ist jederzeit mit einer Frist von sechs Werktagen wieder kündbar. Call Start und Call Basic verpflichten hingegen zu einer Mindest­vertragslaufzeit von 12 Monaten.

Call Basic ist zwar das teuerste der drei vorgestellten Anschlusspakete, inkludiert im Gegenzug aber bereits 120 Gesprächsminuten pro Monat ins deutsche Festnetz. Entscheidet sich der Kunde für die ISDN-Version (kostet bei allen drei Tarifen satte 8 Euro Aufpreis pro Monat), sind es sogar 240 Inklusiv-Minuten. Vorteil eines Telekom-Anschlusses: Gespräche können grundsätzlich per Call by Call geführt werden, was vor allem für Telefonate zum Mobilfunk oder ins Ausland eine große Ersparnis bringt. Nachteilig sind die hohen Grundkosten, wenn es tatsächlich nur um die reine Erreichbarkeit per Festnetznummer geht. Zudem wird für die Schaltung des Anschlusses eine happige Bereitstellungsgebühr von 69,95 Euro fällig.

Reine Telefonanschlüsse gibts auch bei den Kabelanbietern

Die Kabelanbieter bieten ebenfalls reine Telefonanschlüsse. Platzhirsch Kabel Deutschland (in 13 von 16 Bundesländern aktiv) offeriert das schlicht Telefonanschluss genannte Paket für 9,90 Euro pro Monat. Der Telefonanschluss wird aber nicht (mehr) über den Kabelanschluss, sondern per Mobilfunk (Vodafone-Netz) realisiert. Die bei Bestellung obligatorisch enthaltene Festnetz-Flatrate muss aktiv gekündigt werden, da sie nach einem dreimonatigen Gratis-Zeitraum ab dem vierten Vertragsmonat mit weiteren 9,90 Euro pro Monat zu Buche schlägt. Die Mindest­vertragslaufzeit beträgt lange 24 Monate, die Anschlussgebühr 39,90 Euro.

Der Telefonanschluss von Unitymedia - Telefon Start genannt - kostet mit 15 Euro pro Monat rund die Hälfte mehr als bei Kabel Deutschland, wird allerdings per Voice over Cable realisiert. Immerhin beträgt die Mindestlaufzeit dafür nur 12 Monate und die Minutenpreise ins Festnetz und die Mobilfunk-Netze liegen ein wenig niedriger. Auch der Anschlusspreis liegt 20 Euro unter dem von Kabel Deutschland. Bei beiden Kabelanbietern sind Gespräche zu anderen Kabelanschlüssen des jeweiligen Unternehmens übrigens kostenfrei.

Auf der zweiten Seite unseres heutigen Überblicks zeigen wir Ihnen das Festnetz-Ersatzprodukt von Vodafone und stellen Ihnen die Homezone- beziehungsweise Festnetznummer-Optionen der deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber vor.

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