40-Tage-Test

40-Tage-Test: 100-Euro-Smartphone Huawei Ideos X3 in der Praxis

Gerät punktet durch aktuelles Android sowie Sprachqualität und Handling
Von Rita Deutschbein

Das Ideos X3 von Huawei ist ein Smartphone, dem seit seinem Verkaufsstart Anfang September reges Interesse entgegenschlägt. Mit einem Preis von nicht einmal 100 Euro wurde das Android-Gerät zunächst als Aktionsware beim Lebensmittel-Discounter Lidl sowie beim Provider Fonic angeboten. Fonic nahm das Gerät Mitte September dann auch dauerhaft in sein Smartphone-Sortiment auf. Seit heute ist das Huawei Ideos X3 für 99,90 Euro ohne Vertrag bzw. im 24-Monats-Paket für eine einmalige Zuzahlung von 29,90 Euro auch beim Kaffee-Röster Tchibo erhältlich. Der Vertrag beinhaltet jeweils 50 Minuten und 50 SMS für Gespräche beziehungsweise Kurzmitteilungen in alle deutschen Netze sowie die Internet-Flatrate M mit 300 MB ungedrosseltem Datenvolumen. Die monatlichen Kosten liegen bei 14,90 Euro.

Huawei IDEOS X3 (U8510)

40-Tage-Test: 100-Euro-Smartphone Huawei Ideos X3 in der Praxis Huawei Ideos X3 mit Android
Bild: teltarif.de
Ein Grund für die große Nachfrage nach dem Ideos X3 ist nicht zuletzt der Preis: Das Einsteiger-Smartphone mit Android in der aktuellen Version 2.3.3 (Gingerbread) gibt es, wie bereits erwähnt, für unter 100 Euro. Das Gerät besticht für diese Preisklasse zudem durch seine hochwertige Bauweise und auch in anderen Aspekten konnte das Smartphone in unserem ersten Test zur Vorstellung punkten. Doch wie schlägt sich das Huawei Ideos X3 in der Praxis?

Wir haben das Smartphone nun ziemlich genau 40 Tage in Betrieb und können erste Angaben zum alltäglichen Handling und zu versteckten Schwachstellen machen. In welchen Aspekten das Einsteiger-Gerät glänzen konnte und wo wir uns Verbesserungen wünschen würden, lesen Sie im Folgenden.

Einfacher Einstieg ins Android-System und mobile Internet

Wer noch nie mit einem Smartphone zu tun hatte, findet in dem Ideos X3 von Huawei ein grundsolides Einstiegsgerät mit der aktuellen Android-Version 2.3.3. Der Android Market bietet eine Vielzahl an Apps, die der Nutzer entweder kostenlos oder gegen ein Entgelt ausprobieren kann. So kann das Huawei den eigenen Bedürfnissen entsprechend angepasst werden. Zum Gerät sollte der Smartphone-Einsteiger jedoch zwingend eine entsprechende Internet-Option buchen, die den monatlichen Datenverkehr abdeckt. Nur dann ist gewährleistet, dass alle Programme und Dienste des Smartphones sorgenfrei genutzt werden können. Hier fiel uns ein Dienst besonders positiv ins Auge: Die bereits installierte App "Smart Traffic" informiert den Nutzer mit einem Blick über den aktuellen Datenverbrauch und das noch zur Verfügung stehende Volumen. Somit erhalten gerade Einsteiger ein Gefühl dafür, wie groß ihr eigentlicher Verbrauch ist. 40-Tage-Test: 100-Euro-Smartphone Huawei Ideos X3 in der Praxis Smart-Traffic-App
Bild: teltarif.de

Verarbeitung und Huawei-Oberfläche

Das Ideos X3 weist keine nennenswerten Spaltmaße auf und auch der Akku-Deckel sitzt fest am Gehäuse. Dennoch lässt er sich, ohne großen Kraftaufwand und ohne Kratzer oder abgebrochene Teile befürchten zu müssen, öffnen, um die SIM-Karte und eine microSD-Speicherkarte einzulegen. Bei der Speicherkarte sollte auf keinen Fall gespart werden, da das Huawei nur über einen sehr geringen internen Speicher verfügt. Eine zusätzliche Speicherkarte liegt dem Gerät nicht bei, kann aber bereits für wenig Geld im Handel erworben werden.

Die Anmeldung am Smartphone und am Android Market erfolgt - wie bei Android üblich - via Google-Mail-Konto, das bei Bedarf mit wenigen Schritten erstellt werden kann. Auf das Android-Betriebssystem hat Huawei eine eigene Benutzeroberfläche gelegt, die uns aufgrund ihrer Übersichtlichkeit und Geradlinigkeit sehr gut gefiel und nicht verändert wurde. Der Huawei-Launcher bringt zudem eine leicht erweiterte Benachrichtigungsleiste mit, in der neben aktuellen Aktionen wie Downloads und eingegangene Nachrichten auch Shortcuts zu Bluetooth, GPS, WLAN und dem automatischen Ausrichten des Displays angezeigt werden. Die unten am Display zu findende Shortcut-Leiste lässt sich mit drei wählbaren Kurzlinks bestücken, die jederzeit wieder austauschbar sind.

Vor der Einrichtung des Gerätes empfiehlt es sich, die micoSD-Speicherkarte als Hauptspeicherort festzulegen, um bei der Installation von Apps nicht den Hinweis eines nicht ausreichenden Speichers zu erhalten. Dazu wird in den "Einstellungen" unter "Anwendungen" der bevorzugte Installationspfad angegeben.

Das Navigieren im Menü und im Android Market macht schnell eine der wenigen Schwächen des Ideos X3 deutlich: Im Inneren werkelt lediglich ein 600-Mhz-Prozessor, dem kaum nennenswerte 256 MB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Das hat zur Folge, dass das Huawei bei parallel angewendeten Programmen schon mal ins Schwitzen kommt. Auch werden manche Apps mit etwas Verzögerung geladen und der Wechsel zwischen den Seiten im Android Market kann hakeln. Alles in allem ist die Geschwindigkeit des Gerätes jedoch zufriedenstellend und das Scrollen durch die Homescreens oder die Kontakte flüssig.

Lesen Sie auf der zweiten Seite, wie das Handling mit dem kleinen Display ausfiel und wie unser Fazit nach 40 Tage Betrieb aussieht.

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