Hochdruck

Intel arbeitet an Portierung von Honeycomb

Intel-basierte Smartphones könnten erst 2012 kommen
Von Steffen Herget

Intel arbeitet an Honeycomb-Protierung Intel arbeitet an Honeycomb-Portierung
Bild: Intel
Bei Intel, dem größten Halbleiter-Konzern der Welt, wird derzeit fieberhaft daran gearbeitet, endlich konkurrenzfähige Chips für die boomenden Bereiche Smartphones und Tablets zu präsentieren. Dabei kommt es allerdings nicht nur auf die Hardware an, auch die Software muss passen. Hier ist die Wahl nun offenbar auf Android gefallen. Wie The Register berichtet, gab der Intel-CEO Paul Ottelini an, man werde im Lauf dieses Jahres die Portierung von Android auf die eigene x86-Architektur abgeschlossen haben.

Intel arbeitet an Honeycomb-Protierung Intel arbeitet an Honeycomb-Portierung
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Noch hat Google den Quellcode von Android 3.0 Honeycomb - eigentlich ja wie alle Vorgänger weiterhin ein Open-Source-System - nicht veröffentlicht. Die Hersteller allerdings sind natürlich im Besitz des Codes, um ihre Geräte entwickeln zu können. So auch Intel, denn wie Ottelini zu Protokoll gab, habe man den Quellcode von Google erhalten, um die Umsetzung in Angriff nehmen zu können. Als technische Basis dient die neue Oak-Trail-Plattform von Intel, die extra für den Einsatz in Tablets entwickelt wurde. In Sachen Betriebssysteme zeigt sich Intel flexibel, neben dem Linux-OS MeeGo und Android soll auch Microsoft Windows weiter im Programm bleiben. Hier dürften die Hoffnungen allerdings auf dem wohl im kommenden Jahr erscheinenden Windows 8 liegen, das in Sachen Bedienung für Touchscreens besser geeignet sein soll als das aktuelle Windows 7.

Intel-basierte Smartphones in spätestens 12 Monaten

Auch zu Smartphones auf Intel-Basis äußerte sich Ottelini erneut. Er persönlich wäre "sehr enttäuscht, wenn nicht in spätestens zwölf Monaten die ersten Intel-basierten Handys auf dem Markt landen." Dies ist natürlich nicht die erste Ankündigung in Sachen Intel-Smartphones. Bereits vor rund zwei Jahren hatte der Chip-Hersteller angekündigt, in den Smartphone-Markt vordringen zu wollen. Seitdem folgte mehrmals die Erinnerung an die Pläne des Unternehmens, bis auf einen Prototypen war allerdings noch wenig zu sehen. Der Heilsbringer soll nun die Medfield-Plattform sein. Die neuen Chips werden in der zweiten Jahreshälfte erwartet und sollen endlich die notwendige Balance aus Leistung und Stromverbrauch schaffen.

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