Vorbehalte schwinden

Smart-TV & Vernetzung: Der Router bringt den Fernseher ins Netz

Heutzutage werden die Fernsehgeräte vermehrt mit dem Internet verbunden, um mit dem Gerät auch andere Service nutzen zu können. Dabei sind vor allem Videoabrufe beliebt, gefolgt von Social Media. Der Durchbruch für Smart-TV scheint geschafft. Erfahren Sie in der News, was ein Umstieg bringt.
Von / Marleen Frontzeck-Hornke / Jennifer Buchholz

Mehr als zwei Drittel aller aktuell im Handel angebotenen Fernseh­geräte sind Smart-TVs und lassen sich auch mit dem Internet verbinden. Mit ihnen hat der User Zugriff auf internet­basierte Inhalte in einem Smart-TV-Portal. Inzwischen nimmt auch die reale Nutzung der neuen Dienste zu. Knapp 23 Prozent der TV-Haushalte in Deutschland verfügen mittlerweile über einen internetfähigen Fernseher, wie es im aktuellen Digi­talisierungs­bericht der Landes­medien­anstalten heißt. Das bedeutet eine Steigerung um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 15 Prozent aller Haushalte haben den Fernseher direkt oder indirekt - etwa über eine Set-Top-Box, einen HDMI-Stick oder eine Spiele­konsole - mit dem Internet verbunden. Das entspricht einer Summe von inzwischen 5,7 Millionen Haushalten. Vor allem die Video-Nutzung über das Internet steigt auf Smart-TV-Geräten, und zwar um 61 Prozent.

Auch Vorbehalte gegen das Smart-TV - etwa die Sicherheit der eigenen Daten und die Befürchtung über eine Ausspähung des Fernseh­ver­haltens - scheinen zu­nehmend in den Hinter­grund zu treten.

Empfehlung: Smart-TV mit Router per LAN-Kabel verbinden

Ein SmartTV von Samsung Ein Smart-TV von Samsung
Bild: Samsung
Die Voraus­setzung, um ein internet- sowie netzwerkfähiges Smart-TV-Gerät in vollem Funktions­umfang nutzen zu können, ist in der Regel ein DSL-Anschluss mit einem Downstream von mindestens 8 MBit/s, um auch Inhalte in HD-Qualität anschauen zu können.

Damit eine optimale Band­breite vorhanden ist, empfehlen wir, das Smart-TV-Gerät per Ethernet-Kabel und nicht drahtlos per WLAN mit dem Router zu verbinden. Auch im Hinblick auf andere Dienste verfügt der Router idealerweise über einen 1-GBit/s-LAN-Anschluss. Grund: Besonders beim Streamen von Videos in hoch­auflösenden Bildern (720p) könnte es Aussetzer und "Bildruckler" geben, denen man damit entgegenwirkt.

Verbesserte Navigation, aber keine einheitliche Oberfläche

Die meisten Hersteller statten ihre Geräte mit einem Browser aus. Dieser erlaubt das Surfen im Internet, allerdings zumeist mit Einschränkungen via Fernbedienung. Entweder versucht der Nutzer mühsam per Pfeil- und Eingabe-Taste über eine virtuelle Tastatur entsprechende Befehle durchzuführen oder nutzt hierfür eine physische Tastatur, um im Internet zu surfen. Dafür bieten manche Smart-TV-Hersteller sogar eigene USB- oder Funk-Tastatur an.

Allerdings haben Nutzer schon mancher mitgelieferten Smart-TV-Fernbedienung die Möglichkeit, via Gesten- und Sprachsteuerung das Interface zu bedienen. Alternativ verfügen manche Exemplare auch über eine Touchpad-Bedienung.

Oftmals fehlt bei Smart-TV-Geräten auch der Flash-Player, weshalb Animationen oder Videos nicht angeschaut werden können. Zudem kann die Schrift der Websites zu klein dargestellt werden, um ein angenehmes Lesen von der Couch aus zu gewährleisten. Die neueren Modelle bieten aber auch die Möglichkeit einer Zoom-Funktion.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie die Vernetzung zwischen Smart-TV- und anderen Geräten funktioniert.

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