Internet-TV

Stiftung Warentest nimmt Hybrid-TV-Geräte unter die Lupe

Nur sechs von 20 Fernsehern erhalten Note "gut"
Von

Testsieger Philips 42PFL7606K Testsieger Philips 42PFL7606K
Foto: Philips
Fernseher mit Hybrid-TV, HbbTV oder auch SmartTV, also internettaugliche TV-Geräte, waren einer der großen Renner im Jahr 2011. Die Stiftung Warentest hat nun erstmals solche Flachbildfernseher mit Internetzugang unter die Lupe genommen. Dabei unterscheidet sich die moderne Generation der LCD-Geräte in Leistung, Preis und Ausstattung erheblich. Nur sechs von 20 Geräten im Test, darunter vier von Philips, liefern ein "gutes" Bild und einen "guten" Ton, so lautet das Ergebnis, das die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift "test" (Dezemberausgabe) veröffentlich hat.

Philips hat in allen Kategorien die Nase vorn

Testsieger Philips 42PFL7606K Testsieger Philips 42PFL7606K
Foto: Philips
Bei den Bilddiagonalen bis 82 cm liegt der Philips 32PFL9606K mit Testergebnis 2,0 (gut) ganz vorn. Das Gerät kostet bei einer Bildschirmdiagonale von 80 cm etwa 980 Euro. Auf Rang Zwei landete der Loewe Individual 32 Compose Sound 3D, der das Testergebnis 2,3 (gut) erreicht. Er kostet bei einer Bildschirmdiagonale von 80 cm immerhin 1 700 Euro.

Auch bei den Bilddiagonalen von 102 bis 107 cm steht mit dem Modell 42PFL7606K ein Philips-Gerät mit dem Testergebnis: 2,1 (gut) an der Spitze. Der Empfänger mit einer Bildschirmdiagonale von 107 cm kostet etwa 900 Euro. Auf die Plätze verwiesen hat der niederländische Elektronikkonzern die japanische Kokurrenz von Sony mit dem Modell KDL-40Ex525 und dem Testergebnis 2,3 (gut). Mit einem Preis von rund 650 Euro ist dieser Fernseher (Bildschirmdiagonale von 102 cm) jedoch deutlich preiswerter als das Philips-Modell.

Bei den großen Fernsehern mit Bilddiagonalen von 116 bis 120 cm hat Philips mit dem 47PFL7606K und dem Testergebnis: gut (2,1) erneut die Nase vorn. Mit seiner Bildschirmdiagonalen von 120 cm kostet das Gerät im Handel etwa 1200 Euro. Philips landete in dieser Kategorie auch auf Platz 2 mit dem etwas kleineren Modell 46PFL7606K, das es für 1100 Euro im Handel gibt (Testergebnis: gut, 2,2). Erneut dahinter platziert: Ein Sony-Modell, der KDL-46EX725 mit dem Testergebnis: gut (2,2). Mit seiner Bildschirmdiagonalen von 117 cm kostet der Empfänger rund 1200 Euro.

Zuschauer wird zum Programmdirektor

Smart TV macht den Fernseher zum zentralen Bildschirm im Haushalt. Per Knopfdruck auf der Fernbedienung sind jede Menge Internetinhalte abrufbar, das Fernsehbild schrumpft zu einem kleineren Fenster, die restliche Fläche ist gespickt mit Apps ähnlich dem Bildschirm eines Smartphones. Darunter sind Anwendungen zu Social Networks oder Videoportalen wie Facebook, Twitter und Youtube oder Mediatheken wie es sie etwa von ARD und ZDF gibt. So können Zuschauer fernsehen und zugleich das Gesehene im sozialen Netzwerk teilen. Der Zuschauer wird zudem selbst zum Programmdirektor, so führt ihn etwa die App der Berliner Philharmoniker live zu den Konzerte des Orchesters. Auch gespeicherte Musik, Videos und Fotos lassen sich abspielen. Dafür muss das Smart TV-Gerät zu Hause vernetzt werden.

SmartTV sollte laut Stiftung Warentest aber nicht das einzige Kriterium beim Kauf eines neuen Fernsehers sein. Viel wichtiger sei ein "gutes" Bild und ein geringer Stromverbrauch, das Gehäuse sollte auch keine Flammschutzmittel enthalten. Nur wenige Fernseher böten einen "guten" Ton, konstatiert die Stiftung Warentest. Wer seinen Fernseher an eine Anlage mit Stereo- oder Raumklang anschließt, könne dieses Manko aber ausgleichen.

Mehr zum Thema Fernsehen