iPad

Kreise: Apple iPad 3 bereits in Produktion

Außerdem Rückschlag für Apple im Patentstreit mit Motorola
Von mit Material von dpa

Befindet sich der Nachfolger des iPad 2 bereits in Produktion? Befindet sich der Nachfolger des iPad 2 bereits in Produktion?
Foto: Apple
Apple hat laut einem neuen US-Medienbericht die Produktion des nächsten Modells seines Multimedia-Tablets iPad gestartet. Das iPad 3 habe einen Bildschirm mit besserer Auflösung und einen schnelleren Prozessor mit vier Rechenkernen, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Sie bezog sich dabei auf drei Personen, die mit dem Gerät vertraut seien. Das neue iPad solle im März auf den Markt kommen. Es sei auch für den neuen schnellen Datenfunk LTE gerüstet. Die Netze für das UMTS-Nachfolgeformat werden gerade in vielen Ländern aufgebaut.

Befindet sich der Nachfolger des iPad 2 bereits in Produktion? Befindet sich der Nachfolger des iPad 2 bereits in Produktion?
Foto: Apple
Apple hatte das erste iPad im Frühjahr 2010 herausgebracht und damit die totgeglaubte Geräteklasse der Tablet-Computer wiederbelebt. Auch knapp zwei Jahre danach ist das iPad klarer Marktführer, obwohl immer mehr Konkurrenz-Tablets auf dem Markt kommen, die vor allem mit dem Google-Betriebssystem Android ausgestattet sind.

Zuletzt preschte auch der Online-Einzelhändler Amazon mit seinem Kindle Fire in das Geschäft vor. Das Amazon-Tablet ist zwar technisch einfacher, aber dafür auch deutlich billiger als das iPad. Das Kindle Fire wird bisher allerdings nur in den USA verkauft.

Ab Februar iPad-3-Produktion mit voller Auslastung

Bloomberg zufolge soll die Anfang des Monats gestartete Produktion des iPad 3 im Februar die volle Auslastung erreichen. Während Konkurrenten wie Motorola oder Nokia in den USA bereits Smartphones mit LTE herausbringen, steige Apple mit dem Tablet in die neue Funktechnik ein, weil er einen stärkeren Akku habe. Das Display des neuen iPad werde mehr Bildpunkte als ein HD-Fernseher haben, ein neuer Grafikchip solle die Video-Wiedergabe verbessern, hieß es.

Rückschlag für Apple in Patentstreit mit Motorola

Im Patentkonflikt der Mobilfunk-Branche hat Apple unterdessen einen weiteren Rückschlag erlitten. Die US-Handelskommission ITC fand in einer vorläufigen Entscheidung keine Patentverletzung durch mehrere Smartphones des Konkurrenten Motorola. In der im Herbst 2010 eingereichten ITC-Klage geht es um drei Patente. Die vorläufige Entscheidung des zuständigen Richters kann noch bei der Prüfung durch die gesamte Kommission geändert werden.

Die International Trade Commission (ITC) kann bei Patentverstößen die Einfuhr von Produkten in die USA verbieten. Da Smartphones inzwischen nahezu komplett in Asien produziert werden, würde ein Einfuhrverbot auch ein US-Unternehmen wie Motorola hart treffen. Motorola wirft seinerseits Apple in einer ITC-Klage die Verletzung von 18 Patenten vor. Zugleich steht der Mobilfunkpionier auch im Visier von Microsoft. In diesem Fall entschied ein ITC-Richter kurz vor Weihnachten, dass Motorola gegen ein Patent des Windows-Riesen verstößt.

Für Apple mischen sich damit in dem Patentkrieg weiter Erfolge mit Rückschlägen. Im Dezember gelang es dem iPhone- und iPad-Hersteller zum Beispiel nicht, den Verkauf mehrerer Samsung-Geräte in den USA per einstweiliger Verfügung zu stoppen. Gegen Telefone des Konkurrenten HTC verfügte die ITC zwar ein Einfuhrverbot - aber von zehn Patenten, die Apple ursprünglich ins Feld geführt hatte, blieb nur eines übrig. Zudem will HTC schon eine Umgehungslösung parat haben. In Deutschland erreichte Motorola vor dem Landgericht Mannheim ein Patentverletzungsurteil gegen Apple, mit dem der Verkauf von iPhones und iPads gestoppt werden könnte. Ein Verkaufsverbot gegen das Samsung-Tablet Galaxy Tab scheint nach jüngsten Gerichtsterminen zu wackeln.

Die Konflikte mit Motorola-Beteiligung sind besonders interessant, weil der Mobilfunk-Pionier gerade für 12,5 Milliarden Dollar von Google übernommen wird. Der Internet-Konzern will damit das Patent-Portfolio hinter seinem Betriebssystem Android stärken, das besonders oft im Visier von Patentklagen steht.

Neue Untersuchung gegen zahlreiche Smartphone-Hersteller

In einem neuen Kapitel im Patentkrieg der Mobilfunk-Branche leitete die ITC am Freitag eine neue breite Untersuchung gegen große Smartphone-Hersteller ein. Darunter sind Nokia, Motorola, Samsung, HTC, LG Electronics, Sony Ericsson und der Blackberry-Anbieter RIM. Geklagt hatte der Patentverwerter Digitude Innovations.

Weitere News zum Apple iPad