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Mobiles Internet mit dem neuen iPad von Apple im Test

Netze und Verträge als Grenze für die maximale Performance
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Nach der Einrichtung haben wir den Internet-Zugang am iPad der dritten Generation auch ausgiebig getestet. Schnell war der Zugriff auf das Internet vor allem über WLAN. Hier war die Performance im Test vergleichbar mit einem Notebook, das den gleichen Zugangspunkt genutzt hat.

Datenblätter

Lediglich die Ping-Zeiten waren am iPad deutlich höher. Kamen wir bei einem MacBook Air an einem VDSL-25-Anschluss auf rund 22 ms, so lag der Wert am Tablet bei weniger überzeugenden 70 ms. Die Downloadrate lag im Test bei rund 22 bis 23 MBit/s, Uploads waren mit knapp 4 MBit/s möglich.

Schwache Performance über GPRS und EDGE

Speedtest über WLAN am VDSL-25-Anschluss Speedtest über WLAN am VDSL-25-Anschluss
Foto: teltarif
Über GPRS und EDGE sind die Übertragungsraten von Haus aus nicht besonders hoch. Allerdings lag der Wert beim EDGE-Zugang im Vodafone-Netz mit rund 30 kBit/s noch unterhalb der Werte, die normalerweise über GPRS ohne EDGE-Erweiterung erreicht werden. Hier dürfte jedoch in erster Linie das Netz der "Flaschenhals" sein. Allerdings war auch in der Vergangenheit beim iPhone und iPad zu beobachten, dass der Internet-Zugang über GPRS und EDGE zum Teil noch langsamer war, als es der Netzstandard erwarten lässt.

Über UMTS im Telekom-Netz erreichten wir zwischen 3 und 4 MBit/s im Downstream und rund 200 kBit/s im Upstream. Auch das ist deutlich weniger als die bis zu 42 MBit/s bei Downloads, die Apple für die UMTS/HSPA-Schnittstelle seines aktuellen Tablet-Modells verspricht. Dennoch kommt beim Surfen im Internet bzw. auch bei der Nutzung von Apps, die den Zugriff auf das Internet erfordern, durchaus DSL-Feeling auf.

Nach einem Standortwechsel erreichten wir über UMTS immerhin Werte zwischen 5 und 6 MBit/s. Schneller wurde der Internet-Zugang über die Mobilfunk-Schnittstelle am iPad jedoch nicht. Grund: Die meisten Datentarife der Mobilfunk-Netzbetreiber bzw. Provider sind auf maximal 7,2 MBit/s im Downstream begrenzt. Mehr Performance gibt es nur bei Buchung zusätzlicher Optionen bzw. bei der Wahl eines Vielnutzer-Tarifs, der bei der Telekom ab 29,95 Euro im Monat (bis zu 42,2 MBit/s) oder bei Vodafone ab 34,95 Euro im Monat (maximal 14,4 MBit/s) erhältlich ist.

GPRS/EDGE nicht manuell auswählbar

Speedtest über UMTS im Telekom-Mobilfunknetz Speedtest über UMTS im Telekom-Mobilfunknetz
Foto: teltarif
Eine Schwäche des neuen iPad ist - wie schon bei den beiden Vorgänger-Generationen - die fehlende Möglichkeit, GPRS bzw. EDGE manuell auszuwählen. In Gegenden mit schwacher UMTS-Versorgung kann es durchaus Sinn machen, eine zwar langsame, dafür aber stabile 2G-Verbindung einem schwachen 3G-Signal vorzuziehen. Beim iPhone 4S hat Apple diese Wahlmöglichkeit mit Einführung von iOS5.1 nachträglich eingepflegt. iPhone 3G, iPhone 3G S und iPhone 4 bieten generell die Auswahlmöglichkeit zwischen GPRS/EDGE und UMTS/HSPA.

Die im neuen iPad vorhandene LTE-Schnittstelle lässt sich bei der Nutzung deutscher SIM-Karten nicht ein- oder ausschalten. Von amerikanischen iPad-Besitzern gibt es Fotos, die einen entsprechenden Menüpunkt zeigen. Allerdings ist LTE mit dem iPad hierzulande ohnehin nicht nutzbar, da das Gerät die hierzulande genutzten Frequenzen nicht unterstützt.

Auf der dritten und letzten Seite lesen Sie Details zur Nutzung des iPad der dritten Generation als WLAN-Hotspot.

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