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Mobiles Internet mit dem neuen iPad von Apple im Test

Netze und Verträge als Grenze für die maximale Performance
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Apple hat auf der Keynote zur Vorstellung des neuen iPad-Modells auch die Tethering-Funktion erwähnt. Der persönliche Hotspot, wie sich der Menüpunkt nennt, ist für iPhone-Besitzer nicht neu. Bei den ersten beiden Generationen des iPad gibt es das Feature dagegen nicht. Doch auch beim neuen iPad ist Tethering noch lange keine Selbstverständlichkeit, wie wir in einer separaten Meldung berichten.

Datenblätter

Einlegen der Micro-SIM-Karte Einlegen der Micro-SIM-Karte
Foto: teltarif
Legt man in den SIM-Karten-Schacht des iPad eine Telekom- oder Vodafone-Karte ein, so sind die Menüpunkte für den persönlichen Hotspot nicht zu sehen. Erst mit der Betreiberkarte eines Anbieters, der nicht zu den offiziellen Partnern von Apple gehört - in unserem Fall war das simyo - war die Punkte zur Konfiguration und Aktivierung des Hotspots zu sehen.

Verwirrung um Aktivierungsproblem der Tethering-Funktion

Tethering derzeit nur mit wenigen SIM-Karten nutzbar Tethering derzeit nur mit wenigen SIM-Karten nutzbar
Foto: teltarif
Wo das Problem bei der Nutzung des Tethering liegt, ist nicht endgültig geklärt. Die deutsche Presseagentur von Apple verweist an die Mobilfunk-Netzbetreiber, während die Telekom erklärte, zur Nutzung des iPad als WLAN-Hotspot sei ein Update durch den Hersteller erforderlich. Von Vodafone waren keine Angaben zu bekommen, warum der Hotspot am iPad auch mit SIM-Karten, die eigentlich für Tethering freigegeben sind, nicht funktioniert. Wer eine Betreiberkarte einsetzt, mit der sich der Hotspot am iPad nutzen lässt, kann bis zu drei Smartphones, Laptops oder Tablets per WLAN mit dem Internet-Zugang versorgen. Je ein Gerät kann darüber hinaus per Bluetooth und USB angeschlossen werden. In diesem Fall muss auf dem Computer die iTunes-Software installiert sein. Zur Nutzung des WLAN-Hotspots ist das nicht erforderlich.

Im Test zeigte sich, dass sich der leistungsstarke Akku des iPad gut für Tethering eignet. Nach mehr als drei Stunden Hotspot-Betrieb bei gleichzeitiger gelegentlicher Nutzung des Tablets zum Surfen, Mailen etc. hatten wir noch mehr als 70 Prozent Akku-Kapazität zur Verfügung.

Fazit: Gute mobile Internet-Anbindung mit nur leichten Schwächen

Das neue iPad bietet eine gute Anbindung an das Internet. Zwar ist es bedauerlich, dass Apple die in Europa üblichen LTE-Frequenzen nicht unterstützt, doch auch über UTS/HSPA sollen theoretisch bis zu 42 MBit/s im Downstream möglich sein. In der Praxis sind eher die Netze und Vertragsbestimmungen die Performance-Grenze. So sehen die meisten Tarife maximal 7,2 MBit/s über HSPA vor. Selbst die im Test erreichten 5 bis 6 MBit/s reichten aber für flüssiges Surfen oder auch für YouTube-Videos und ähnliche Anwendungen problemlos aus.

Wünschenswert wäre, dass Apple und die Mobilfunk-Netzbetreiber so bald wie möglich dafür sorgen, dass die Kunden ihr iPad auch als mobilen Hotspot nutzen können, anstatt sich gegenseitig die Schuld dafür zu geben, dass dieses offiziell beworbene Feature derzeit nicht funktioniert.

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