Vergleich

iPad Pro 9.7: iOS gegen Android (Pixel C) & Windows (Surface)

Seit Donnerstag ist das neue iPad Pro 9.7 im Handel erhältlich. Doch wie schneidet das Gerät im Vergleich zum Surface Pro 4 und dem Google Pixel C ab?
Von Daniel Rottinger

Wie schlägt sich das iPad Pro (9.7) gegen seine Mitbewerber Wie schlägt sich das iPad Pro (9.7) gegen seine Mitbewerber
Bild: teltarif-Montage/Microsoft/Google/Apple
Nachdem Apple auf seiner Keynote das neue iPad Pro 9.7 vorgestellt hat, stellt sich die Frage, wie der Konzern im Markt der 2-in-1-Geräte gegen die Mitbewerber aufgestellt ist. Die schärfsten Konkurrenten, das Surface Pro 4 von Microsoft und das Pixel C von Google, sind zwar schon etwas länger auf dem Markt, haben aber durchaus ihre Stärken. Wir zeigen, welche Unterschiede es zwischen den Tablet-Kombis der Hersteller gibt und ob das neue iPad Pro ausreichend Alleinstellungs­merkmale hat.

iPad Pro wird mit Smart Keyboard zum 2-in-1-Gerät

Datenblätter

Wie schlägt sich das iPad Pro (9.7) gegen seine Mitbewerber Wie schlägt sich das iPad Pro (9.7) gegen seine Mitbewerber
Bild: teltarif-Montage/Microsoft/Google/Apple
Apple bietet das iPad Pro 9.7 zu einem Preis ab 689 Euro an. Für das Geld erhalten Nutzer das Modell mit 32 GB Speicher und WLAN. Für die Highend-Variante mit 256 GB Speicher und LTE-Konnektivität verlangt der Hersteller knapp 1200 Euro. Um das neue iPad als 2-in-1-Gerät verwenden zu können, müssen Nutzer zusätzlich das Tastaturdock "Smart Keyboard" für 169 Euro erwerben. Diese kommt allerdings mit einer englischen Tastaturbelegung daher. Für knapp 110 Euro können Nutzer zudem den Apple Pencil erwerben, der die Stifteingabe auf dem Touch-Display ermöglicht.

Abseits der Speichergröße und der Internetanbindung unterscheiden sich die Modelle nicht. In den neuen iPads ist der A9X-Prozessor mit zwei Kernen verbaut, wobei jeder mit 2,16 GHz getaktet ist. Weiterhin hat Apple den Sprössling mit 4 GB RAM ausgestattet. Das 9,7-Zoll-Display löst 2048 mal 1536 Pixel auf. Auf dem Gerät ist iOS 9.3 vorinstalliert. Um bei der teureren Variante auf LTE zuzugreifen, wird die integrierte Apple SIM verwendet, die derzeit allerdings nur von wenigen Betreiber in Deutschland unterstützt wird. Per Dual-SIM lässt sich das Tablet überdies parallel mit einer herkömmlichen Nano-SIM betreiben.

Unsere ersten Eindrücke von dem Gerät können Sie in diesem Hands-On-Artikel nachlesen.

Google Pixel C

Google bietet Nutzern bei seinem 2-in-1-Gerät Pixel C ein Display mit 10,2 Zoll. Dieses löst 2560 mal 1800 Pixel auf. Weiterhin hat der Konzern beim Pixel C die Quad-Core-CPU Tegra X1 mit einer Taktung von je 1,91 GHz und 3 GB Arbeitsspeicher verbaut. In der Ausstatt­ungs­variante mit 32 GB bietet Google das Device für 499 Euro an, die 64-GB-Variante wird für 599 Euro offeriert - aktionsweise gibt es das Pixel C aktuell günstiger. Damit das Gerät zum Tippen längerer Texte verwendet werden kann, können Nutzer ein Pixel-C-Keyboard für 169 Euro hinzu kaufen. Für die Datenverbindung und die Befüllung des Akkus steht ein USB-Typ-C-Port zur Verfügung.

Auf dem Pixel C ist Android 6.0 vorinstalliert. Allerdings haben wir im Test bemängelt, dass sich das OS nicht optimal zur Nutzung mit dem 2-in-1-Gerät eignet. Auf Besserung können Nutzer erst im Herbst hoffen, dann soll Android N für das Gerät auf den Markt kommen und einige Verbesserungen bieten. Zum Einklinken ins Netz steht WLAN (802.11 a/b/g/n/ac) bereit. Auf LTE hat Google beim Pixel C verzichtet.

Surface Pro 4

Microsoft stellte Ende vergangenen Jahres mit dem Surface Pro 4 sein erstes 2-in-1-Gerät mit Windows 10 in die Händlerregale. Als ein neues Feature unterstützt die Kombi aus Laptop und Tablet Windows Hello, das neue Anmeldesystem von Windows 10. Über eine 3D-Kamera wird das Gesicht des Nutzers gescannt und bei erfolgreicher Authentifizierung erfolgt ein automatischer Login, sobald sich der Anwender dem Gerät nähert. Technisch hat Microsoft das Surface Pro 4 mit aktueller Hardware ausgestattet. Je nach Zahlungsbereitschaft erhält der Nutzer ein Modell mit bis zu 16 GB RAM und einem Intel-Core-i7-Prozessor.

Der Speicherplatz beträgt bei der Highend-Ausstattung 1 TB. Besonders viel Wert legt Microsoft auf die Eingabe per Stift, um etwa schnell Notizen anfertigen zu können. Zudem lässt sich das Gerät mit der separat erhältlichen Type-Cover-Tastatur zum 2-in-1-Gerät umfunk­tionieren. In einem ausführlichen Test haben wir die Arbeitsleistung des Surface Pro 4 in der Ausstattungsvariante mit einem Core-i5-Prozessor, 256 GB Speicher und 8 GB RAM beleuchtet. Nutzer können sich per WLAN (802.11 a/b/g/n) ins Datennetz einklinken. LTE ist nicht an Bord.

Für die Variante mit einem Core-i5-Prozessor, 4 GB RAM und 128 GB Speicher zahlen Nutzer aktuell 999,99 Euro, aktionsweise liegt eine Type-Cover-Tastatur ohne Zusatzkosten bei.

Apple iPad Pro 9.7 (WiFi) Microsoft Surface Pro 4 Google Pixel C
Betriebssystem Apple iOS Microsoft Windows Android
BS-Version bei Verkaufsstart 9.3 10 6.0 (Marshmallow)
Prozessor-Typ A9X Core m3 Tegra X1 A57
Prozessor-Takt 2,26 GHz 2,20 GHz 1,91 GHz
Arbeitsspeicher-Kapazität 2,0 GB 4,0 GB 3,0 GB
Bildschirmdiagonale 9,70 Zoll 12,30 Zoll 10,20 Zoll
Bildschirmdiagonale 24,63 cm 31,42 cm 25,90 cm
Display-Auflösung 1536 x 2048 Pixel 2736 x 1824 Pixel 2560 x 1800 Pixel
Länge 169,5 mm 210,4 mm 242,0 mm
Breite 240,0 mm 292,1 mm 179,0 mm
Dicke 6,1 mm 8,5 mm 7,0 mm
Gewicht 437,0 g 766,0 g 517,0 g
WLAN-Standard Wi-Fi 5 (802.11 a/b/g/n/ac) Wi-Fi 4 (802.11 a/b/g/n) 802.11 b/g/n/ac
Bluetooth 4.2 4.0 4.1
Gesamte Speichergröße 32,00 GB 128,00 GB 32,00 GB
Auch erhältlich als: Apple iPad Pro 9.7 (128GB, WiFi)
Apple iPad Pro 9.7 (256GB. WiFi)
Microsoft Surface Pro 4 (8GB, 128GB, Core i5)
Microsoft Surface Pro 4 (8GB, 256GB, Core i5)
Microsoft Surface Pro 4 (8GB, 256GB, Core i7)
Microsoft Surface Pro 4 (16GB, 256GB, Core i7)
Microsoft Surface Pro 4 (16GB, 512GB, Core i7)
Microsoft Surface Pro 4 (16GB, 1TB, Core i7)
Google Pixel C (64GB)
Stand: 04.05.2024

Fazit

Letztendlich dürfte die Entscheidung für oder gegen das iPad Pro (9.7) auch eine Entscheidung für oder gegen iOS sein. Denn das primäre Unterscheidungsmerkmal zwischen den drei vorgestellten Touch-Devices ist das Betriebssystem. Eingeschworene Apple-Nutzer treffen mit dem iPad Pro (9.7) eine gute Wahl, wenn ihnen die technischen Daten des Geräts zusagen. Unentschlossene wiederum sollten sich klar werden, für welchen Einsatzzweck sie ein 2-in-Gerät verwenden möchten. Sollen auch die klassischen Desktop-Apps laufen, greifen Nutzer zu einen Windows-10-Gerät - damit ist auch das normale Arbeiten wie an einem Laptop möglich. Bei dem Pixel C und dem iPad Pro 9 (9.7) kommt hingegen die vom Smartphone/Tablet bekannte Benutzeroberfläche zum Einsatz - mit allen Vor- und Nachteilen.

Die Preiskomponente spielt vor allem dem Pixel C in die Karten. Es ist auch in Kombination mit der separat erhältlichen Tastatur zu einem Preis ab 668 Euro verfügbar und ist somit das günstigste Gerät des 2-in-1-Trios - aktuell ist es aktionsweise sogar noch günstiger erhältlich. Für das iPad in der 32-GB-Variante (WiFi) samt Tastatur zahlen Nutzer 858 Euro. Für das Surface Pro 4 in der günstigsten Variante (das i5-Modell ist aktionsweise zusammen mit der Tastatur billiger als die Variante mit der Intel-m3-CPU) zahlen Anwender 999,99 Euro samt Tastatur.

Neben dem neuen iPad hat Apple auch das iPhone SE neu am Start. teltarif.de hat zum 4-Zoll-iPhone ein Gewinnspiel gestartet - hier geht es zum Gewinnspiel!

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