Ausprobiert

iPhone 7 Plus im ersten Hands-On-Test

Wir haben erste Eindrücke mit dem neuen Phablet von Apple, dem iPhone 7 Plus, gesammelt. Dabei konnten vor allem Kamera, Geschwindigkeit und Verarbeitung punkten. Aber es gibt auch Anlass zu Kritik.
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Das Display stellt Farben natürlich da. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Konkurrenz dem iPhone-Hersteller bezüglich der Bildschirm-Auflösung inzwischen davongelaufen ist. Apple hat das Full-HD-Format beibehalten, das bei Phablets mit großem Touchscreen eigentlich nicht mehr zeitgemäß ist.

Apple iPhone 7 Plus

Wichtigste Neuerung ist zweifellos die Dual-Kamera, die nun einen zweifachen optischen Zoom ermöglicht, der im ersten Test auch überzeugt, während der digitale Zoom - wie bei fast jedem Smartphone - eigentlich nicht sinnvoll nutzbar ist. Schade, dass die 12-Megapixel-Hauptkamera - wie schon bei den Vorgängern - leicht aus dem Gehäuse heraussteht. Das kann leicht zu Beschädigungen führen, wenn das Gerät ohne Schutzhülle verwendet wird. iPhone 7 und iPhone 7 Plus gegenübergestellt iPhone 7 und iPhone 7 Plus gegenübergestellt
Foto: teltarif.de

Erstmals Stereo-Lautsprecher beim iPhone

HTC war vor einigen Jahren einer der ersten Smartphone-Hersteller, die auf guten Stereoklang der internen Lautsprecher geachtet hatten. Das iPhone hat schon seit Jahren einen überdurchschnittlich guten Sound. Der Stereo-Effekt fehlte den Apple-Handhelds jedoch. Die aktuelle Generation kommt nun erstmals mit Stereo-Lautsprechern, die einen guten Klang bieten. Dreht man die Lautstärke ganz auf, so neigen die Klangkörper allerdings zu leichten Verzerrungen.

Nicht gefallen hat im ersten Test der weggefallene Kopfhöreranschluss. Zwar legt Apple dem iPhone 7 Plus ein Headset für den Lightning-Anschluss bei und per Adapter können weiterhin auch beliebige andere kabelgebundene Kopfhörer verwendet werden. Das parallele Aufladen des Akkus und die Kopfhörer-Nutzung sind aber nicht möglich.

Der Einsatz von Bluetooth-Headsets ist nur bedingt eine Alternative, funktionieren diese logischerweise nur bis zum Ende ihrer Akku-Kapazität. Gerade auf längeren Reisen ist es somit ärgerlich, wenn der Kopfhörer zwischendurch nachgeladen werden muss und die Musik-Wiedergabe ein weiterer Kopfhörer mitgenommen werden muss. Rückseite des iPhone 7 Plus Rückseite des iPhone 7 Plus
Foto: teltarif.de

Umstieg lohnt vor allem für Besitzer älterer Geräte

Das iPhone 7 Plus ist ein würdiger Nachfolger für das iPhone 6S Plus. Die Verarbeitung ist tadellos, die Kamera ist deutlich besser als beim Vorgänger. Dazu kommen der schnellere Prozessor, schnelleres LTE-Internet, ein besserer Akku und bis zu 256 GB Speicherplatz. Wasser- und staubabweisend sind die neuen Apple-Smartphones nun auch, nachdem die Konkurrenz das schon seit einigen Jahren kann.

Dennoch besteht für den Besitzer eines iPhone 6S Plus kein Grund, nach maximal einem Jahr schon wieder mindestens 900 Euro in die Anschaffung eines neuen Smartphones zu investieren. Dafür sind die Vorteile zu gering und der Nachteil der wegfallenden Klinkenbuchse wiegt ebenfalls schwer. Ein sinnvolles Upgrade ist das neue Apple-Flaggschiff dagegen für Besitzer eines älteren iPhone, die ohnehin eine Neuanschaffung planen. Für Interessenten, die nicht ganz so viel Geld in ein neues Telefon investieren wollen, lohnt sich auch ein Blick auf die weiter im Verkauf befindliche Vorjahres-Generation, die im Preis gesenkt wurde, während der Speicherplatz erhöht wurde.

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