Betriebssystem

Die neue iPhone-Software iOS 4 im ersten Test

Multitasking mangels passender Applikationen noch bedeutungslos
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Die erste Veränderung zeigte sich gleich auf dem Startbildschirm: Nutzer, die für den Sperrbildschirm bereits ein eigenes Foto ausgewählt haben, bekommen dieses nun auch als Hintergrundbild angezeigt. Die Auswahl für beide Grafiken lässt sich im Menü "Hintergrundbild" unter den "Einstellungen" ändern. Gruppen für Apps Apps lassen sich in Gruppen zusammenfassen
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Eine weitere Neuerung bringt die E-Mail-Anwendung mit sich. Hier gibt es nun auch einen gemeinsamen Posteingang für alle konfigurierten Accounts. Zudem lassen sich eingegangene E-Mails auch in einen anderen Account verschieben. Kurios: Für IMAP-Postfächer wird neben E-Mails auch die Synchronisation von Notizen angeboten, für Microsoft Exchange steht dagegen nach wie vor nur der Datenabgleich von E-Mails, Terminen und Adressen zur Verfügung. Das ist zwar bei den meisten anderen Smartphone-Plattformen nicht anders, enttäuscht aber dennoch.

Multitasking: Die Apps können's noch nicht

Eine der wichtigsten Neuerungen bei iOS 4 soll das Multitasking sein, das allerdings ohnehin nur für wenige Anwendungsfälle wie Musik-Wiedergabe, Navigation oder Standby-Betrieb von VoIP-Anwendungen zur Verfügung steht. Dies konnten wir mangels entsprechend angepasster Anwendungen noch nicht testen. Game-Center Derzeit noch ohne Funktion: Das Game-Center
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Es bleibt die Möglichkeit, über die Multitasking-Funktion, die durch zweimaliges Anklicken der Home-Taste erreichbar ist, schneller zwischen den zuvor geöffneten Programmen hin und her zu wechseln. Soll eine Applikation aus der Multitasking-Leiste verschwinden, so muss deren Logo im Multitasking-Menü länger gedrückt gehalten werden. Danach erscheint ein Minus-Symbol und die Apps lassen sich aus dem Menü löschen.

Es verbleibt die iPod-Funktion, die es ermöglicht, die Musik-Wiedergabe ohne Öffnen der eigentlichen iPod-App zu starten. Zudem kann - ähnlich wie mit der entsprechenden Hardware-Taste am iPad - der Bildschirm auf Hochformat festgestellt werden. Für das Querformat wird das Feature nicht angeboten.

Apps in Ordnern gruppieren

Mehr Ordnung auf dem Homescreen und mehr Platz für installierte Anwendungen soll das Sortieren von Apps in Ordnern schaffen. Dazu klickt man eine Anwendung länger an - so als ob man sie verschieben oder löschen möchte. Danach zieht man das Symbol mit dem Finger auf die App, mit der man sie zusammenlegen möchte. Es erscheint eine Vorauswahl für den Namen der neuen Gruppe, der sich aber auch editieren lässt. Später können weitere Programme in die Gruppe aufgenommen werden. Auf Wunsch können die Apps auch aus der Gruppe wieder herausgenommen werden. Daten-Zugang GPRS/UMTS lässt sich manuell abschalten
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Neu im Menü des iPhone ist das Game Center zu finden. Wer dieses nutzen möchte, muss sich mit seinem iTunes-Account anmelden oder einen neuen Zugang erstellen. Der iBookstore befindet sich dagegen noch nicht im Menü. Ein weiteres neues Feature ist die Möglichkeit, die mobile Internet-Nutzung bei Bedarf abzuschalten - beispielsweise wenn der Zugang nur hin und wieder unterwegs genutzt werden soll.

Insgesamt hinterlässt das iOS 4 im ersten Test einen guten Eindruck. Das System läuft stabil, das Surfen durch die Menüs funktioniert flüssig und bislang sind keine Probleme aufgetreten. Richtig interessant dürfte die neue Software jedoch vor allem dann sein, wenn es eine größere Anzahl an Apps gibt, die Multitasking unterstützen, so dass sich auch dieses Feature sinnvoll nutzen lässt.

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