Deutschland

Rund 90 Prozent schauen Fernsehen digital

Die aktuellen Zahlen zur Verbreitung von digitalem Kabel-TV bestärken die Landesmedienanstalten in ihrer Überzeugung, einen Schlussstrich bei der analoge TV-Verbreitung zu ziehen.
Von dpa / Daniel Rottinger

Gut 34 Millionen TV-Haushalte empfangen digital Gut 34 Millionen TV-Haushalte empfangen digital
Bild: dpa
Rund 90 Prozent aller deutschen TV-Haushalte sind mittlerweile mit einem digitalen Empfangsgerät ausgestattet. Das geht aus dem neuen Jahrbuch der 14 deutschen Landesmedienanstalten hervor, wie die gemeinsame Geschäfts­stelle heute in Berlin mitteilte.

77 Prozent empfangen Kabel TV bereits digital

Gut 34 Millionen TV-Haushalte empfangen digital Gut 34 Millionen TV-Haushalte empfangen digital
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Rund 34,3 Millionen TV-Haushalte nutzten damit zum Ende des vergangenen Jahres für den digitalen Fernsehempfang einen der klassischen Wege Satellit, Kabel, Terrestrik oder IPTV.

Besonders die Entwicklung beim Kabel sei rasant vorangeschritten: Gut 77 Prozent der etwa 18 Millionen Kabel-Haushalte empfangen digital, hieß es weiter. Diese Quote sei innerhalb eines Jahres um 6,4 Prozent gestiegen. Dieser Trend werde sich fortsetzen. Wahrscheinlich werde die Marke von 80 Prozent noch 2016 erreicht.

Bereits 2018 kein Analog-TV mehr?

Diese Zahlen bestärkten die Landesmedienanstalten in ihrem Ziel, "die analoge TV-Verbreitung über Kabel im Sinne der Fernsehzuschauer und der Nutzer digitaler Medienangebote bis 2018 zu beenden", sagte der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Siegfried Schneider. "Schließlich bindet die analoge TV-Verbreitung nach wie vor hohe Netzkapazitäten, die schon heute und erst recht in Zukunft immer dringender für HDTV und Internetangebote benötigt werden".

In einem weiteren Artikel hatten wir über die unterschiedlichen Abschaltungsszenarien von analogen Kabelanschlüssen berichtet. In dem Artikel wurde etwa auch die Position von Unitymedia beleuchtet, die eine Abschaltung des analogen Kabel-Fernsehens für Mitte 2017 planen.

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