Leipzig: Porsche testet 5G-Netz am Produktionsstandort
5G bei der Karosserie-Produktion des Porsche Macan
Bild: dpa
Der Sportwagenhersteller Porsche testet ab sofort
am Leipziger Standort ein 5G-Netz in der Produktion.
Es handele sich
um das erste Forschungsnetz mit dem neuesten Mobilfunkstandard in
einer Porsche-Produktionsumgebung, teilte der Konzern am Freitag mit.
Es soll die sichere Übertragung von Signalen in Echtzeit ermöglichen.
Dafür ging der Autohersteller eine Kooperation mit dem schwedischen
Netzwerkausrüster Ericsson ein. Das 5G-Netz funktioniert den Angaben
zufolge über ein privates Frequenzspektrum, basiert jedoch auf
derselben Technik wie bei kommerziellen Netzen.
5G bei der Karosserie-Produktion des Porsche Macan
Bild: dpa
Testzelle für Karosseriebau des Macan
Zum Einsatz kommt 5G am Leipziger Standort beim Karosseriebau des Sportwagens Macan - allerdings in einer Testzelle und noch nicht in der Serienproduktion. Spezialisten erproben dort die kabellose Übertragung von Robotersignalen in der Produktion.
Porsche setzt 5G in Kooperation mit Vodafone bereits in seinem Entwicklungszentrum in Weissach bei Stuttgart ein, um moderne Technologien für den Serieneinsatz in Autos umfangreicher testen zu können. Dabei geht es beispielsweise um vorausschauende Warn- und Assistenzsysteme oder automatisierte Fahrfunktionen, die in der Regel von superschnellem 5G-Internet abhängig sind.
Die neue 5G-Mobilfunktechnik soll für eine sichere, schnellere und verzögerungsfreie Übertragung von Daten zwischen Auto, Mensch und Maschine sorgen - sie ist aus Expertensicht Voraussetzung, um bei Versuchen zum autonomen Fahren voranzukommen. Neben Porsche sind auch viele weitere Autohersteller an dem Thema dran.
Gemeinsam mit Here und Porsche testet Vodafone auch ein Echtzeit-Warnsystem, das Fahrzeug-Insassen auf Gefahren im vorausliegenden Streckenabschnitt aufmerksam macht. Dazu wertet das System die Echtzeit-Daten von Fahrzeugen im Umfeld des eigenen Wagens aus und warnt andere Autos.