LG G Pad 8.3 im Test: Android-Tablet mit vielseitiger Software
LG und der Tablet-Markt - zwei Dinge, die bisher nicht so recht zusammen passen wollten. Mit seinem ersten Tablet, dem LG Optimus Pad, konnte sich LG gegen die starke Konkurrenz nicht durchsetzen. Nichtsdestotrotz wagte der Hersteller mit der Präsentation des G Pad 8.3 auf der diesjährigen IFA einen neuen Anlauf. LG reiht das neue Tablet bewusst in seine Produktreihe "G", die im High-End-Bereich mitspielen soll. Somit unterstützt es das LG G2, das bislang einzige Gerät der G-Reihe.
Beide Modelle weisen sowohl optisch als auch vom technischen Innenleben einige Parallelen auf. Ob LG mit dem G Pad 8.3 höhere Erfolgsaussichten hat, werden die Verkaufszahlen zeigen. Das Tablet ist seit einigen Tagen zu Preisen von 299 Euro im Handel verfügbar. Ob es die Qualifikationen eines Top-Tablets aufweist, haben wir im Alltagsgebrauch getestet.
Platzsparendes Full-HD-Display mit 8,3 Zoll
Das LG G Pad 8.3
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Bereits auf der IFA haben wir uns das LG G Pad 8.3 näher
angeschaut. Am Stand des Herstellers befand sich die weiße
Modellvariante, die eine silberne Rückseite aus Aluminium besitzt. Zusätzlich ist
das Tablet in der Farbe Schwarz erhältlich, die auch unser Testmodell trägt. Die Rückseite
besteht entsprechend aus schwarzem, gebürsteten Aluminium. Die Verarbeitung ist auch bei
diesem Gerät gut gelungen. Die Hardware-Buttons sind sauber in das Gehäuse integriert,
unregelmäßige Spaltmaße sind ebenfalls nicht zu erkennen. Neben den gewöhnlichen Anschlüssen
wie Micro-USB und Kopfhörerbuchse ist beim G Pad auch ein Speicherkartenslot
sowie eine Infrarot-Schnittstelle vorhanden.
Die Anschlüsse des G Pad 8.3.
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Auf der Rückseite hat LG zwei
Stereo-Lautsprecher platziert. Der Power-Button und die Lautstärkewippe
befinden sich untereinander auf der rechten Seite des Geräts. Das Erstellen von Screenshots
per Tastenkombination ist durch diese Positionierung etwas umständlich. Für diesen
Fall hat LG eine bequeme Alternative implementiert. So kann die hauseigene Anwendung Quick
Memo als extra Touch-Key integriert werden - die Anordnung der vorderen Touch-Keys ist übrigens frei
wählbar. In der Eile kann jedoch schonmal die falsche Taste betätigt werden. Das Feature KnockOn
ist ebenfalls auf dem Tablet anzutreffen. Durch einen Doppelklick kann das Display ein- oder
ausgeschaltet werden. In den Einstellungen kann diese Funktion auch deaktiviert werden.
8,3-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Trotz einer Bildschirmgröße von 8,3 Zoll (21 Zentimeter) misst das G Pad
216,8 mal 126,5 mal 8,3 Millimeter. Entsprechend sparsam ist der Rand um das IPS-Display
gehalten. Diese Platzsparsamkeit wandte der Hersteller bereits beim LG G2 an. Mit
seinen 8,3 Zoll und einem Gewicht von 338 Gramm ist das G Pad eine ideale Alternative
zu den mittlerweile gängigen Tablet-Größen von rund 7 Zoll und 10 Zoll.
Mit einer Auflösung von 1 900 mal 1 200 Pixel bietet das Tablet
Full-HD-Qualität, die Pixeldichte von 273 ppi
hingegen haben einige Konkurrenten bereits überboten. Nichtsdestotrotz ist die Darstellung sehr
klar und hochauflösend sowie ausreichend hell. Auch unter verschiedenen
Betrachtungswinkeln bleibt die getreue Farbwiedergabe bestehen.
Snapdragon-600-Prozessor sorgt für flüssige Bedienung
Beim Prozessor setzt LG auf Qualcomm mit dem Snapdragon 600. Hierbei handelt sich nicht um die aktuellste Ausstattung. Bereits beim G2 hat LG die neue und leistungsstärkere Version Snapdragon 800 verbaut. Beim G Pad 8.3 arbeiten vier Kerne mit einer Taktung von 1,7 GHz, der Arbeitsspeicher bemisst sich auf 2 GB. Dennoch ist mit dem Android-Tablet eine flüssige Navigation möglich, Anwendungen wie der Kamera-Modus öffnen sich zügig. Hin und wieder hakte es bei uns leicht beim Wechsel der Bildschirmausrichtung. Weitere Einschränkungen in der Performance zeigte das G Pad nicht.
Konfigurierbare Touch-Keys und Benachrichtigungsleiste
Bild: teltarif.de
Mit einer Kapazität von 4 600 mAh ist der fest eingebaute Akku recht stark bemessen.
Bei intensiverer Nutzung bringt das Tablet den Anwender gut über einen Tag. Bei der Wiedergabe
von Videos reicht eine Akkuladung beispielsweise für rund sieben Stunden. Positiv ist
zudem der geringe Energieverbrauch im Standby-Modus. Denn nach einigen Tagen der
Nichtnutzung möchte man ein Tablet nicht erst wieder aufladen müssen, bevor es zum
Einsatz kommen kann.
Lesen Sie weiter, welche Vorteile die Infrarot-Schnittstelle beim LG G Pad 8.3 bringt, wie der heimische Fernseher und das Smartphone in die Nutzung integriert wurden und mit welcher Gesamtnote das Tablet diesen Test abschließt.