Zusammenarbeit

Microsoft musste auf Lizenz-Gebühren für Windows Phone verzichten

Um die Zusammen­arbeit mit Indien voran zu bringen, musste Microsoft auf Lizenz­ein­nahmen für Windows Phone verzichten. Auch die Hardware-An­for­de­rungen schraubte der Hersteller herunter, um in China und Indien Fuß fassen zu können. Wes­halb Microsoft auf die Ein­nahmen verzichtet, lesen Sie in unserer News.
Von dpa / Jennifer Buchholz

Microsoft will auch in Indien und China verstärkt auf den Markt drängen Microsoft will auch in Indien und China verstärkt mit Windows Phone auf den Markt drängen
Bild: dpa
Zwei indische Smartphone-Hersteller dürfen Microsofts mobiles Betriebs­system Windows Phone einem Medien­bericht zufolge nutzen, ohne Lizenzkosten zu bezahlen. Wie die Times of India heute schreibt, handelt es sich um die Anbieter Lava und Karbonn, die bislang Smartphones mit Googles Android-System im Programm haben. Microsoft hatte erst kürzlich auf dem Mobile World Congress in Barcelona angekündigt, dass unter anderem auch diese beiden Hersteller aus Indien künftig Smart­phones mit Windows Phone auf den Markt bringen wollten.

Microsoft schraubt Hardware-Anforderungen herunter

Microsoft will auch in Indien und China verstärkt auf den Markt drängen Microsoft will auch in Indien und China verstärkt mit Windows Phone auf den Markt drängen
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Der Software­konzern sei bereits seit vergangenem Jahr mit mehreren Telekom-Firmen im Gespräch, berichtete die Times of India unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. Um die Verhandlungen zu einem Erfolg zu bringen, habe Microsoft auf die Lizenz­einnahmen verzichten müssen. Nicht einmal dem wichtigsten Partner Nokia hatte Microsoft bei Beginn der Zusammen­arbeit vor drei Jahren ein solches Angebot gemacht.

Das finnische Unternehmen soll zwischen 20 und 30 Dollar Lizenzgebühr für jedes Lumia-Smartphone bezahlt haben - bekam aber zugleich hunderte Millionen Dollar an Marketing-Unterstützung von Microsoft. Inzwischen steht Nokia kurz vor dem Aufkauf durch den Softwarekonzern.

Für Microsoft ist die Lizenzierung seiner Software traditionell das Brot-und-Butter-Geschäft. Im Smartphone-Markt setzt das Unternehmen nun auf Wachstums­märkte wie China oder Indien. Dafür wurden bereits die Hardware-Anforderungen herunter­geschraubt, um auch günstigen Anbietern zu ermöglichen, auf Windows Phone zu setzen. Auch die Lizenzen für sein Betriebs­system Windows 8.1 wolle der Konzern für Anbieter günstiger Tablets deutlich kappen, hieß es zuletzt.

Welche Funktionen Windows Phone 8.1 mit sich bringt, haben wir Ihnen in einer gesonderten Meldung zusammengefasst. Inzwischen hat beispielsweise Huawei sich gegen ein Smartphone ausgesprochen, das nur das Betriebssystem Windows Phone enthält.

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