Soziale Netzwerke

Nicht nur für Spaß: Microsoft startet soziales Netzwerk So.cl

Plattform momentan nur für Studenten und nicht als Facebook-Konkurrent gedacht
Von mit Material von dpa

Das Logo des sozialen Netzwerks So.cl von Microsoft Das Logo des sozialen Netzwerks So.cl von Microsoft
Logo: Microsoft
Ein soziales Netzwerk, aber keine Konkurrenz zu Facebook: Microsoft hat eine Kom­muni­kations­platt­form für Studenten namens So.cl [Link entfernt] gestartet. Sie sei noch in einer Ex­peri­mentier­phase und öffne zunächst nur für Studenten an drei US-Universitäten, erklärte das Unternehmen in einem Blogbeitrag. Momentan sind dies die University of Washington, die Syracuse University und die New York University. Im Laufe der Zeit sollen weitere Hochschulen hinzukommen.

Das Logo des sozialen Netzwerks So.cl von Microsoft Das Logo des sozialen Netzwerks So.cl von Microsoft
Logo: Microsoft
So.cl (ausgesprochen wie "Social") richte sich an Studenten, die sich mit Sozialen Medien beschäftigen, erklärte das Microsoft-Labor Fuse Labs, das den Dienst entwickelt hat. Nutzer sollen Kommilitonen mit ähnlichen Interessen finden und mit ihnen Gemeinschaften rund um bestimmte Lernziele einrichten können. Suchen im Netzwerk werden veröffentlicht, um andere Mitglieder auf potenziell interessante Inhalte aufmerksam zu machen. Für das Aufspüren interessanter Inhalte wird - wie zu erwarten - die konzerneigene Suchmaschine Bing eingesetzt. Wie bei Facebook können Nutzer Beiträge aus Text, Fotos und Videos veröffentlichen. Eine ausführliche Anleitung hat Microsoft auf der Seite So.cl: Frequently Asked Questions [Link entfernt] veröffentlicht.

"Video parties": Nicht (nur) zur Unterhaltung, sondern für wissenschaftliche Arbeit

Die Funktion "Video parties" soll Studenten auf schnellem und unkompliziertem Wege zusammenbringen, um beispielsweise gemeinsam fürs Studium zu büffeln oder Projekte zu realisieren. Microsoft sieht das Netzwerk also wohl als Instrument für ernsthafte wissenschaftliche Arbeit, wie das Einführungsvideo auf der Startseite suggeriert. Dort ist beispielsweise zu sehen, wie sich verschiedene Nutzer auf der Platform über das Auftreten von spiralförmigen Strukturen in der Natur austauschen.

Auch die bei sozialen Netzwerken immer zu stellende Frage nach dem Schutz persönlicher Daten beantwortet Microsoft: Der Nutzer kann jederzeit eigene Inhalte, Mitteilungen oder den ganzen Account löschen. Erhalten bleiben allerdings Inhalte, die man einmal mit anderen geteilt hat. Die ausführlichen Datenschutzbedingungen für So.cl findet man unter Microsoft So.cl Privacy Statement [Link entfernt] . Dort behält sich Microsoft vor, Nutzerinhalte nach Zustimmung des Nutzers auch an Dritte weiterzugeben.

So.cl soll angeblich kein Ersatz für bestehende Netzwerke werden

Friedliche Koexistenz: So.cl-Login über Facebook-Account Friedliche Koexistenz: So.cl-Login über Facebook-Account
Screenshot: teltarif.de
Eine Konkurrenz zu Facebook, Twitter oder Google+ soll der Dienst ausdrücklich nicht sein. "So.cl ist nicht dafür gedacht, bestehende, umfassende Suchmaschinen und Soziale Netzwerke zu ersetzen", heißt es auf der Website. Microsoft ist an Facebook beteiligt und kooperiert eng mit dem Branchenprimus, etwa bei der Suche im Online-Netzwerk. Und auf der Startseite von So.cl prangt momentan noch ein deutlich sichtbarer "Facebook Sign In"-Button, mit dem man sich auf dem Microsoft-Netzwerk einloggen kann. Zurzeit zeichnet sich also eher eine friedliche Koexistenz ab.

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