Themenspezial: Verbraucher & Service Karrierenetzwerke

LinkedIn, Xing & Co.: Vorsicht vor dubiosen Job-Angeboten

Wer auf Karrie­renetz­werken oder Stel­len­por­talen unter­wegs ist, erwartet eine profes­sio­nelle Umge­bung. Aber auch hier sollten Nutze­rinnen und Nutzer miss­trau­isch bleiben.
Von dpa /

Ein Job zu tollen Kondi­tionen mit flexi­blen Arbeits­zeiten, mit dem Sie schnell gutes Geld verdienen? Wer auf Karrie­renetz­werken Nach­richten mit Links zu vermeint­lich unschlag­baren Job-Ange­boten erhält, sollte zunächst miss­trau­isch sein. Denn auch im Umfeld profes­sio­neller Jobpor­tale ist man vor Betrugs­ver­suchen nicht sicher. Darauf macht das Euro­päi­sche Verbrau­cher­zen­trum Deutsch­land (EVZ) aufmerksam.

So versu­chen Krimi­nelle über Kontakt­ver­suche in Karrie­renetz­werken persön­liche Daten zu stehlen - analog zum "Phis­hing" über E-Mails. Oder sie versu­chen, Jobsu­chende in Geld­wäsche­geschäfte zu verwi­ckeln.

Zwei häufig genutzte Maschen

Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland warnt vor dubiosen Job-Angeboten im Netz (Symbolbild) Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland warnt vor dubiosen Job-Angeboten im Netz (Symbolbild)
Bild: Image licensed by Ingram Image
1. Ein Kontakt im Netz­werk meldet sich, man tauscht zunächst harm­lose Nach­richten auf. Dann wird ein Link mitge­sendet. Er führt auf eine vermeint­lich seriöse Website. Doch im Hinter­grund wird laut EVZ Schad­soft­ware auf dem Computer instal­liert. Oder es werden durch die präpa­rierten Webseiten Zugänge zu Mail­konten oder dem Online­ban­king ausspio­niert.

2. Ein Job-Angebot taucht auf. Und es eigent­lich zu gut ist, um wahr zu sein. Meis­tens ist es auch ein Riesen­gehalt bei mini­malen Stunden, und das auch noch aus dem Home­office? Verdächtig.

Wenn dann im Bewer­bungs­pro­zess noch Bank­konten eröffnet werden sollen oder man soll Geld auf das private Konto trans­ferieren, droht Gefahr. Dahinter steckt laut EVZ der Versuch, Bewerber in Geld­wäsche­geschäfte zu verwi­ckeln. In diesem Zusam­men­hang werde häufig auch versucht, die Unter­hal­tung auf einen anderen Kanal wie SMS oder WhatsApp zu verlegen. Das ermög­licht den Betrü­gern, Betrof­fene direkt zu errei­chen.

Wie schützt man sich vor solchem Betrug?

Vorsicht ist immer dann geboten, wenn das Profil, von dem aus Nutze­rinnen und Nutzer kontak­tiert werden, erst kürz­lich erstellt wurde und auffal­lend wenig Kontakte hat. Der im Profil hinter­legte Lebens­lauf kann eben­falls Hinweise geben, ob hinter dem Account womög­lich ein Fake-Profil steckt.

Wer dazu aufge­for­dert wird, im eigenen Namen Bank­konten zu eröffnen oder Geld über das private Konto zu trans­ferieren, dem rät das EVZ zum sofor­tigen Kontaktab­bruch. Den betrü­geri­schen Kontakt meldet man dem Betreiber des Netz­werks.

Wer fürchtet, bereits auf Betrüger herein­gefallen zu sein, dem empfiehlt das EVZ, Beweise zu sichern und Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Mögliche Beweise können etwa per Screen­shot gesi­cherte Chats sein.

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