Themenspezial: Verbraucher & Service Abgewimmelt

"Frank geht ran": Telefonnummern schützen vor Werbung

Wozu brau­chen die meine Nummer? Die Frage stellt sich bei Regis­trie­rungs- oder Bestell­for­mularen im Netz öfter. Am Ende trägt man sie dann oft doch ein, weil es sonst nicht weiter­geht. Dafür gibt es alter­native Nummern.
Von dpa /

Diese Telefonnummern schützen vor Werbeanrufen Diese Telefonnummern schützen vor Werbeanrufen
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Viele Unter­nehmen oder Portale fragen bei Anmel­dungen oder Bestel­lungen stan­dard­mäßig die Tele­fon­nummer ab, obwohl diese für den jewei­ligen Kauf oder die jewei­lige Dienst­leis­tung gar nicht benö­tigt wird. Oft stecken Werbe­zwecke dahinter, denen man hinterher wider­spre­chen müsste. Geht das nicht von Anfang an daten­spar­samer?

Ja. Hier kommt ein gewisser Frank ins Spiel ("Frankgehtran.de"). Frank ist virtu­elle Fach­kraft bei der "Abwimmel-Hotline" des Vereins Digi­tal­cou­rage, der sich für Daten­schutz und Infor­mati­ons­frei­heit einsetzt.

Freund­liche, aber bestimmte Ableh­nung

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Er weist bei Anrufen freund­lich, aber bestimmt darauf hin, dass tele­foni­sche Kommu­nika­tion nicht erwünscht ist. Die beiden Frank-Hotline-Nummern für Mobil­funk (0163/1737743) und Fest­netz (0521/16391643) können unein­geschränkt und kostenlos genutzt und ange­geben werden.

Einige Webseiten erkennen Franks Nummern und akzep­tieren diese nicht. In solchen Fällen empfiehlt Digi­tal­cou­rage, die jewei­lige Nummer einfach um zwei belie­bige Ziffern zu verlän­gern.

Drama Numbers werden nie vergeben

Zudem empfiehlt der Verein zur alter­nativen Nutzung Rufnum­mern, die die Bundes­netz­agentur dauer­haft nicht vergibt, damit diese etwa in Medi­enpro­duk­tionen aller Art benutzt werden können. Der Hinter­grund: So ist sicher­gestellt, dass niemand unge­wollt beläs­tigt wird, wenn Leser oder Zuschauer auf die Idee kommen, eine im Buch gele­sene oder in der Serie gese­hene Nummer einfach einmal zu wählen.

Diese soge­nannten Drama Numbers sind sowohl für Fest- als auch Mobil­funk­netz verfügbar. Anru­ferinnen und Anrufer hören bei diesen Nummern die vertraut-schlichte Ansage: "Die gewählte Nummer ist nicht vergeben." Danach wird die Verbin­dung getrennt. Eine Liste mit den nutz­baren Film­ruf­num­mern stellt die Bundes­netz­agentur zum Down­load bereit.

Und wieder bimmelt das Telefon. Gewinn­spiel, Gasan­bieter-Vertrag, Glas­faser-Anschluss: Irgendwer will einem immer irgendwas unter­jubeln. Erlaubt ist das meist nicht. Aber wie wehrt man sich?

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