BNetzA: Viele Bußgelder wegen Telefonwerbung
BNetzA-Präsident Homann zu Werbeanrufen, Post-Beschwerden und zur 5G-Auktion
Bild: dpa
Immer mehr Bürger beschweren sich bei der
Bundesnetzagentur über Mängel bei der Postzustellung. Die Zahl der
Beschwerden im Postbereich habe sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr
auf über 12 500 mehr als verdoppelt, berichtete der Präsident der
Netzagentur, Jochen Homann, heute in Bonn. Die Beschwerden
über ausbleibende Briefe und Pakete seien schwerpunktmäßig aus Berlin
und Hamburg gekommen. Im Vergleich zur Menge der täglich verschickten
Briefe sei die Zahl der Beschwerden allerdings gering. Die Post
stellt nach eigenen Angaben an jedem Werktag etwa 57 Millionen Briefe
in Deutschland zu.
BNetzA-Präsident Homann zu Werbeanrufen, Post-Beschwerden und zur 5G-Auktion
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Insbesondere die Deutsche Post scheine nicht in der Lage gewesen zu
sein, versprochene Leistungen kontinuierlich sicherzustellen,
kritisierte Homann. Die Netzagentur erwarte aber "deutliche
Verbesserungen", weil die Post 5000 neue Zusteller einstellen wolle.
Im laufenden Jahr sei die Zahl der Beschwerden aber weiter hoch, bis
Ende April hätten sich rund 4750 Kunden der Postdienstleister an die
Netzagentur gewandt. Unklar ist, ob der Ärger der Kunden tatsächlich
zunimmt - oder ob es auch daran liegt, dass die Beschwerdemöglichkeit
bekannter wird.
62 000 Beschwerden wegen unerwünschter Werbeanrufe
Die Beschwerden wegen unerwünschter Werbeanrufe hätten im vergangenen Jahr um rund 5000 auf 62 000 zugenommen, berichtete Homann weiter. Das sei ein neuer Höchststand. Die Bundesnetzagentur habe in diesem Bereich Bußgelder in Höhe von 1,1 Millionen Euro verhängt. In zwei Fällen verhängte die Netzagentur das höchstmögliche Bußgeld von 300 000 Euro.
Die hohen Preise bei der Versteigerung der 5G-Frequenzen werden nach Einschätzung von Homann den Aufbau des ultraschnellen Mobilfunknetzes übrigens nicht beeinträchtigen.