Handelsblatt:

Daniela Brönstrup soll Vizepräsidentin der BNetzA werden

Daniela Bröns­trup soll die neue Vize­prä­sidentin der Bundes­netz­agentur werden, will die gut infor­mierte Wirt­schafts­zei­tung "Handels­blatt" aus deren Beirat erfahren haben.
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Dr. rer. pol. Daniela Bröns­trup soll die neue Vize­prä­sidentin der Bundes­netz­agentur werden, wie die gut infor­mierte Wirt­schafts­zei­tung "Handels­blatt" berichtet. Einen entspre­chenden Vorschlag habe Nieder­sach­sens Wirt­schafts­minister Olaf Lies (SPD) als Vorsit­zender des Beirats der Agentur unter­breitet, wie das Handels­blatt aus Beirats­kreisen erfuhr. Der Beschluss, der jetzt nur noch als Form­sache gelte, solle in der Beirats­sit­zung am kommenden Montag fallen. Bröns­trup ist bislang Abtei­lungs­lei­terin für Digital- und Inno­vati­ons­politik im Bundes­wirt­schafts­minis­terium von Robert Habeck (Grüne).

Vize­prä­sident Wilhelm Esch­weiler geht in den Ruhe­stand

Wilhelm Eschweiler geht im Mai in den Ruhestand. Wilhelm Eschweiler, ein Mann mit langjähriger Erfahrung, geht im Mai in den Ruhestand.
Foto: Laurence Chaperon / Bundesnetzagentur
Die 47-Jährige nimmt dann den Platz von Wilhelm Esch­weiler ein. Der hat die Posi­tion des Vize­prä­sidenten seit 2014 inne und scheidet turnus­gemäß im Mai dieses Jahres aus. Bröns­trup rückt nun über das Ticket der SPD nach. Behör­den­prä­sident Klaus Müller, der seit 2022 im Amt ist, war von den Grünen benannt worden. Die zweite Vize­prä­sidentin Barbie Haller erhielt das Amt auf Vorschlag der FDP.

Unter­stüt­zung aus dem Kanz­leramt

Dass mit Bröns­trup eine Beamtin aus einem grün-geführten Minis­terium durch die SPD vorge­schlagen werden soll, hatte bei den Sozi­alde­mokraten für Diskus­sionen gesorgt, hieß es von Betei­ligten. Das Kanz­leramt soll Bröns­trup aber gestützt haben. Die Volks­wirtin gilt als poli­tisch neutral. Bröns­trup wird im Präsi­dium den Verant­wor­tungs­bereich für Tele­kom­muni­kation und Bahn über­nehmen. Die Fach­auf­sicht für diesen Bereich liegt beim FDP-geführten Bundes­minis­terium für Verkehr und Digi­tales.

BNetzA steht vor wich­tigen Entschei­dungen

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, soll bald eine neue Vizepräsidentin bekommen. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, soll bald eine neue Vizepräsidentin bekommen.
Foto: Picture Alliance/dpa
Vor der Bundes­netz­agentur stehen einige span­nende Entschei­dungen. Sie muss nun bald klar fest­legen, ob die in Kürze ablau­fenden Mobil­funk­fre­quenzen erst­malig verlän­gert werden, um den Netz­ausbau zu sichern und zu beschleu­nigen und wie mit dem Ausbau­verzug des vierten Netz­betrei­bers 1&1 umge­gangen werden soll, der sich mehr­fach in Sachen Frequenzen zu Wort gemeldet hat.

Disku­tiert wurde, wie teltarif.de aus mit den Vorgängen vertrauten Personen erfuhr, 1&1 aus der Vergabe auszu­schließen, weil sie die bishe­rigen Auflagen (1000 Sende­sta­tionen bis Ende 2022 in Betrieb) bislang nicht umge­setzt hätten. Denkbar wäre auch eine Verlän­gerung unter der Maßgabe, dass die etablierten drei Netz­betreiber nach einem noch zu klärenden Verfahren, einen Teil ihrer Frequenzen an 1&1 zur Verfü­gung stellen müssen. Und schließ­lich bliebe noch die klas­sische Auktion, die aber von der Mehr­heit aller Betrof­fenen abge­lehnt wird, da sie dem Netz­ausbau nicht uner­heb­liche Finanz­mittel entziehen würde. Der Ausbau würde entweder verlang­samt oder fände auf abseh­bare Zeit kaum noch statt.

Welche Aufgaben die Bundes­netz­agentur hat, lesen Sie bei uns.

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