Nachfolger

Telekom regelt Nachfolge

Heute hat der Aufsichtsrat der Deut­schen Telekom sich für den derzei­tigen Post-Chef Frank Appel als künf­tigen Vorsit­zenden ausge­spro­chen. Gewählt wird am 7. April 2022. Telekom-CEO Höttges verlän­gert bis 2026.
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von links: Der künftige Aufsichtsratchef Frank Appel, der alte und neue Telekom CEO und rechts der bisherige Aufsichtsratschef Ulrich Lehner. von links: Der künftige Aufsichtsratchef Frank Appel, der alte und neue Telekom CEO und rechts der bisherige Aufsichtsratschef Ulrich Lehner.
Foto: Deutsche Telekom
Heute hat der Aufsichtsrat der Deut­schen Telekom in Bonn getagt. Dabei hat sich das höchste Gremium des Unter­neh­mens für den derzei­tigen Post-Chef Frank Appel als seinen künf­tigen neuen Vorsit­zenden ausge­spro­chen. Die entschei­dende Wahl wird bei der Haupt­ver­samm­lung am 7. April nächsten Jahres statt­finden. Der bishe­rige Amts­inhaber Ulrich Lehner (75) steht aus Alters­gründen für keine weitere Amts­zeit zur Verfü­gung.

Lehner findet, dass "Frank Appel eine Führungs­per­sön­lich­keit ist, die zu den erfah­rensten Mana­gern in Deutsch­land gehört."

Neuer Telekom-Aufsichts­rats­chef ist Chef der Deut­schen Post

von links: Der künftige Aufsichtsratchef Frank Appel, der alte und neue Telekom CEO und rechts der bisherige Aufsichtsratschef Ulrich Lehner. von links: Der künftige Aufsichtsratchef Frank Appel, der alte und neue Telekom CEO und rechts der bisherige Aufsichtsratschef Ulrich Lehner.
Foto: Deutsche Telekom
Appel hatte bei der Deut­schen Post in den letzten Jahren "die Digi­tali­sie­rung konse­quent voran­getrieben" und verfüge über "ein ausge­prägtes Verständnis für das Wirt­schaften in regu­lierten Märkten." In seiner bishe­rigen Rolle habe er gezeigt, wie man ein Unter­nehmen erfolg­reich im globalen Wett­bewerb, auch außer­halb Europas, posi­tio­nieren könne", beur­teilt Lehner seinen Nach­folger.

Höttges verlän­gert bis 2026

In der glei­chen Sitzung wurde der Vertrag von Telekom-Chef Tim Höttges vom Aufsichtsrat vorzeitig um fünf weitere Jahre bis 2026 verlän­gert. Sein bishe­riger Vertrag wäre Ende 2023 ausge­laufen.

Höttges hat "Ja" gesagt

In einem Blog­post im Busi­ness-Netz­werk LinkedIn, bekannte Höttges: "Ich habe auch „Ja“ gesagt" und weiter: "Ich bleibe immer Team Magenta, aber nun bleibe ich auch noch etwas länger direkt #dabei."

"Offen gestanden", so erklärt Höttges seinen Schritt, habe er schon mit seinem Ruhe­stand gelieb­äugelt, doch als die Arbeit­geber- und Arbeit­neh­mer­ver­treter des Aufsichts­rates mit der Bitte auf ihn zukamen, seinen Vertrag noch einmal zu verlän­gern, konnte er nicht Nein sagen. "Die Aufgabe macht mir Spaß und moti­viert mich. [...] Ich freue mich, gemeinsam mit anderen unser Geschäft weiter zu entwi­ckeln und in die Zukunft zu führen. Natür­lich tech­nolo­gisch. Aber Tech­nologie immer nur als Basis für das, was wir unseren Kundinnen und Kunden anbieten können. [...] Leading Digital Telco [...] bedeutet dabei übri­gens nicht unbe­dingt „Größe“, sondern den Anspruch, in allem, was wir tun, führend zu sein." Höttges möchte „mehr Fort­schritt graben“ und anderen Unter­nehmen und Indus­trien dabei helfen, digi­taler, wett­bewerbs­fähiger, klima­neu­tral und nach­haltig zu werden.

Beson­ders freut sich Höttges auf seinen künf­tigen neuen Chef, Frank Appel. "Telekom und DHL haben dieselbe Herkunft. Und auch in der Gegen­wart gibt es viele Paral­lelen: Ein regu­liertes, inter­natio­nales Wachs­tums­geschäft, die Betei­ligung des Bundes, Chancen und Heraus­for­derungen der Digi­tali­sie­rung."

Sein Noch-Chef Ulrich Lehner findet es gut, "dass wir Tim Höttges länger als bisher geplant an die Deut­sche Telekom binden können. Er steht wie kein anderer für den Wandel und den Erfolg der vergan­genen Jahre. Tim Höttges hat – zusammen mit seinem Team - in den vergan­genen fast acht Jahren die Telekom moder­nisiert und konse­quent auf einen Wachs­tums- und Inno­vati­ons­kurs ausge­richtet. Sie haben dabei ihre Ziele stets über­erfüllt. Mit Geschick, Hart­näckig­keit und Durch­set­zungs­ver­mögen hat Tim Höttges die Deut­sche Telekom zum führenden Tele­kom­muni­kati­ons­unter­nehmen in Europa gemacht."

Lehner ist froh, "dass wir unseren Front­mann halten können. Er ist Mr. Magenta und genießt inner­halb und außer­halb des Unter­neh­mens großes Ansehen. Seine Haupt­auf­gabe wird sein, die Stra­tegie der Telekom in den nächsten fünf Jahren konse­quent umzu­setzen und das Unter­nehmen zum führenden digi­talen Tele­kom­muni­kati­ons­unter­nehmen weiter­zuent­wickeln.“

Beim Netzetag hatten Telekom Vorständin Claudia Nemat und Deutsch­land-Chef Srini Gopalan den weiteren Netz­ausbau der Telekom vorge­stellt.

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