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Surface & Co.: Microsoft schließt fast alle seine Läden

Sie sollten genau so Kunden anlo­cken wie die Apple Stores und Umsatz bringen: Die Micro­soft Stores waren wohl unren­tabel, jetzt schließt der Soft­ware-Konzern fast alle Stand­orte.
Von dpa /

Ein Foto aus besseren Tagen: Angestellte im Microsoft Store New York Ein Foto aus besseren Tagen: Angestellte im Microsoft Store New York
Bild: dpa
Micro­soft zieht sich welt­weit mit seinen 82 eigenen Läden aus dem Einzel­handel zurück. Das kündigte der Soft­ware-Konzern heute in Redmond an. Die Läden sollen geschlossen werden.

Nur die Stores London, New York, Sydney und in der Nähe der Firmen­zen­trale in Redmond sollen als "Micro­soft Expe­ri­ence Center" erhalten bleiben, in denen dann aber auch keine Waren mehr verkauft werden. Ein Foto aus besseren Tagen: Angestellte im Microsoft Store New York Ein Foto aus besseren Tagen: Angestellte im Microsoft Store New York
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Show­room in Berlin bleibt bestehen

Wie viele Arbeits­plätze von den Maßnahmen betroffen sein werden, sagte Micro­soft nicht. Der Konzern kündigte an, Mitglieder des Einzel­han­del­s­teams würden weiterhin Kunden von den Micro­soft-Unter­neh­mens­stand­orten aus betreuen und aus der Ferne Verkauf, Schu­lung und Support anbieten.

Micro­soft hatte im Jahr 2009 damit begonnen, den Erfolg der zahl­rei­chen Apple Stores in den USA mit einer Kette von einzelnen Einzel­han­dels­ge­schäften nach­zu­ahmen. Dort wurden Micro­soft-Produkte wie die Surface-Rechner oder die Spie­le­kon­sole Xbox verkauft, aber auch Geräte von Herstel­lern wie Dell, HP und Lenovo. Außerdem wurden dort neue Tech­no­lo­gien wie die Augmented-Reality-Brille Holo­lens präsen­tiert. An den wirt­schaft­li­chen Erfolg der Apple Stores konnten die Micro­soft Stores aber nie heran­rei­chen, auch weil Micro­soft nach der Einstel­lung der Windows Phones nicht mehr über eigene Smart­phones verfügte, während das iPhone die Geschäfte in den Apple-Läden antrieb.

72 Stores befanden sich in den USA, der Rest in Kanada, Austra­lien und Groß­bri­tan­nien. In Deutsch­land war Micro­soft nicht mit eigenen Läden präsent. Der Show­room des Konzerns in Berlin ist von den Spar­maß­nahmen nicht betroffen. Auch die Online-Akti­vi­täten laufen weiter: Micro­soft werde weiterhin in seine digi­talen Shops auf Microsoft.com und in Shops für Xbox und Windows inves­tieren und damit jeden Monat mehr als 1,2 Milli­arden Menschen in 190 Märkten errei­chen, erklärte das Unter­nehmen.

Windows 10 wird sich in Zukunft reifer und weniger verspielt präsen­tieren. Das Entwick­ler­studio teilte jüngst Bilder vom aktu­ellen Stand des neuen Start­menüs, die eine harmo­ni­sche Optik zeigen.

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