Betriebsende

MipTel stellt den Betrieb ein - Bestandskunden sollen wechseln (Update)

Kunden werden an Congstar verwiesen und mit Startguthaben gelockt
Von Thorsten Neuhetzki

MipTel stellt den Betrieb ein MipTel stellt den Betrieb ein
Screenshot: teltarif.de
Der Provider Elephant Talk stellt stellt seinen Betrieb ein. Das gab der Mobilfunk­anbieter, der unter anderem die Marke MipTel von der insolventen ensercom übernommen hatte, gegenüber seinen Kunden und auf seiner Homepage bekannt. Die Kunden werden aufgefordert, sich einen anderen Mobilfunk­anbieter zu suchen. Dabei wird congstar mit vermeintlich attraktiven An­geboten beworben, eine automatische Migration findet jedoch nicht statt. Die Kunden müssen also in jedem Fall selbst tätig werden und können sich auch einen anderen Anbieter suchen.

Hintergründe zu der Einstellung des Betriebes liegen unserer Redaktion nicht vor, eine Stellung­nahme beim Geschäfts­führer ist jedoch angefragt. Sobald uns diese vorliegt, werden wir sie entsprechend weiterreichen. Bis dahin gilt es für die Kunden wohl schon, sich nach einem neuen Anbieter umzusehen. Empfohlen wird vom bisherigen Anbieter ein Wechsel zu congstar, wo mit speziellen Angeboten für MipTel-Kunden geworben wird. Nicht bekannt ist derzeit, ob MipTel seinen alten Kunden Portierungs­kosten für die Mitnahme der Rufnummer in Rechnung stellt. Auch diese Information ist beim Provider angefragt und wird bei entsprechender Antwort an dieser Stelle ergänzt. Es könnten hier Kosten von bis zu 30,72 Euro entstehen.

Für etwas Verwirrung sorgt bei Kunden, die bereits gewechselt haben, offenbar die durch MipTel versendete Standard-Mail. So schrieb uns ein ehemaliger MipTel-Kunde: "Kurz [nach der Kündigung] kam die Mitteilung, dass man betrübt sei über meine Kündigung. Das ist doch seltsam." Hier hat das Unternehmen offenbar die üblichen Mails nicht angepasst.

Angebot: congstar-Tarife mit zusätzlichem Startguthaben

MipTel stellt den Betrieb ein MipTel stellt den Betrieb ein
Screenshot: teltarif.de
Die beworbenen congstar-Spezial-Tarife sind übrigens die üblichen congstar-Tarife. Sie werden lediglich mit einer Anschluss­kosten­befreiung oder einem Start­guthaben versehen. So ist der prominent beworbene 100-Minuten-Tarif für 6,90 Euro monatlich ein normaler congstar-Tarif. Der Anschluss­preis von 9,99 Euro bei zwei Jahren Laufzeit bzw. 25 Euro bei einem Monat Laufzeit entfallen. Beim Allnet Flat S bekommen Kunden im Laufzeit­vertrag 35 Euro zusätzliches Startguthaben, ohne Laufzeit entfallen die Anschluss­kosten. Erst im Laufe der Buchungsroutine sieht der Kunde hier, dass er auch von der aktuellen congstar-Aktion profitiert, bei der es die Allnet-Flatrate im Telekom-Netz für 19,99 Euro monatlich gibt.

Update 15. November: Stellungnahme des Geschäftsführers

Inzwischen liegt uns die Stellungnahme des Geschäftsführers Alex Vermeulen vor. "Kunden können bis zum 31. Dezember bestimmen, was sie wollen und einen anderen Anbieter wählen. Einer der Vorschläge ist, dass sie zum Beispiel zu Congstar umschalten, dann gibt es kein Portierungsgebühr. Die Kunden sind natürlich frei ihre eigene Wahl zu machen. Hintergrund der Beendigung dieses Dienstes an Endkunden ist, dass wir uns in dieser Region immer mehr konzentrieren auf die Mobilfunk-Netzbetreiber und nicht auf Weiterverkauf durch den sogenannten virtuellen Betreiber."

Mehr zum Thema Vertrag