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Chatten mit Multimessengern: Das sind die beliebtesten Helferlein

SMS-Ersatzdienste als Alternativen zu den Messengern
Von Marleen Frontzeck-Hornke / dpa

Auf mobilen Geräten wird heute oft auch direkt in sozialen Netzwerken und ohne Messenger gechattet. "Gerade für jüngere Nutzer ist es relativ wahrscheinlich, dass ein Großteil der Freunde auch bei Facebook ist", sagt Tobias Arns vom IT-Verband Bitkom. "Dann kann man da auch gleich den Facebook-Chat benutzen."

Dazu kommen SMS-Ersatzdienste wie das populäre WhatsApp oder das von den Mobilfunkanbietern Telekom und Vodafone unterstützte Joyn, die im Grunde ähnlich wie die Messengerdienste funktionieren. Eine Verbindung mit ICQ, Google Talk und Co. haben sie zwar nicht, dafür aber andere Vorzüge: "Der große Vorteil ist, dass ich zum Beispiel bei WhatsApp meine Kontaktliste über das Telefonbuch schon habe und nicht noch eine zusätzliche Information wie die ICQ-Nummer brauche", erklärt Social-Media-Experte Arns.

"Nutzer mögen das Kurze und Schnelle am Textchat", sagt Nik Klever. "Deshalb ist das noch nicht von anderen Diensten überholt." Hinzu kommt, dass es im Messenger auf dem Smartphone im Gegensatz zur SMS keine Zeichengrenze gibt und eine Nachricht nichts kostet.

Kurznachrichten bei Messengerdiensten sind nicht sicher

Sicher sind die Kurznachrichten bei Messengerdiensten nicht. "Mindestens der Dienstanbieter kann meine Mitteilungen immer lesen, wenn er das will", erklärt Urs Mansmann von der Computerzeitschrift "c't". "Dem muss ich als Nutzer also vertrauen." Bei Gesprächen in öffentlichen WLANs ist es außerdem theoretisch möglich, dass die Nachrichten abgefangen und, wenn sie nicht verschlüsselt sind, gelesen werden können. In der Vergangenheit hatte WhatsApp zum Beispiel Probleme damit. "Die haben da inzwischen aber nachgebessert", sagt Mansmann.

Die Frage ist allerdings ohnehin eher, welche Informationen eventuellen Mitlesern in die Hände fallen würden. "Das ist ja meistens Small Talk", sagt Mansmann. "Für die meisten Nutzer spielt Sicherheit deshalb kaum eine Rolle." Wer unbedingt vertrauliche Informationen, etwa zu Bankgeschäften, über einen Messengerdienst schicken will, sollte die Information verschlüsseln. Miranda und Pidgin bieten dafür zum Beispiel passende Plugins, Trillian kann seine Nachrichten ebenfalls verschlüsselt verschicken.

Mehr zum Thema Instant Messenger sowie eine Übersicht zu ICQ, Skype und Co. erhalten Sie auf dieser Ratgeber-Seite.

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