Messenger

Telegram: Wird die App bald aus den App Stores entfernt?

Bundes­innen­minis­terin Nancy Faeser (SPD) will Apple und Google wegen Gewalt­auf­rufen und Hetze auffor­dern, die Tele­gram-App aus ihrem Angebot zu verbannen.
Von dpa /

Bundes­innen­minis­terin Nancy Faeser (SPD) wolle Apple und Google für Apps auf mobilen Endge­räten an ihre "gesell­schaft­liche Verant­wor­tung" erin­nern, sagte die Minis­terin gestern in Berlin nach einer Bespre­chung mit den Innen­minis­tern der SPD-geführten Landes­regie­rungen.

Tele­gram sei "Brand­beschleu­niger"

Smartphone-Messenger Telegram Smartphone-Messenger Telegram
Logo: Telegram, Foto/Montage: teltarif.de
Tele­gram habe sich zu einem "Brand­beschleu­niger" für Reichs­bürger, Verschwö­rungs­theo­retiker und Rechts­extre­misten entwi­ckelt, sagte der nieder­säch­sische Innen­minister Boris Pisto­rius (SPD). Bei porno­gra­fischen und isla­mis­tisch-terro­ris­tischen Inhalten habe das Unter­nehmen schließ­lich gezeigt, "dass sie können, wenn sie wollen".

"Das soziale Netz­werk Tele­gram und vergleich­bare Anbieter dienen Menschen in Deutsch­land als Vernet­zungs­ebene von Quer­den­kern, Corona-Leug­nern und Rechts­radi­kalen", hieß es in einem gemein­samen Papier der Innen­minister.

Man wolle zu diesem Problem gemeinsam mit den euro­päi­schen Part­nern stärker mit auslän­dischen Regie­rungen in Austausch treten "und unsere Erwar­tungen auch auf hoch­ran­giger poli­tischer Ebene deut­lich vertreten".

Mit Blick auf die aktu­ellen Proteste gegen die staat­lichen Anti-Corona-Maßnahmen sagte Faeser, es sei "eine schwere Zeit für die Sicher­heits­kräfte". Pisto­rius sagte, die AfD sei "massiv daran betei­ligt", ange­mel­dete und unan­gemel­dete Protest­aktionen zu orga­nisieren.

In einem Gast­bei­trag von Torsten J. Gerpott geht es um zentrale Probleme der Inter­ope­rabi­lität von Messen­gern.

Mehr zum Thema Telegram