Apple iPad (2021) im Hands-on: Das Tablet, das reicht
Klar, es gibt günstigere Tablets als das Einstiegs-iPad. Aus unserer Sicht bietet das iPad 10.2 2021 oder auch das Apple iPad der 9. Generation aber ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die günstigste Variante kostet 379 Euro. Ein Vorteil gegenüber dem Vorgänger in der kleinsten Version ist der doppelte interne Speicher. Beim im September vorgestellten iPad sind es nämlich nominell 64 GB statt 32 GB wie noch im vergangenen Jahr.
Aus der Erfahrung können wir sagen, dass von uns genutzte iPads vergleichsweise lange mit Software-Updates versorgt werden. Diese Prognose lässt sich auch für das iPad 10.2 2021 geben. Die Chancen stehen gut, dass der Hersteller das Modell über mehrere Jahre regelmäßig mit wichtigen Software-Aktualisierungen bedenken wird.
iPad 10.2 2021 angeschaut
Blick auf Powertaste, Lautstärketasten und Kamera
Bild: teltarif.de
Apple handhabt es bei seinen Tablets genauso wie bei seinen iPhones: Wurde ein Design einmal eingeführt, tut sich der Konzern schwer, davon abzulassen. Das iPhone 13 hat zwar eine kleinere Notch als das iPhone 12, weltbewegend ist der Unterschied aber nicht. Bei den iPads ist es ähnlich. Während Apple beim iPad mini, iPad Air und iPad Pro ein modernes Design mit schmaleren Displayrändern und kantigem Gehäuse wie bei den iPhones wählt, hat das günstigste iPad im Hinblick auf das Design das Nachsehen. Trotz der 10,2 Zoll Displayfläche wirkt das Display gestaucht, die Ränder sind ziemlich breit. Wer schon mal ein iPad Pro oder auch Android-Tablets mit schmaleren Displayrändern genutzt hat, könnte den Unterschied als Rückschritt werten. Man kann sich jedoch daran gewöhnen und sollte im Hinterkopf behalten, dass es sich hier um ein "Budget-iPad" oder "Einsteiger-iPad" handelt.
Dafür besitzt das iPad der neunten Generation einen physischen Button
mit TouchID, den es bei den anderen Modellen nicht mehr gibt.
Das iPad der neunten Generation ist wie erwartet sehr gut verarbeitet
Bild: teltarif.de
Wer mit seinem Tablet viel unterwegs ist
und es in Zeiten von anhaltender Maskenpflicht häufig entsperren will, hat mit der Entriegelung
per Finger einen Vorteil gegenüber den iPads, die ausschließlich per FaceID beziehungsweise PIN-Code-Eingabe entsperrt
werden können.
Grundsätzlich ist das iPad 10.2 2021 kompakt und liegt mit 498 Gramm Gewicht auch komfortabel in der Hand. Schwer empfanden wir das Handling im Hands-on jedenfalls nicht.
Das iPad 10.2 2021 ist sehr gut verarbeitet, hier ist nichts billig, Lautstärke-Button und Powertaste haben kein Spiel, sodass sie
nicht wackeln. An der Unterseite gibt es einen Lightning-Anschluss, mit dem sich das iPad wieder aufladen lässt.
Im Lieferumfang ist anders als bei den iPhones ein Netzteil enthalten.
Homescreen mit Apps und Widgets
Bild: teltarif.de
Nach dem Hands-on können wir die Akkulaufzeit hervorheben. Auch nach ausgiebigem Surfen, Musik über Spotify
im Hintergrund und die Kopplung einer Bluetooth-Box, das Abspielen von YouTube-Videos und mit einem länger aktivierten Display
hatten wir nicht das Gefühl, der Akku würde sich besonders schnell entladen. Wer das Tablet nur sporadisch über den Tag/Woche verteilt nutzt,
dürfte von einer guten Stand-by-Zeit des Tablets profitieren.
Der Lightning-Anschluss ist von einem Stereolautsprecher umgeben. Der liefert auch einen akzeptablen Sound.
Für die Wiedergabe von Sounds eines Videos und ein paar Musiksongs reicht das Modul allemal, ohne dass unmittelbar eine Bluetooth-Box
angeschlossen werden muss.
Die Displayfläche des iPads (10,2 Zoll) eignet sich gut zum Stöbern in Bibliotheken (Bild: Spotify)
Bild: teltarif.de
Das iPad ist flott unterwegs. Die von uns im Hands-on verwendeten Apps starten zügig, langsam war hier nichts, höchstens das
Starten von Webseiten bei geringer Internetbandbreite. Unter der Haube arbeitet der aus dem iPhone 11
bekannte A13-Bionic-Chip. Bei den iPhones ist Apple bereits beim A15 angekommen, womit es zwei weitere Generationen gibt, das sollte
aber kein Grund zur Besorgnis sein. Das Tablet hat unserer Ansicht nach eine sehr gute Arbeitsgeschwindigkeit.
Kameras gibt es auch. Die Hauptkamera ist uns nicht so wichtig, weil wir nicht zu den Nutzern gehören, die im Gebirge mit dem iPad Fotos machen. Ansehnliche Schnappschüsse bei guten Lichtbedingungen lassen sich mit der Kamera aber machen. Der Frontkamera kann man schon mehr Bedeutung beimessen, gerade in Zeiten von Konferenzen über Videotelefonie. Die Frontkamera bietet Videoauflösung in Full-HD mit 60 Bildern pro Sekunde, was in den meisten Fällen ausreichen dürfte.
Wer braucht das Budget-iPad?
Das Apple iPad (2021) liegt gut in der Hand
Bild: teltarif.de
Wer bereits ein iPhone besitzt und für Surfen und Video ein größeres Display haben möchte,
könnte sich den Kauf des iPad 10.2 2021 durch den Kopf gehen lassen.
Vor allem ist die Anschaffung eine Überlegung wert, wenn man ein iPhone mit kleinerem Display nutzt,
beispielsweise iPhone SE (2020) oder ein
älteres iPhone 8 im gleichen 4,7-Zoll-Design. Dann bekommt man ohne
ein neues iPhone kaufen zu müssen, ein größeres Display mit iOS-Betriebssystem beziehungsweise iPadOS.
Anwendungen, die mehr Zeit benötigen, wie das Lesen von eBooks, Surfen auf Webseiten oder das ausgiebige Durchstöbern von Bibliotheken von Streaming-Diensten machen mit einem größeren Display schlicht mehr Spaß.
Sind iPhone und iPad mit der gleichen AppleID verknüpft und werden gemachte Bilder mit dem Smartphone
über iCloud gespeichert, können die Aufnahmen nach dem Upload in die Cloud auf dem Display des iPad
in größerem Format angeschaut werden.
Stereolautsprecher und Lightning-Anschluss
Bild: teltarif.de
Auch Messenger wie Telegram, die über eine Cloud-Lösung funktionieren,
können mit dem iPad über ein größeres Display genutzt werden.
Wer kein iPad Pro mit 120-Hz-Display, Leistungsreserven für Videoschnitte und Co. braucht, für den könnte das Apple iPad der neunten Generation eine komfortable Ergänzung zum iPhone sein. Ein Case ist empfehlenswert, am besten eines, mit dem sich das iPad aufstellen lässt. Das ist praktisch für das Schauen von Videos und bietet auch noch mehr Schutz für das Display.
Wie das iPhone 14 Pro einem Analysten zufolge aussehen soll, erfahren Sie in einer weiteren News.