Einstiegspreis

Nextcloud Box: Cloud-Server mit 1 TB fürs Wohnzimmer

In Zusammenarbeit mit Western Digital bietet Nextcloud ihren neuen Mini-Server für 70 Euro an. Als Recheneinheit kommt ein Raspberry Pi zum Einsatz.
Von Daniel Rottinger

Nutzer können Daten auf eigener Cloud abspeichern Nutzer können Daten auf eigener Cloud abspeichern
Bild: Nextcloud
Im Rahmen der Nextcloud-Konferenz in Berlin wurde die Nextcloud Box erstmals vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen 70 Euro teuren Mini-Server fürs eigene Wohnzimmer. Doch welche Leistungsmerkmale bietet die Lösung?

Die Nutzung eines Cloud-Speichers bringt zahlreiche Vorteile mit sich. So können Nutzer etwa von jedem Gerät auf ihre Dateien zugreifen und müssen sich nicht manuell um die Synchronisierung kümmern. Und auch als Backuplösung eignet sich die Cloud. Dennoch stehen manche Anwender der Datenwolke eher skeptisch gegenüber, schließlich muss dem Betreiber des Cloud-Dienstes vertraut werden. Mit einem eigenen Cloud-Server fürs Wohnzimmer möchten Nextcloud und Western Digital dieses Problem aus der Welt schaffen.

1 TB Speicherplatz und Raspberry Pi 2 als Recheneinheit

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Bild: Nextcloud
Die Nextcloud Box von Western Digital setzt als Softwarelösung auf Nextcloud. Dabei handelt es sich ein Interface zur Verwaltung des Datenspeichers, ähnlich der Oberfläche von Dropbox, OneDrive und Co. Konkret kommt die aktuelle Version Nextcloud 10 auf der Box zum Einsatz. Für ausreichend Speicher soll die 1 TB große USB-3-Festplatte von WDLabs sorgen. Der Speicher befindet sich in einem speziell gefertigten Gehäuse, welches auch einen Raspberry Pi 2 beheimatet. Apropos Raspberry Pi 2: Der Mini-PC ist für die Nutzung der Nextcloud Box zwingend erforderlich - im Lieferumfang ist er jedoch nicht enthalten. Entsprechend müssen Interessenten den Pi 2 für rund 35 Euro zusätzlich nachkaufen.

Der Gesamtkaufpreis steigt somit auf über 100 Euro an. Sofern alle Komponenten vorhanden sind, kann der Nutzer die beiliegende microSD-Karte in den Raspberry Pi 2 einlegen. Auf der Speicherkarte befindet sich der für Cloud-Anwendungen ausgelegte Snappy Ubuntu Core, dieser dient dabei als Unterbau für die Nextcloud.

Verfügbarkeit und mögliche Alternative

Nextcloud: Out of the box Nextcloud: Out of the box
Bild: Nextcloud
Über die Webseite des Anbieters sollen Nutzer die Nextcloud Box ordern können. Wer allerdings auf den Bestelllink klickt, wird enttäuscht. Laut dem Infotext sei die Box derzeit nicht bestellbar. Als möglicher Liefertermin wird grundsätzlich der 7. Oktober in Aussicht gestellt. Schade ist, dass Anwender die Nextcloud Box nicht als Komplettpaket erwerben können und somit auf den Einzelkauf eines Raspberry Pi 2 verzichtet werden kann. Immerhin sollen sich künftig durch ein Software-Update auch der Raspberry Pi 3 und das oDroid-C2-Board als Recheneinheit nutzen lassen.

Vermutlich dürften Interessenten die Investition von rund 100 Euro scheuen, wenn sie die Oberfläche von Nextcloud noch nicht kennen. Daher bietet sich testweise die Erstellung eines Gratis-Kontos bei dem Dienstleister Pixelx an, der einen 2-GB-Speicher mit vorinstallierter Nextcloud bietet.

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