Nokia verkauft Here - für weniger Geld als erwartet
Nokia Here: Zuschlag geht an deutsche Autobauer
Bild @ S Kautz15 - Fotolia.com, dpa / Montage: teltarif.de
Am Anfang sah alles nach einem großen Deal aus. Nokia hat seinen
Service Here zum Verkauf angeboten und die Gelegenheit, einen
voll ausgebauten Kartendienst zu erwerben, schien für viele Konzerne offenbar interessant.
Von einem Bieter-Wettstreit und starkem Interesse wurde gesprochen
- der Verkauf nimmt nun jedoch jedoch ein vergleichsweise unspektakuläres Ende. Wie das
Manager Magazin berichtet, gibt Nokia seinen Kartendienst Here an
die deutschen Autohersteller BMW, Daimler und Audi ab - für eine deutlich geringere Summe als bislang erwartet.
Nokia Here: Zuschlag geht an deutsche Autobauer
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Von Anfang an zielte Nokia mit Here speziell auf das Geschäft mit der Autobranche. Angestrebt
war Berichten zufolge ein Verkaufspreis von mindestens drei Milliarden Euro, der durch
einen offenen Bieterprozess erreicht werden sollte. Die Taktik von Nokia schien zunächst auch
aufzugehen: Nicht nur Konzerne aus Europa sondern auch aus China zeigten Interesse an
Nokia Here. Zwischenzeitlich wurden Summen um die vier Milliarden Euro ins Gespräch gebracht.
Doch am Ende kam es anders: Nokia erhält nun "nur" rund 2,5 Milliarden Euro für Here. Im Laufe der Verhandlungen haben sich einige Interessenten aus dem Verkaufsgeschäft zurückgezogen. Es blieben die deutschen Autobauer, die am Ende den Zuschlag erhalten haben.
Verkaufsabschluss noch im Juli
Laut dem Bericht stehen die Chancen gut, dass der Verkauf von Nokia Here noch in diesem Monat abgeschlossen wird. Aktuell äußern sich jedoch weder Mercedes noch BMW oder Audi zu dem nahenden Abschluss. Auch eine Stellungnahme von Nokia gibt es bislang nicht.
Bei den Autoherstellern und Internet-Konzernen wie Google herrscht gerade der Trend der selbstfahrenden Autos. Immer wieder werden Prototypen fahrerlos durch die Städte geschickt. Um das automatisierte Fahren weiter voranzubringen, werden entsprechende Systeme und Navigationshilfen benötigt. Nokia Here sowie die neuen hochauflösenden Karten könnten hier als Grundlage für den weiteren Ausbau dienen.
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