Nokia N900 mit Maemo-Betriebssystem kommt im Oktober
Jetzt ist es offiziell: Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat heute in Espoo das neue Internet-Tablet Nokia N900 vorgestellt, das unter dem Linux-Betriebssystem Maemo in der Version 5 läuft. Maemo soll vor allem für die Multitasking-Fähigkeit und eine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit des Handhelds sorgen, auf dem Gerät können anders als auf dem iPhone mehrere Anwendungen gleichzeitig genutzt werden. Zwar entstammt das Nokia N900 der Internet-Tablet-Reihe, doch aufgrund seiner GSM- und UMTS-Unterstützung kann es auch wie ein Smartphone fürs Telefonieren und Internetsurfen über Internetzugang über das Mobilfunknetz eingesetzt werden.
Das Nokia N900 soll im Oktober für einen empfohlenen Verkaufspreis von knapp 600 Euro ohne Vertrag in den Handel kommen. Eigentlich war eine erste Präsentation des Geräts, über das bereits erste Informationen im Internet kursierten, zur Hausmesse Nokia World 09 [Link entfernt] am 2. und 3. September in Stuttgart erwartet worden.
Telefonieren über das Mobilfunknetz
Nokia N900
Foto: Nokia
Das Nokia N900 ist 110,9 mal 59,8 mal 18 Millimeter groß und
181 Gramm schwer. Bedient wird der Handheld über den großen
Touchscreen, der 800 mal 480 Pixel
auflöst und eine Bildschirmdiagonale von 8,9 Zentimetern aufweist, oder
über die aufschiebbare echte QWERTZ-Tastatur. Für die mobile Datenübertragung
unterstützt das Quadband-GSM-Gerät neben GPRS auch
EDGE und UMTS mit
HSPA mit Übertragungsraten von bis zu
10 MBit/s im Downstream und 2 MBit/s im Upstream. Auch per
WLAN (IEEE 802.11b/g mit UPnP-Unterstützung) können
Nutzer des Maemo-Handhelds an Hotspots Internetverbindungen aufbauen.
Dank der neuen Maemo-Version ist es auch möglich, mit dem Nokia N900 auch über das Mobilfunknetz und nicht nur per VoIP zu telefonieren. Die Sprechzeit gibt Nokia mit bis zu neun Stunden im GSM-Modus bzw. bis zu fünf Stunden im UMTS-Modus an. Bei ständiger Internetnutzung soll das Nokia N900 einen ganzen Tag lang betriebsbereit sein. Für die Stromzufuhr ist ein 1 320 mAh starker Akku zuständig.
Umfangreiche Multimedia-Features
Nokia N900
Foto: Nokia
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören eine
5-Megapixel-Kamera mit Carl-Zeiss-Linse,
doppeltem LED-Fotolicht und Videoaufnahme mit 25 Bildern im MPEG-4-Format
mit WVGA-Auflösung. Der Medienplayer spielt Videos in den Formaten H.264, MPEG-4
und Xvid ab, zudem können Flash-Videos gestreamt werden. Der integrierte
Musikplayer unterstützt die Audio-Formate MP3, AAC, AAC+, eAAC+, M4A, WAV und WMA.
Neben einem 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss sind ein TV-Ausgang und ein
FM-Empfänger an Bord, auch einen GPS-Empfänger
(A-GPS) für die Nutzung standortbezogener Dienste hat Nokia im N900
verbaut.
Nokia N900
Foto: Nokia
Angetrieben wird das Nokia N900 von einem OMAP-3430-SoC-Prozessor von Texas Instruments mit ARM-Cortex-A8-Kern, integriertem 2D/3D-Hardware-Grafikbeschleuniger und 600 MHz Taktfrequenz. Die interne Speicherkapazität beträgt 32 GB und kann per microSD-Karte um bis zu 16 GB erweitert werden.
Arbeiten wie am PC
Nokia verspricht den Besitzern des Nokia N900 eine PC-ähnliche Nutzung auf dem Handheld. Nutzer soll einfach zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln und den Homescreen mit Widgets, Verknüpfungen und Shortcuts den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen können. Fürs Internetsurfen steht ein von Mozilla entwickelter Maemo-Browser bereit, zudem verfügt das Gerät über umfangreiche E-Mail- und Messaging-Funktionen.
Das Nokia N900 wird natürlich auf der Nokia World 09 in Stuttgart zu sehen sein. Die teltarif.de-Redaktion wird vor Ort sein und aus Stuttgart über Neues aus dem Hause Nokia berichten.