Smartphone-Test

Nothing Phone (2a) im Test: Es blinkt jetzt in der Mittelklasse

Nothing probiert sich mit dem Phone (2a) in der Mittel­klasse aus. Wie gut ist das Handy? Das haben wir für Sie im Test heraus­gefunden.
Von

Dass Nothing nichts kann, kann man ihnen defi­nitiv nicht vorwerfen. Das noch vergleichs­weise junge Unter­nehmen versteht sich exzel­lent im Marke­ting. Das Nothing Phone (1) löste im Sommer 2022 einen regel­rechten Hype aus. Ein Jahr später kam das Nothing Phone (2) auf den Markt mit Opti­mie­rungen an den rich­tigen Stellen.

Jetzt will es die Firma mit einem güns­tigeren Smart­phone-Modell wissen. Wir haben das Nothing Phone (2a) ins Test­labor geschickt. Alle Specs zum Modell finden Sie im passenden Daten­blatt.

Design und Verar­bei­tung

Nothing Phone (2a) mit 6,7-Zoll-Display Nothing Phone (2a) mit 6,7-Zoll-Display
Bild: teltarif.de

Nothing Phone (2a)

Nothing ist beim Phone (2a) der Design-Linie treu geblieben. Mit dem flachen Gehäu­serahmen sieht es dem Nothing Phone (1) und dem Nothing Phone (2) nicht nur zum Verwech­seln ähnlich, sondern macht das, was über­mäßig viele Hersteller bei ihren Modellen derzeit machen: Einen flachen statt einen runderen Gehäu­serahmen wählen, womit eine gewisse Ähnlich­keit zu Apples Port­folio wie dem iPhone 15 auszu­machen ist.

Von den Abmes­sungen ähnelt das Phone (2a) dem Phone (2), es ist aber rund 10 Gramm leichter. Auch das Phone (2a) ist tadellos verar­beitet, hinter­lässt damit einen hoch­wer­tigen Eindruck und liegt gut in der Hand.

Die trans­parente Rück­seite

Nothings Smart­phone-DNA ist die Glyphen-Schnitt­stelle in der trans­parenten Gehäu­serück­seite. Soll heißen: Bei Bedarf, wenn Benach­rich­tigungen oder Anrufe den Nutzer ereilen, blinkt sie schön und macht Geräu­sche. Die Features machen das Nothing Phone (2a) nicht nur im Smart­phone-Einheits­brei zu etwas Beson­derem, sondern sie sind auch sinn­voll einsetzbar. Glyphen-Rückseite des Nothing Phone (2a) Glyphen-Rückseite des Nothing Phone (2a)
Bild: teltarif.de
Beispiele dafür sind verschie­dene Klin­gel­töne für einzelne Kontakte oder Apps, die Möglich­keit, die Erreich­bar­keit und Anzeig­bar­keit auf ausge­wählte Kontakte zu beschränken, das Inter­face als visu­ellen Timer zu nutzen, als Count­down für die Kamera oder - sofern unter­stützt - den Fort­schritt eines Liefer­ser­vices oder Taxis zu verfolgen. Die Lichter können auch simultan zu einem Musik­stück ausge­geben werden.

Das erscheint im ersten Moment wie Spie­lerei, die man nicht unbe­dingt braucht, gerade die Einbin­dung von Dritt­anbieter-Apps wie den genannten Liefer­ser­vice oder die Taxi­fahrt sind unserer Meinung nach aber sinn­volle Ergän­zungen zur herkömm­lichen Smart­phone-Nutzung. Ebenso die benut­zer­defi­nierte Verwen­dung der Glyphen für bestimmte Kontakte. So kann der Nutzer anhand des Blin­kens erkennen, wer anruft ohne zuerst auf das Display schauen zu müssen. Blinkende Rückseite des Nothing Phone (2a) Blinkende Rückseite des Nothing Phone (2a)
Bild: teltarif.de

Display

Das Display ist wie das des Nothing Phone (2) 6,7 Zoll groß, vom Typ AMOLED und hat eine adap­tive Bild­wie­der­hol­rate zwischen 30 und 120 Hz. Mit der von uns im Test­ver­fahren ermit­telten Display­hel­lig­keit ist das Panel auch bei direkter Sonnen­ein­strah­lung in der Regel noch gut ablesbar.

Die Display­ränder sind ange­messen schmal, in der Mitte gibt es das typi­sche Loch für die Selfie­kamera. Schutz­stan­dard ist Gorilla Glass 5. Das Gehäuse ist nach IP54 Staub- und Spritz­wasser-geschützt. Die Blickwinkelstabilität des Displays Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de

Perfor­mance

Motor des Nothing Phone (2a) ist ein MediaTek-Prozessor Dimen­sity 7200 Pro. Der lieferte in von uns durch­geführten Bench­marks für die Mittel­klasse ange­mes­sene Ergeb­nisse. Mit den High-End-Chips von Qual­comm oder Apple kann dieser nicht mithalten. In der gängigen Smart­phone-Alltags­nut­zung ist das jedoch nicht weiter drama­tisch. Die im Rahmen des Tests von uns gemachten Eingaben erle­digte das Nothing Phone (2a) zügig und ohne Kompli­kationen. Dennoch muss man dazu sagen, dass noch mehr drin gewesen wäre. Das Poco X6 Pro bewegt sich in einer ähnli­chen Preis­klasse wie das Phone (2a) und lieferte teil­weise deut­lich höhere Bench­mark-Ergeb­nisse (Details dazu s. Test­bericht)

Vom Nothing Phone (2a) gibt es zwei Spei­cher­vari­anten, eine mit 8 GB Arbeits­spei­cher und 128 GB interner Spei­cher­kapa­zität (UVP: 329 Euro), die andere verfügt über 12 GB Arbeits­spei­cher und 256 GB interne Spei­cher­kapa­zität (UVP: 379 Euro). Verfüg­bare Farben sind Schwarz und Weiß. Das von uns im Test verwen­dete Gerät hatte die Farbe Schwarz und die Kombi­nation 12 GB und 256 GB.

Soft­ware

Auf dem Nothing Phone (2a) läuft Android 14 in Form von NothingOS. Dabei handelt es sich um eine "reine", also eine möglichst vom Hersteller unver­baute Android-Version. Das merkt man auch in der Nutzungs­geschwin­dig­keit, weil das OS ohne über­ladende Elemente auskommt.

Nothing verspricht für drei Jahre Android-Updates und für vier Jahre Sicher­heits­updates. Unten: SIM-Kartenslot, USB-C-Anschluss und Lautsprecher-Grill Unten: SIM-Kartenslot, USB-C-Anschluss und Lautsprecher-Grill
Bild: teltarif.de

Akku

Der Akku des Nothing Phone (2a) ist 5000 mAh groß und kann mit 45W wieder aufge­laden werden. Ein passendes Netz­teil ist nicht im Liefer­umfang enthalten. Laut Hersteller soll eine Leis­tung von 100 Prozent in 59 Minuten erreicht werden, für 50 Prozent sollen es 23 Minuten sein.

In unserem Akku-Test­ver­fahren hielt der Strom­spei­cher des Nothing Phone (2a) 13 Stunden und 48 Minuten durch, wobei es sich um eine exzel­lente Lauf­zeit handelt.

Konnek­tivität, Laut­spre­cher und Tele­fonie

Zu den wich­tigen Konnek­tivi­täts­merk­malen des Nothing Phone (2a) gehören: In-Display-Finger­abdruck­sensor, NFC, 5G-Mobil­funk und Dual-SIM mit zwei Nano-SIM-Karten. Die beiden Laut­spre­cher lieferten in einem kurzen Test einen guten Klang mit solider Bass­leis­tung. Zudem waren die Speaker erstaun­lich laut, die Audio-Ausgabe war kaum verzerrt.

Die Tele­fonie-Quali­täten des Nothing Phone (2a) sind unauf­fällig gut. VoLTE und Wi-Fi-Calling werden unter­stützt.

Kamera und Fazit

Haupt­kamera im Test

Auf der Rück­seite des Nothing Phone (2a) ist eine Dual-Kamera einge­bettet. Diese besteht aus einer 50-Mega­pixel-Weit­win­kel­kamera mit einer Blende von f/1.88, einer Sensor-Größe von 1/1,56 Zoll, opti­scher Bild­sta­bili­sie­rung und Auto­fokus. Die zweite Kamera ist eine Ultra-Weit­win­kel­kamera, eben­falls mit 50-Mega­pixel-Auflö­sung, einer Blende von f/2.2 und einer Sensor­größe von 1/2,76 Zoll. Die Dual-Kamera des Nothing Phone (2a) Die Dual-Kamera des Nothing Phone (2a)
Bild: teltarif.de
Zunächst haben wir die Haupt­kamera des Nothing Phone (2a) unter unseren Labor­bedin­gungen getestet. Gute Licht­bedin­gungen bedeuten in Falle der Nothing-Mittel­klasse gute Ergeb­nisse mit ausrei­chender Hellig­keit, natür­lichen Farben und vielen Details.

Das Ergebnis bei schlechtem Licht im Stan­dard-Modus über­rascht äußerst positiv. Das schaffen nicht mal einige Kameras, die in deut­lich teureren Modellen stecken. Das Ergebnis, das die Nothing-Phone-2a-Haupt­kamera liefert, ist sehr hell und die Farben sind sehr gut zu erkennen. Mit den Blumen-Details haben viele Smart­phone-Kameras in unserer Test­umge­bung Probleme. Die Nothing-Kamera schafft es, viele Details wieder­zugeben. Noch­mals einen Tacken besser ist das Ergebnis im Nacht­modus. Insge­samt sind die Aufnahmen mit einem sehr warmen Farbton unter­legt. Ob das gefällig ist, muss indi­viduell beur­teilt werden.

Die Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Nothing Phone (2a) unter Labor­bedin­gungen aufge­nommen haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Haupt­kamera: Labor-Aufnahmen

Außer­halb des Test­labors spie­geln die Ergeb­nisse (Stan­dard und Weit­winkel) die Ergeb­nisse aus dem Labor-Test wider. Bei den Zoom-Aufnahmen kommt die Kamera des Nothing Phone (2a) an ihre Grenzen. Die Aufnahmen sind teil­weise doch sehr unscharf. Megapixel-Vergleich Megapixel-Vergleich
Bild: teltarif.de
Der Vorteil des 50-Mega­pixel-Modus der Haupt­kamera erschließt uns anhand des Vergleichs mit dem Stan­dard-Modus nicht. Ein Unter­schied ist kaum zu erkennen. Der Sinn von hohen Mega­pixel-Modi ist der, dass mehr Details in Aufnahmen sichtbar werden. Das können andere Smart­phone-Kameras teil­weise deut­lich besser.

Die Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Nothing Phone (2a) außer­halb des Test­labors aufge­nommen haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Haupt­kamera: Außen-Aufnahmen

Selfie­kamera im Test

Die im Punch Hole einge­bet­tete Front­kamera des Nothing Phone (2a) bietet maximal 32-Mega­pixel-Auflö­sung mit einer Blende von f/2.2 und einer Sensor­größe von 1/2,74 Zoll. Wie auch die Haupt­kamera liefert die Front­kamera des Nothing Phone (2a) bei guten Licht­ver­hält­nissen im Labor ein sehr gutes Ergebnis. "iPhone-Design": Viele Modelle erinnern mit dem flachen Gehäuserahmen an das Apple-Handy "iPhone-Design": Viele Modelle erinnern mit dem flachen Gehäuserahmen an das Apple-Handy
Bild: teltarif.de
Bei schlechtem Licht ist das Ergebnis auch noch ganz gut, weil das Objekt nicht vom Blitz ange­strahlt wird und weit­gehend eine natür­liche Farb­wie­der­gabe erzielt wurde. Der Front­kamera-Nacht­modus ist zumin­dest in dieser Umge­bung aufgrund der fehlenden Hellig­keit nicht zu gebrau­chen.

Die Aufnahmen, die wir mit der Front­kamera des Nothing Phone (2a) unter Labor­bedin­gungen aufge­nommen haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Selfie­kamera: Labor-Aufnahmen

Fazit

Das Nothing Phone (2a) hat ein schönes, großes Display, eine tolle Akku­lauf­zeit, ist top verar­beitet und hat mit der trans­parenten Rück­seite mit LED-Streifen beson­dere Features zu bieten. Die Haupt­kamera über­zeugte uns insbe­son­dere unter schlechten Licht­bedin­gungen im Labor. Beim Zoom, dem Modus mit 50-Mega­pixel-Auflö­sung und der Front­kamera-Leis­tung unter Labor­bedin­gungen ist aber noch Luft nach oben. Die Soft­ware-Garantie mit der 3+4-Regel klingt vernünftig. Insge­samt ist das Nothing Phone (2a) ein solides Mittel­klasse-Smart­phone zu einem vergleichs­weise güns­tigen Preis.


Logo teltarif.de Nothing Phone (2a)

Gesamtwertung von teltarif.de
Nothing Phone (2a)

PRO
  • Schönes, großes Display
  • Sehr gute Hauptkamera (Labor)
  • Sehr gute Akkulaufzeit
CONTRA
  • Luft nach oben bei Zoom und 50 Megapixel
  • Mäßige Frontkamera bei schlechtem Licht (Labor)
Testzeitpunkt:
03/2024
Nothing Phone (2a)
Testurteil
gut (2,1)
Preis/Leistung: 1,4
Bewertung aktuell: 2,1
Einzelwertung
Datenblatt
Erklärung Testverfahren
Testsiegel downloaden

Einzelwertung Nothing Phone (2a)

Nothing Phone (2a)
Gesamtwertung
gut (2,1)
77 %
Preis/Leistung
1,4
  • Gehäuse / Verarbeitung 10/10
    • Material 10/10
    • Haptik 10/10
    • Verarbeitung Gehäuse 10/10
  • Display 9/10
    • Touchscreen 9/10
    • Helligkeit 10/10
    • Pixeldichte 5/10
    • Blickwinkelstabilität 9/10
    • Farbechtheit (DeltaE) 9/10
    • Kontrast 10/10
  • Leistung 3/10
    • Benchmark Geekbench Single 2/10
    • Benchmark Geekbench Multi 2/10
    • Benchmark Browsertest 5/10
    • Benchmark Antutu 2/10
  • Software 10/10
    • Aktualität 10/10
    • Vorinstallierte Apps 8/10
  • Internet 10/10
    • WLAN 10/10
    • LTE 10/10
    • LTE Geschwindigkeit 10/10
    • 5G 10/10
    • Empfangsqualität 9/10
    • Dual-SIM 8/10
  • Telefonie 9/10
    • Sprachqualität 9/10
    • Lautstärke 9/10
    • Lautsprecher (Freisprechen) 9/10
  • Schnittstellen / Sensoren 9/10
    • USB-Standard 10/10
    • NFC 10/10
    • Navigation 10/10
    • Bluetooth 10/10
    • Kopfhörerbuchse 8/10
    • Video-Out 10/10
    • Fingerabdruckscanner 10/10
    • Gesichtserkennung 6/10
  • Speicher 4/10
    • Größe 4/10
    • SD-Slot vorhanden 0/10
  • Akku 10/10
    • Laufzeit (Benchmark) 10/10
    • Induktion 0/10
    • Schnellladen 10/10
  • Kamera 9/10
    • Hauptkamera
    • Bildqualität hell 10/10
    • Bildqualität dunkel 9/10
    • Bildstabilisator 10/10
    • Frontkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 6/10
    • Kameraanzahl 8/10
    • Video 8/10
    • Handling 8/10
alles ausklappen
Gesamtwertung 77 %
gut (2,1)

Weitere Handytests bei teltarif.de