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Telefónica startet 5G-Roaming: Bis zu 500 MBit/s im Ausland

o2-Kunden können das 5G-Netz ab sofort auch im Ausland nutzen. Der Auftakt für 5G-Roaming fällt in zehn euro­päi­schen Ländern.
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Telefónica startet 5G-Roaming Telefónica startet 5G-Roaming
Foto: Gettyimages, Telefónica
Als letzter der drei aktiven deut­schen Mobil­funk-Netz­betreiber bietet jetzt auch Telefónica seinen Kunden die Möglich­keit an, den 5G-Stan­dard neben dem Heimat­netz auch im Inter­national Roaming zu nutzen. Zum Start steht das 5G-Roaming für o2-Kunden in Spanien, Italien, den Nieder­landen, Öster­reich, der Schweiz, Belgien, Polen, Tsche­chien, Slowakei und Rumä­nien zur Verfü­gung. Voraus­set­zung sind ein Tarif, der die 5G-Nutzung beinhaltet, und ein Endgerät, das mit dem neuen Netz­stan­dard kompa­tibel ist.

Noch im Juni will o2 die 5G-Nutzung auch beim Inter­national Roaming in Grie­chen­land und Kroa­tien ermög­lichen. Für die kommenden Monate hat der in München ansäs­sige Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern die Frei­schal­tung in weiteren Ländern und Part­ner­netzen in Aussicht gestellt. Welche Partner in den kommenden Monaten dazu­kommen, teilte Telefónica noch nicht mit.

Bis zu 500 MBit/s im Ausland

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Foto: Gettyimages, Telefónica
Gemäß der aktu­ellen EU-Roaming-Regu­lie­rung haben o2-Kunden im Ausland jetzt auch die gleiche maxi­male Surf-Geschwin­dig­keit wie inner­halb Deutsch­lands zur Verfü­gung. Das sind im Tarif o2 Free Unli­mited Max bis zu 500 MBit/s im Down­stream. In anderen Verträgen mit Zugang zum 5G-Netz stehen bis zu 300 MBit/s bei Down­loads zur Verfü­gung.

Die tatsäch­liche Internet-Geschwin­dig­keit ist neben dem Tarif auch von den Gege­ben­heiten am Aufent­haltsort abhängig. Steht der 5G-Stan­dard zur Verfü­gung oder ist es "nur" LTE ohne 5G-Erwei­terung? Wie stark ist die Funk­zelle ausge­lastet, in der das Smart­phone gerade einge­bucht ist? Wie ist die Basis­sta­tion an das Kern­netz ange­bunden? Nicht zuletzt ist auch die Anbin­dung des Servers, den der Kunde errei­chen möchte, für die Internet-Perfor­mance ausschlag­gebend.

Mehr als 10.000 5G-Antennen im o2-Netz

Wie Telefónica zum Start des 5G-Roamings weiter mitteilte, sind in Deutsch­land mitt­ler­weile mehr als 10.000 Antennen für den neuen Netz­stan­dard im o2-Netz aktiv. Diese dürften sich auf etwas mehr als 3000 Stand­orte aufteilen. Etwas mehr als die Hälfte der Antennen funkt im 3600-MHz-Bereich, der beson­ders hohe Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten ermög­licht. Dafür ist die tech­nische Reich­weite physi­kalisch bedingt oft auf einen Radius von nur wenigen hundert Metern begrenzt.

Mitt­ler­weile setzt o2 auch den 700- und 1800-MHz-Bereich für sein 5G-Netz ein. Diese Frequenzen eignen sich besser als das 3600-MHz-Band für eine groß­flä­chige Versor­gung. Dafür steht weniger Spek­trum zur Verfü­gung, sodass die Über­tra­gungs­geschwin­dig­keit kaum höher als im LTE-Netz ist.

In einer weiteren Meldung lesen Sie, wo Telekom, Voda­fone und o2 ihre Netze in den vergan­genen Wochen ausge­baut haben.

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