Telefónica o2: Weniger Kunden im Festnetz, Mobilfunk als Zugpferd
Telefónica legt Quartalsbilanz vor
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Telefónica Deutschland (o2) hat das vorläufige Ergebnis für das dritte Quartal 2013
veröffentlicht und in diesem Zuge auch den Dividendenvorschlag für das
Geschäftsjahr 2013 bekannt gegeben. Demnach soll der nächsten ordentlichen
Hauptversammlung für das laufende Geschäftsjahr eine Bar-Dividende
in Höhe von etwa 525 Millionen Euro vorgeschlagen werden. Das entspricht einer
Erhöhung gegenüber der Dividende des Geschäftsjahres 2012. Unterstützt wird die
geplante Dividende durch den starken Free Cash Flow (FCF), der aus dem Betriebsergebnis
generiert werden konnte. Dies geht aus dem vorläufigen Ergebnis für den Berichtszeitraum
Januar bis September 2013 hervor.
"Wir können in einem äußerst dynamischen Wettbewerbsumfeld weiterhin gute Fortschritte bei der Umsetzung unserer Strategie verzeichnen", sagt René Schuster (CEO). Rachel Empey (CFO) fügt hinzu: "Die konstante Nachfrage nach Smartphones und den dazugehörigen Datendiensten eröffnet uns schon jetzt zahlreiche Wachstumschancen und wir treffen die entsprechenden Investitionsentscheidungen. Gleichzeitig halten wir an unserer attraktiven Aktionärsvergütung fest."
Mobilfunkgeschäft treibt Unternehmen voran
Telefónica legt Quartalsbilanz vor
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Im mobilen Postpaid-Segment registrierte Telefónica Deutschland 55 000 neue Anschlüsse.
Dies bedeutet einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorquartal (60 000 Neuanschlüsse).
Postpaid-Kunden binden sich insgesamt aber etwas länger an das Unternehmen: Die Abwanderungsrate
entwickelte sich mit 1,3 Prozent, also 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahresquartal,
weiterhin positiv.
Bei den Prepaid-Anschlüssen wurde ein deutliches Wachstum verzeichnet. Die Zahl der Neuanschlüsse lag bei 110 000 im Vergleich zu den 27 000 im Vorquartal, was hauptsächlich auf Fonic und andere Zweitmarken zurückzuführen war. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) im Mobilfunkgeschäft ging im dritten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr (bereinigt um den Effekt der im Dezember 2012 gekürzten Mobilfunkterminierungsentgelte - MTR) um 4,4 Prozent auf 13,40 Euro zurück. Auf MTR-bereinigter Basis sank der ARPU im Postpaid-Segment im Vorjahresvergleich um 6,6 Prozent und belief sich im dritten Quartal auf 20,40 Euro. Der im Vorquartal verzeichnete Rückgang von 6,9 Prozent konnte damit leicht verbessert werden.
Kundenschwund bei Festnetz und DSL
Die Zahl der gesamten Endkundenanschlüsse stieg im dritten Quartal dieses Jahres auf 24,3 Millionen an. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal bedeutet dies eine Steigerung von 0,4 Prozent. Der Anstieg ist vor allem aus der gesteigerten Zahl der Mobilfunkanschlüsse zurückzuführen (19,57 zu 19,11 Millionen). Bei den Festnetzanschlüssen sank die Zahl der Anschlüsse hingegen von 2,29 Millionen auf 2,14 Millionen. Bei den Internetanschlüssen konnten nun 2,5 Millionen Anschlüsse registriert werden, 7,2 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Auch die Zahl der Pay-TV-Anschlüsse ging zurück - im dritten Quartal dieses Jahres sind es 42 000 im Vergleich zu den 65 000 des Vorjahres. Mehr neue Anschlüsse gab es jedoch bei den Wholesale-Anschlüssen (enbündelte Anschlüsse, die an dritte Betreiber angeboten werden). Hier kamen im dritten Quartal 3 000 Neuanschlüsse hinzu.
Umsatzerlöse und OIBDA
Die Umsatzerlöse von Telefónica Deutschland beliefen sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf 3,67 Millionen Euro und allein im dritten Quartal bei 1,2 Millionen Euro, ein Rückgang von 5,2 Prozent bzw. 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen beliefen sich in den ersten neun Monaten 2013 auf 2,25 Millionen Euro und im dritten Quartal auf 765 Millionen Euro.
Ein Plus gab es bei den Umsatzerlösen aus Mobilfunk-Hardware. Diese beliefen sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 482 Millionen Euro - 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Neue Hardware wurde aber seltener gekauft, weshalb im dritten Quartal die Hardware-Verkäufe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,0 Prozent zurück gingen.
Beim Festnetz verzeichnete Telefónica Deutschland Umsatzerlöse von 938 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2013. Das entspricht einem Rückgang von 9,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Begründet wird dies unter anderem durch den Rückgang der DSL-Kundenbasis. Daneben wurden die Erlöse in diesem Bereich durch einen weiteren Umsatzrückgang im margenschwachen Voice-Terminierungsgeschäft beeinträchtigt.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) betrug 864 Millionen Euro im Neunmonatszeitraum 2013 und 292 Millionen Euro im dritten Quartal 2013. Die OIBDA-Marge ging zwischen Januar und September 2013 im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte zurück und belief sich auf 23,5 Prozent.