Ostbelgien bekommt deutschsprachigen DAB+-Mux
Vor kurzem wurde bekannt, dass sich ein Sendernetz in Ostbelgien mit Standorten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) für das Digitalradio DAB+ in der technischen Koordinierung befindet. Jetzt stehen weitere Details fest: Laut einem Bericht von radiovisie.be soll ein Bouquet mit deutschsprachigen Programmen noch in diesem Jahr starten. Am vergangenen Dienstag hat die Regierung der DG für das Vorhaben grünes Licht gegeben.
Start vielleicht schon im November
100'5 Das Hitradio bald über DAB+
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Möglicherweise schon Ende November sollen die beiden stärksten Sender des Netzes, das im Kanal 8A verbreitet werden soll, in Betrieb gehen. Die beiden Anlagen in Raeren-Petergensfeld und in Amel bei Sankt Vith decken den größten Teil der DG ab. Drei weitere Füllsender in Recht, Burg Reuland und Eupen könnten 2023 folgen, sollte die Abdeckung nicht ausreichend sein. Das Ensemble dürfte auch in Teilen von Westdeutschland empfangbar sein, etwa in der Westeifel oder dem Großraum Aachen.
Die Programmbelegung ist laut radiovisie.be noch offen. Spekuliert wird darauf, dass der öffentlich-rechtliche Belgische Rundfunk (BRF) mit seinen Programmen BRF1 und BRF2 definitiv dabei ist. Beide Programme werden schon über drei Regionalmuxe in der Wallonie via DAB+ ausgestrahlt, sind jedoch in der DG selbst noch nicht überall zu hören. Auch der Privatsender 100'5 Das Hitradio gelte für den Mux als gesetzt.
Machen auch deutsche Privatradios mit?
Neben weiteren lokalen Sendern und französischen Programmen des RTBF werden auch Privatradios aus Deutschland als Kandidaten gehandelt. So werden Programme wie Rock Antenne, Klassik Radio und bald auch sunshine live bereits in Österreich oder der Schweiz digital-terrestrisch ausgestrahlt und könnten nach Ostbelgien expandieren. Auch Privatradios aus NRW könnten den Mux bereichern.
Veränderungen gibt es ab Montag im landesweiten DAB+-Multiplex in Nordrhein-Westfalen.