Strafandrohung

Pokémon-Go-Konten kaufen: Die Risiken

500 Euro für ein Pokémon-Go-Konto mit trainierten Monstern und ordentlich Ausrüstung? Im Netz ist das Angebot groß. Wer sich auf den Handel einlässt, sollte aber auch die Risiken kennen. Schlimmstenfalls sind Konto und Geld weg.
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Kauf von Pokmon-Go-Konten ist nicht ohne Risiken Kauf von Pokémon-Go-Konten ist nicht ohne Risiken
Bild: dpa
Stufe 10, mit Pikachu und vielen anderen trainierten Pokémon und dazu ordentlich Sternenstaub und andere Hilfsmittel? Wer solch ein Nutzerkonto für Pokémon Go haben will, muss viel herumlaufen und sammeln. Oder er geht ins Netz und schaut bei bekannten Auktions­plattformen nach Angeboten. Schön für rund 15 Euro gibt es hier Nutzerkonten mit dem blitzeschleudernden gelben Pokémon. Nach oben gibt es kaum Grenzen.

Der Kauf ist allerdings nicht ohne Risiken. Das neue Konto könnte recht schnell gesperrt werden - das Geld für den Kauf ist dann auch fort. Der Grund: Ein Blick in die Nutzungsbedingungen von Pokémon Go zeigt, dass der Verkauf von Konten wie auch von Spielwährung oder digitalen Spielegütern verboten sind. Als letzte Konsequenz nennt Niantic Labs die Kündigung des Kontos. Besonders pikant: Laut Nutzungsbedingungen ist schon die Ermunterung oder Anleitung anderer zum Verkauf oder zur Vermietung der Pokémon-Go-App oder eines Nutzerkontos untersagt. Auch die Weitergabe von Nutzernamen oder Passwörtern ist sanktioniert.

Deutsche Preise für Pokémon-Go-Konten moderat

Kauf von Pokmon-Go-Konten ist nicht ohne Risiken Kauf von Pokémon-Go-Konten ist nicht ohne Risiken
Bild: dpa
Im Gegensatz zum Ausland sind die erzielten Preise für hochgezüchtete Pokémon-Go-Konten in Deutschland übrigens recht niedrig. Der britische Guardian berichtet über Spieler, die ihre Konten für 1500 US-Dollar (rund 1 350 Euro) verkauft haben. Angebote im deutschsprachigen Netz mit ähnlich hohen Forderungen haben sich bislang als Ladenhüter erwiesen.

Bei aller Strafandrohung: Bislang sind noch keine Fälle bekannt geworden, in denen Niantic Labs oder The Pokémon Company die Nutzungenbedingungen des Spiels im Bezug auf Kontenverkäufe durchgesetzt hätten.

Allerdings können den Nutzern der Pokémon-Go-App noch andere Gefahren drohen. So sollte man den Datenverbrauch des Mobilfunk-Tarifs im Blick behalten, ansonsten kann der zusätzliche Traffic zu einer Kostenfalle werden. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die persönlichen Daten an Dritte weitergegeben werden können. Aber es existieren auch einige Fake-Apps, die den Nutzer abzocken wollen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Hintergrundbericht.

Zu den weiteren Schattenseiten von Pokémon Go gehört auch, dass der Akku durch die Spiele-App massiv belastet wird und dieser schnell leer wird. I