Samsung Galaxy S20: Langsame Updates bei der Telekom
Das Samsung Galaxy S20, das Galaxy S20+ und das Galaxy S20 Ultra sind seit dem Frühjahr auf dem Markt. Vor einigen Wochen folgte noch die Fan Edition des Smartphone-Flaggschiffs des koreanischen Herstellers. Anders als früher bekommen die Handhelds sehr regelmäßig Software-Updates vom Hersteller. Meistens dauert es nicht einmal zwei Wochen, bis Samsung einen neuen Sicherheits-Patch von Google für die eigenen Mobiltelefone anpasst und weiterreicht.
Auch Android 11 könnten die Besitzer der Smartphones noch in diesem Jahr bekommen. Die Beta-Phase läuft bereits seit geraumer Zeit und auch bei Tests der teltarif.de-Redaktion zeigte sich, dass das neue Betriebssystem mittlerweile sehr stabil funktioniert. Allerdings klappt es mit der Verteilung schneller Software-Updates nicht für alle Besitzer der aktuellen Samsung-Smartphones. Probleme gibt es bei Geräten, die von der Deutschen Telekom ausgeliefert werden.
Telekom-Kunden warten auf Samsung-Updates
Foto/Montage: teltarif.de, Logo: Telekom
Ursache für Verzögerungen unklar
Betroffen sind das Samsung Galaxy S20, das Galaxy S20+ und das Galaxy S20 Ultra gleichermaßen. Unklar ist es indes, warum es speziell bei Handhelds mit Telekom-Software länger dauert, bis die Updates bei den Kunden ankommen. Die Mobiltelefone haben Ende Oktober ein Update erhalten, das allerdings schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung veraltet war und den Google-Sicherheitspatch vom 1. September beinhaltet.
Die Telekom-Geräte verfügen über einige vorinstallierte Apps des Netzbetreibers, etwa MeinMagenta, Voicemail und den App-Starter mit weiteren Angeboten, die vom Netzbetreiber selbst oder von Partnern des Unternehmens kommen. Allerdings ist es kaum vorstellbar, dass diese ohnehin schon vorhandenen Anwendungen (die sich auch deinstallieren lassen) für Verzögerungen bei der Bereitstellung von Software-Updates sorgen.
Denkbar wäre, dass die Software der Smartphones auch speziell an die Bedürfnisse des Telekom-Netzes angepasst wird. Als im Sommer das Problem bekannt wurde, dass viele 5G-Handys - auch von Samsung - nicht das komplette 5G-Netz der Telekom unterstützen, erhielten wir von der Pressestelle des Netzbetreibers die Information, dass Provider-Geräte möglichst schnell bestmöglich an das jeweilige Mobilfunknetz angepasst werden. Bei Open-Market-Geräten sei der Aufwand höher, da hier alle Netze berücksichtigt werden müssen.
Angeblich ist der Sicherheits-Patch vom September noch aktuell
Foto: Dirk Kreiskott
Langsame Updates sind nicht ungewöhnlich
Die Erfahrungen, die Telekom-Kunden aktuell mit Samsung-Smartphones machen, sind ärgerlich, aber nicht ungewöhnlich. Auch in der Vergangenheit dauerte es bei Mobiltelefonen mit Provider-Firmware oft deutlich länger, bis Software-Updates verteilt wurden. Das ist dann, wenn es um neue Features oder eine verbesserte 5G-Unterstützung geht, "nur" ärgerlich. Wenn Kunden aber bei Smartphones, die ohne Vertrag vierstellige Euro-Beträge kosten, monatelang auf Sicherheits-Patches warten, dann ist das nicht akzeptabel.
Eine Lösung wäre der Kauf von Geräten ohne Provider-Firmware und der Abschluss eines SIM-only-Vertrags. Alternativ wären Vertragsabschluss oder -verlängerung auch bei einem unabhängigen Händler möglich, sofern dieser ermöglicht, ein Open-Market-Gerät mit der gewünschten SIM-Karte zu kombinieren.
In einer weiteren Meldung haben wir bereits darüber berichtet, warum das Samsung Galaxy Note 20 möglicherweise keinen Nachfolger bekommt.