Lizenzgebühren

Streit um Patentzahlungen für Android-Funktionen beigelegt

Ein weiterer Patentstreit scheint beendet zu sein. Nachdem der Windows-Riese seinen südkoreanischen Vertrags­partner Samsung wegen ausbleibender Patent­zahlungen verklagte, haben sich beide Parteien nun geeinigt.
Von dpa / Paulina Heinze

Microsoft-Logo Microsoft und Samsung legen Streit um Patentzahlungen bei
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Microsoft und der Smartphone-Marktführer Samsung haben ihren Streit um ausbleibende Patent­zahlungen beigelegt. Der Windows- Konzern hatte im vergangenen August den südkoreanischen Elektronik­hersteller wegen des Vorwurfs des Vertrags­bruchs verklagt. Beide Seiten beschlossen jetzt nach eigenen Angaben, ihren "Vertragsstreit vor US-Gericht wie auch vor dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer (ICC) zu beenden". Die Bedingungen der Vereinbarung seien vertraulich, hieß es heute in einem Blogeintrag beider Unternehmen.

Microsoft-Logo Microsoft und Samsung legen Streit um Patentzahlungen bei
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Bei den betroffenen Patenten ging es auch um Funktionen des Google-Betriebs­systems Android. Microsoft und Samsung hatten 2011 vereinbart, sich gegenseitig Zugang zu Patenten zu gewähren. Die Südkoreaner erklärte sich bereit, Lizenz­gebühren für die Nutzung bestimmter Technologien zu bezahlen. Microsoft warf Samsung später vor, keine Gebühren mehr zu zahlen. Nach dem taiwanischen Konkurrenten HTC war Samsung der zweite Hersteller von Android-Geräten, der ein Patent­abkommen mit dem Windows-Riesen abschloss.

Vordergründig ging es zunächst um einen Millionenbetrag der Zinsen aus verzögerten Samsung-Zahlungen. Im Zuge des Verfahrens wurde aber auch bekannt, dass Samsung Microsoft rund eine Milliarde Dollar an Patent­gebühren zahlte.

Etliche Patent-Konflikte in der Mobilfunk-Branche

Microsoft und Apple hatten in den vergangenen Jahren diverse Hersteller von Android-Geräten verklagt. Ein Streit zwischen Apple und Samsung ist der prominenteste unter den Patent-Konflikten in der Mobilfunk-Branche.

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