Hersteller-Rückzug

Vivo: Deutschlandgeschäft wurde (vorerst) eingestellt

Vivo musste seine Produkte von der deut­schen Inter­net­seite nehmen. Aktuell findet kein Verkauf statt. Zuvor erging es Oppo und OnePlus genauso.
Von

Der Smart­phone-Hersteller Vivo hat den Verkauf hier­zulande zumin­dest temporär gestoppt. Vergan­genen Monat beteu­erte uns das Unter­nehmen noch, dass es keine Auswir­kungen auf das Deutsch­land­geschäft durch Nokia gibt. Der finni­sche Netz­werk­aus­rüster hatte im Rahmen eines Patent­streits hier­zulande den Verkaufs­stopp von Mobil­geräten der Marken Oppo und OnePlus erwirkt.

Mit Vivo verab­schiedet sich nun also das letzte große Zugpferd des chine­sischen Konzerns BBK Elec­tro­nics aus unseren Gefilden. Der Inter­net­auf­tritt wurde entspre­chend ange­passt. Kunden­ser­vice und Updates sollen Anwender aber weiterhin erhalten.

Vivo nimmt zunächst in Deutsch­land den Hut

Vivo verabschiedet sich vorerst aus Deutschland Vivo verabschiedet sich vorerst aus Deutschland
Bild: Vivo
Mitte Mai infor­mierten wir Sie über den unfrei­wil­ligen Rückzug von Oppo und OnePlus aus Deutsch­land. Jetzt gesellt sich die Schwes­ter­firma Vivo dazu. Ruft man die deut­sche Webseite des Anbie­ters auf, sieht man gähnende Leere. Produkt­infor­mationen oder gar Kauf­mög­lich­keiten der Smart­phones gibt es keine. "Zurzeit sind vivo Produkte leider nicht in Deutsch­land erhält­lich", leitet die Firma seine Erklä­rung ein. Auf den Kunden­ser­vice sollen sich die Anwender aber weiterhin verlassen können. Außerdem habe der Verkaufs­stopp keine Auswir­kungen auf Soft­ware­updates.

Ein paar wenige Anlauf­stellen hält der Vivo-Auftritt aber noch bereit, etwa eine allge­meine FAQ, Benut­zer­hand­bücher und Details zur Benut­zer­ober­fläche Funtouch OS. Manche deut­sche Händler wie Galaxus und Otto offe­rieren weiterhin Handys des China-Konzerns. Kürz­lich urteilte das Land­gericht Mann­heim, dass auch Einzel­händler keine Smart­phones mehr von Oppo und OnePlus veräu­ßern dürfen. Damit würden die Shops den Verstoß gegen das Patent­nut­zungs­recht unter­stützen. Ob das Urteil auch für Vivo gilt, bleibt abzu­warten.

Recht­lich nach­voll­ziehbar, aber trotzdem schade

Bislang hat es BBK Elec­tro­nics allem Anschein nach nicht geschafft, sich mit Nokia bezüg­lich der Patent­nut­zung zu einigen. Für die Konsu­menten ist das schade. OnePlus, Oppo und auch Vivo waren dabei, in Deutsch­land aktiver zu werden. Eine Alter­native zu Apple, Samsung und Co. wäre für den Wett­bewerb gut. Mit dem Vivo X90 Pro+ hat Vivo ein hoch­wer­tiges Kamera-Smart­phone im Port­folio, und im April wurde das falt­bare Handy Vivo X Fold 2 einge­führt. Der Autor dieser Zeilen nutzt selbst das erste Vivo X Fold als privates Telefon und ist damit sehr zufrieden.

Zu besagtem Smart­phone haben wir auch einen Lang­zeit-Erfah­rungs­bericht und einen Bericht über den Import.

Mehr zum Thema Smartphone