Medientage München

VPRT will Deutsche zum Umstieg auf HDTV-Fernsehen bewegen

Der Privatfunkverband VPRT hat die neue Kampagne "Schau HDTV" gestartet. Diese soll Fernsehzuschauer zum Umstieg auf das hochauflösende Fernsehen bewegen. Über zusätzliche Kosten verliert die Kampagne jedoch kein Wort.
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Neue Kampagne vom VPRT Neue Kampagne vom VPRT
Screenshot teltarif.de
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) startete anlässlich der Münchner Medientage die Initiative "Schau HDTV". Die Werbekampagne soll die Vorteile des hochauflösenden Fernsehens aufzeigen und über die HDTV-Empfangsmöglichkeiten in Deutschland informieren. Im Mittelpunkt der Launchkampagne stehen ein TV-Spot und die Website www.schau-hd.tv [Link entfernt] .

TV-Spot in allen großen Privat-TV-Programmen und Website

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Der TV-Spot, der von den Senderpartnern der Initiative ausgestrahlt wird, sorge laut dem Verband mit einer emotionalen Ansprache für hohe Aufmerksamkeit beim Zuschauer und motiviere zum Besuch der Website. Die besondere Bildqualität von HD werde durch Motive und eine Storyline deutlich hervorgehoben. Auf dem Internetauftritt bekommen interessierte Zuschauer zudem den Unterschied zwischen Standardqualität (SD) und HD-Qualität live vor Augen geführt. Außerdem finden sie neben einer Auflistung der in Deutschland verfügbaren HD-Sender eine Übersicht über die unterschiedlichen Empfangsmöglichkeiten wie Kabel, Satellit, Terrestrik (DVB-T/T2) oder IPTV.

Unterstützer von Schau HDTV seien die Unternehmen Discovery Networks Deutschland, SES Astra (HD Plus), M7, Media Broadcast, Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 Media SE, RTL II, sonnenklar.TV, Telekom Deutschland, The Walt Disney Company Germany, Viacom International Media Networks Germany, WeltN24 und der VPRT.

"Wir freuen uns sehr über die große Unterstützung zum Start der Initiative", sagt Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung und für den Bereich Markt- und Geschäftsentwicklung im VPRT verantwortlich: "Gemeinsam wollen wir die Vorteile von HDTV aufzeigen und über das HDTV-Angebot informieren. Schließlich geht es darum, Lust auf HDTV zu machen und den Nutzern Wege zu zeigen, wie sie sich in ihrer jeweiligen Empfangssituation diese besondere Bildqualität nach Hause holen können." Giersberg betont, dass die Initiative offen für weitere Partner ist. Die Kampagne wurde von Creative Solutions, der hausinternen Kreativagentur der ProSiebenSat.1 Media, entwickelt und umgesetzt.

Weitere Informationsmöglichkeiten

Ergänzend zu den Kommunikations­maßnahmen der Kampagne stellt das Unternehmen M7 unter www.m7deutschland.de/schauhdtv [Link entfernt] zusätzlich eine eigene Landingpage bereit. Endkunden finden dort unter anderem einen Verfügbarkeits-Check, der über das HDTV-Angebot ihres Netzbetreibers in der Region informiert. "M7 ist seit jeher Vorreiter bei der Digitalisierung der Netze, speziell durch den frühzeitigen Auf- und Ausbau seines HDTV-Angebotes. Daher freuen wir uns ganz besonders, die HDTV-Kampagne zu unterstützen", erklärte Alessandro Lanfranconi, Geschäftsführer der M7 Deutschland. "Der aktuelle Digitalisierungsbericht zeigt, dass die Zahl der HD-fähigen Haushalte weit über der Zahl der tatsächlichen HD-Nutzer liegt. Die Kampagne wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dieses Vermarktungspotenzial in der Netzwirtschaft zu heben."

Kein Wort über zusätzliche Kosten

Was die Kampagne freilich verschweigt: Der Weg zu HDTV ist für den Fernsehzuschauer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Neben der in vielen Fällen nötigen Aufrüstung der Hardware verlangen die meisten kommerziellen Fernsehsender einen monatlichen Beitrag für das hochauflösende Fernsehen, da die Signale verschlüsselt sind. Selbst für den bislang komplett kostenlosen Verbreitungsweg Terrestrik werden mit dem Start der DVB-T-Nachfolgetechnik DVB-T2 monatliche Gebühren fällig, wenn man weiter die Programme der großen Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 sehen will. Auch auf die Tatsache, dass viele Filme und Produktionen nicht in nativem HDTV, sondern lediglich "hochskaliert" ausgestrahlt werden, weist die neue Kampagne nicht hin.

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