Australisches simyo

amaysim: simyo-Gründer machen nun Mobilfunk in Australien

Ex-simyo-CEO Rolf Hansen & Co. betreiben australischen Mobilfunk-Discounter
Von Marc Kessler

Rolf Hansen Ex-simyo-Chef Rolf Hansen
Foto: amaysim
Eine Weile lang war es ganz still um sie geworden - nun aber haben sie ein neues Projekt auf dem fünften Kontinent in Angriff genommen: Die Rede ist vom damaligen simyo-Gründerteam um Ex-CEO Rolf Hansen, das Ende April vergangenen Jahres bei dem E-Plus-Prepaid-Discounter ausgestiegen war. Rolf Hansen, Christian Magel, Andreas Perreiter und Thomas S. Enge haben mit "amaysim" nun einen Mobilfunk-Discounter in Australien auf die Beine gestellt. Ziel soll es sein, den australischen Markt aufzubrechen und zu erobern.

Nettes Wortspiel: Australisches simyo heißt amaysim

Rolf Hansen Ex-simyo-Chef Rolf Hansen
Foto: amaysim
amaysim erinnert nicht nur in punkto Farbgestaltung deutlich an das deutsche simyo, auch das zu Grunde liegende Konzept ähnelt stark dem deutschen Mobilfunk-Discounter. Zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter O'Connell hat das damalige simyo-Gründerteam (das simyo seinerzeit unter dem Codenamen "Shark" gegründet hatte) ein Angebot mit insgesamt zwei Tarifmodellen auf den australischen Markt gebracht.

Die Kernbotschaften sind dabei ähnliche wie seinerzeit in Deutschland: Unter anderem verspricht man Einfachheit und Transparenz, lockt mit Tarifen ohne Laufzeit, keinen versteckten Kostenfallen, der Wahl zwischen Pre- und Postpaid-Abrechnung sowie einem zu 100 Prozent in Australien ansässigen und selbst betriebenen Kundenservice.

Rolf Hansen gibt sich optimistisch

amaysim-Karte Erinnert nicht nur farblich an simyo: Die amaysim-Karte
Foto: amaysim
Gegenüber teltarif.de zeigte sich Rolf Hansen sehr positiv gestimmt: "Bei uns läuft es prima - wir sind nun 6 Monate jung und haben mit Erfolg unser simyo Konzept sowie die Lernkurve der vergangenen 5 Jahre mit simyo in Europa auf den australischen Markt adaptiert. Im Gegensatz zu DE sind wir hier auch massiv im Einzelhandel distribuiert (...)". Laut Hansen sind die amaysim-Karten in rund 8 500 Einzelhandels-Geschäften (z.B. Supermärkten, Drogerien, Tankstellen etc.) erhältlich.

Zwei Tarifmodelle zur Wahl

Insgesamt haben australische Interessenten die Wahl zwischen zwei Modellen: Einem Basistarif ("amaysim as you go") mit einheitlichen Minutenpreisen von 15 australischen Cent (gut 11 Euro-Cent), SMS-Preisen von 12 australischen Cent (knapp 9 Euro-Cent) und einem Datenpreis von 5 australischen Cent pro MB (3,7 Euro-Cent). Daneben ist ein Laufzeit-freies Tarifpaket ("amaysim unlimited") für 39,90 AU-Dollar (knapp 30 Euro) pro Monat zu haben, das eine Flatrate für Gespräche und SMS / MMS in alle australischen Netze, freies Surfen in sozialen Netzwerken sowie weitere 4 GB an Daten inkludiert.

Die amaysim-Angebote werden im Netz des zweitgrößten Telekommunikationsunternehmens in Australien - Optus - realisiert. Optus ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Singapore Telecommunications (SingTel).

Rolf Hansen sieht amaysim, das seinen Sitz in Sydney hat, indes nicht nur als berufliche, sondern auch als private Herausforderung: "Es bleibt also weiter spannend und auch für unsere vier Familien ist Australien auf der ganzen Front ein echtes Abenteuer."

Der amaysim-Werbespot bei YouTube

Artikel aus dem Themenspecial "Mobile Kommunikation"