Heiß

Smartphone mit Wärmekamera: Neu vorgestelltes Cat S60 ausprobiert

Cat Phones bringt das erste Smartphone mit Wärmekamera auf den Markt. Wir konnten es ausprobieren.
Von Hans-Georg Kluge

Das Cat S60 mit Wärmebildkamera. Das Cat S60 mit Wärmebildkamera.
Bild: Cat Phones
Das Cat S60 ist das erste Outdoor-Smartphone mit integrierter Wärmekamera. Der Hersteller wird das Smart­phone auf dem MWC der Öffentlichkeit präsentieren, hat aber schon jetzt alle wichtigen Fakten veröffentlicht. Wir hatten die Gelegenheit, uns das Smart­phone vorab anzusehen.

Caterpillar Cat S60

In puncto Design hat Cat Phones auf einen edleren Look gesetzt. Der Aluminium-Rahmen ist abgerundet, sodass das Smart­phone trotz seiner üppigen Proportionen recht gut in der Hand liegt. Wie von Cat Phones gewohnt soll das S60 Stürze aus 1,80 Meter überstehen. Wasserdicht ist es ohnehin: Im Normalzustand soll es Tauchgänge über eine Stunde in einer Wassertiefe von bis zu 2 Meter aushalten. Tiefer geht es aber auch: Hierfür muss der Nutzer jedoch zwei kleine Schalter umlegen, um empfindliche Bauteile wie die Lautsprecher vor dem hohen Wasserdruck zu schützen. Ist dies erfolgt, so könne das Smart­phone bis zu fünf Meter tief tauchen (auch in Salzwasser).

Cat S60: Robust und wasserdicht

Das Cat S60 mit Wärmebildkamera. Das Cat S60 mit Wärmebildkamera.
Bild: Cat Phones

  • Display: 4,7 Zoll, 1280 mal 720 Pixel
  • Prozessor: Snapdragon 617
  • Arbeitsspeicher: 3 GB
  • Interner Speicher: 32 GB, MicroSD-Slot
  • Akku: 3800 mAh, nicht wechselbar
  • Kamera: 13 Megapixel Hauptkamera, 5 Megapixel Frontkamera, Wärmebildkamera
  • Connectivity: LTE, HSPA, UMTS, GPRS, WLAN b/g/n, Bluetooth, NFC
  • Wasserfest: bis zu 2 Meter, mit besonderer Abdichtung bis zu 5 Meter
  • Maße: 73 mal 148 mal 12.6 Millimeter
  • Preis: 649 Euro
  • Marktstart: Im Laufe des Jahres

Rückseite des Cat S60

Eine Ausbuchtung über dem Display enthält einen Wärmesensor von Flir. Eine Ausbuchtung über dem Display enthält einen Wärmesensor von Flir.
Bild: teltarif.de

Cat S60: Highlight ist die Wärmebildkamera

Weit spannender ist die Ausstattung abseits der üblichen Specs. Das besondere Highlight ist bestimmt die Wärmebildkamera. Die Technik steckt oben links in dem kleinen Huckel des Gehäuses. Als Partner hat sich Cat Phones (bzw. die ausführende Firma Bullitt Group) Flir ins Boot geholt. Flir hatte auf dem MWC 2015 eine an Smart­phones ansteckbare Wärmebildkamera vorgestellt. Nun findet sich diese Technik also fest integriert im S60. Der Sensor soll im Temperaturbereich zwischen 0 und 100 Grad sehr genau messen - außerhalb dieses Bereichs seien höchstens Temperaturunterschiede messbar.

Cat S60: Smartphone mit Wärmebildkamera Cat S60: Smartphone mit Wärmebildkamera
Bild: teltarif.de
Der Hersteller demonstrierte uns vorab, was die Wärmebildkamera zu leisten imstande ist. Um ein detailliertes thermisches Bild der Umgebung zeichnen zu können, nutzt Cat Phones zwei Kameras. Einerseits natürlich die Flir-Kamera. Zusätzlich nimmt das S60 den Raum mit Hilfe der normalen Hauptkamera auf und rechnet die Konturen von Gegenständen in das Thermalbild ein - so sind die Konturen der Umgebung weiterhin erkennbar, denn der Flir-Sensor kann Kanten nicht so detailliert darstellen.

Ist eine Aufnahme gespeichert, so kann der User auch im Nachgang die Temperatur bestimmen, weil ja die Farben des Bildes die jeweils am entsprechenden Pixel herrschende Temperatur wiedergeben. Cat Phones richtet sich mit der Wärmebildkamera zum Beispiel an Handwerker. Diese können damit beispielsweise Lecks in Rohren finden oder undichte Fensterdichtungen. Damit gebe Cat Phones den Usern eine Möglichkeit in die Hand, zusätzliche Aufträge zu generieren.

Aber es gibt durchaus eine Menge weiterer Anwendungsbereiche. Beispielsweise ließ sich zum Beispiel die Temperatur von einer Tasse Kaffee messen und von außen feststellen, wie voll die Tasse gegossen war. Weitere Anwendungsbereiche könnten zum Beispiel beim Grillen oder auch beim Einkaufen sein. So könnten Nutzer zum Beispiel herausfinden, ob ein Steak schon durchgebraten ist oder nicht. Da der Flir-Sensor Temperaturwerte misst, kann er auch in der Nacht Informationen anzeigen. So könnte zum Beispiel im Wald ein Tier entdeckt werden. In puncto Sicherheitsgefühl könnte eine Wärmekamera zum Beispiel dabei helfen, herauszufinden, ob sich jemand auf einem Parkplatz oder in einem Parkhaus versteckt - ein Dieb kann sich zwar verstecken, aber seine Wärmesignatur ist mit einer Thermalkamera durchaus zu sehen. Hinter einer Klappe auf der Rückseite verbirgt sich der SIM-Karten- und der Speicherkarten-Slot. Hinter einer Klappe auf der Rückseite verbirgt sich der SIM-Karten- und der Speicherkarten-Slot.
Bild: teltarif.de

Marktstart, Preise

Der Marktstart soll in diesem Jahr erfolgen - ein genaueres Datum konnte der Hersteller noch nicht nennen. Der Preis bewegt sich mit 649 Euro in einem höheren Rahmen als frühere Cat-Smartphones.

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