Ausprobiert

Sony PRS-T2 im E-Book-Reader-Test: Nichts Neues aus Japan

Lesegerät wird günstiger und leichter, bringt aber kaum Neuerungen
Von Rita Deutschbein

Im zweiten Schritt sollte der E-Book-Reader registriert werden. Dafür schließt der Nutzer diesen an den Computer an, wobei zwei Partitionen des Gerätes erkannt werden: Reader und Setup. Im Bereich Reader können E-Books wie bei einem Wechseldatenträger direkt gespeichert werden, unter Setup findet sich die Installations­datei der schnell zu installierenden Verwaltungs­software für PC und Mac. Mithilfe der Software lassen sich E-Books mit DRM-Schutz autorisieren und auf den Reader kopieren. Einmal geöffnet finden Nutzer zwei Kategorien: Eigene Bibliothek für Bücher, Musik, Bilder und sonstige Dateien sowie Store. Der Store-Bereich listet verschiedene Online-Shops wie Libri und Thalia zum Download von E-Books. Aber auch jeder andere Shop kann für den Erwerb von E-Books genutzt werden - soweit dieser die Werke im ePub-Format verkauft.

Sony PRS-T2 im eReader-Test: Solide, schnell und ohne Highlights Über die Anwendungen geht es zu den spezifischen Einstellungen
Bild: teltarif.de
Der Homescreen ist in drei Bereiche unterteilt: Zu oberst wird das gerade gelesene Buch gelistet, darunter finden Nutzer die vier zuletzt hinzugefügten Werke und unten haben vier Kurzlinks Platz gefunden. Diese führen zum Bücherregal, zum Reader Store, zu weiteren Shops und zu den Anwendungen. Der Reader Store von Sony war in unserem Test immer noch nicht verfügbar, obwohl er bei der Einführung des PRS-T1 bereits zugänglich sein sollte. Alternativ steht jedoch der Shop von Libri oder einem Buchhändler in der Umgebung als direkter Link auf dem Gerät bereit. Um vom Homescreen zum Menü mit seinen weiteren Ein­stellungs­möglich­keiten zu gelangen bedarf es einem Klick auf die Anwendungen - die haptische Menütaste unter dem Display, die im E-Book das jeweilige Menü öffnet, ist im Homescreen-Modus funktionslos.

Lese-Funktion: Sony PRS-T2 punktet durch schnelle Reaktionen

Bei der Darstellung und beim Handling spielt der Sony PRS-T2 seine Stärken aus. Die Bedienung erfolgt dank des 600 mal 800 Pixel auflösenden Touch­screens intuitiv und ohne lange Reaktionszeiten. Dank seitlich am Display angebrachter Infrarot-Sensoren reagiert das Lesegerät bereits vor der eigentlichen Berührung auf Eingaben. Für genaue Eingaben, Markierungen und Notizen bringt der Sony-Reader zudem einen Stylus mit. Etwas ungünstig ist, dass am Reader direkt keine Möglichkeit der Stift-Unter­bringung existiert. Der Stylus muss daher separat in der Tasche befördert werden.

Sony PRS-T2 im eReader-Test: Solide, schnell und ohne Highlights Verschiedene Schriftgrößen erleichtern das Lesen
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Beim Display setzt Sony weiterhin auf die e-Ink/Pearl-Technologie. Diese bietet eine besonders papiernahe Darstellung der E-Books und ist darüber hinaus auch besonders stromsparend. Der Akku bietet laut Sony Strom für rund zwei Monate und hält somit doppelt so lang wie der Vorgänger. Das Umblättern im E-Book funktioniert sehr zügig, bei reinen Text-Dateien sogar noch etwas flotter. Auch individuelle Einstellungen wie die Wahl zwischen sieben verschiedenen Schriftarten und acht Schriftgrößen sowie einem Seitenbeschnitt und der Ansicht im Querformat übernimmt das System schnell. Dank der Geschwindigkeit und der Möglichkeit in Webseiten hineinzuzoomen ist auch das Surfen im Internet möglich. Die Funktion ist im Vergleich zum Tablet oder PC zwar recht rudimentär, reicht aber für den kurzen Besuch von Nachrichten­seiten, RSS-Feeds und ähnlichem.

Der E-Book-Reader stellt die Formate ePub, PDF, TXT sowie JPEG, PNG, GIF und BMP zuverlässig dar. Für PDFs gibt es eine Reflow-Funktion, die dafür sorgt, dass der Text der Display-Begrenzung entsprechend umgebrochen wird, ohne große Lücken zwischen den Wörtern zu verursachen. Auch kann in den Text hineingezoomt werden. Hier wird die Stärke der E-Book-Reader von Sony deutlich.

Alle E-Books lassen sich übersichtlich in einem virtuellen Bücherregal nach Titel, Autor, Datum Dateiname und zuletzt gelesenen Werken ordnen. Auch die Sortierung in individuell angelegten Ordnern ist möglich. Insgesamt bietet das Lesegerät 2 GB internen Speicher, der allein bereits mehreren hundert Büchern Platz bietet. Bei Bedarf ist dieser sogar noch erweiterbar.

Fazit: Solider Reader, ohne Highlights

Sony PRS-T2 im eReader-Test: Solide, schnell und ohne Highlights Hinweis nach dem Öffnen des Reader Stores: Nicht verfügbar!
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Mit dem Sony PRS-T2 hat der Hersteller erneut einen wirklich guten E-Book-Reader auf den Markt gebracht. Beim Darstellen von elektronischen Büchern leistet sich das Gerät keine Schwächen und auch die Standard-Funktionen wie WLAN, einen Shop-Zugang und diverse Einstellungs­möglich­keiten bringt der PRS-T2 zusätzlich zum Stylus mit.

Leider fehlt es dem E-Book-Reader aber an Highlights. Während Kobo in Deutschland sowie Amazon und Barnes & Noble in den USA bereits Geräte mit beleuchtetem Display auf den Markt gebracht haben, bleibt beim Sony PRS-T2 alles wie gehabt. Der Preis ist im Vergleich zum Vorgänger zwar um 10 Euro gesunken, dafür müssen Nutzer aber auch auf die Audio-Funktion verzichten. Wer einen soliden E-Book-Reader sucht kann mit dem PRS-T2 nicht viel falsch machen. Eine Alternative ist der ebenso gute Vorgänger, der die MP3-Wiedergabe noch unterstützt und aktuell für rund 129 Euro angeboten wird.

Eine Liste mit weiteren aktuellen Lesegeräten sowie zusätzliche Details und Testberichte finden Sie auf unserer E-Book-Reader-Übersicht.

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