Reise

In Spanien müssen Prepaidkarten ab November registriert sein

Auch Bestandskunden sind von der Neuregelung betroffen
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Deutsche Mobilfunkkunden müssen ihre Handy-Anschlüsse registrieren, auch wenn es sich um eine Prepaidkarte ohne feste Vertragslaufzeit handelt. Dazu werden neben der Rufnummer auch die persönlichen Daten des Kunden erfasst. Auch ausländische Kunden, die hierzulande über keinen Wohnsitz verfügen, können eine Prepaidkarte bekommen - unter Angabe ihres Wohnsitzes im Ausland.

Anmeldung in Italien schon lange üblich

In Italien wird die Vergabe von Prepaidkarten schon seit vielen Jahren erschwert. Zwar ist es auch südlich des Brennerpasses für Ausländer möglich, eine Wertkarte zu bekommen. Dazu müssen Sie sich jedoch nicht nur registrieren. Zur Anmeldung wird zusätzlich eine italienische Steuernummer benötigt. Diese ist zwar auch für Touristen problemlos zu bekommen. Es ist jedoch fraglich, ob sich dieser Aufwand nur für eine Handy-SIM lohnt.

Einige Händler umgehen die Regelung dadurch, dass sie die Steuernummer selbst errechnen - auch wenn eine solche dem Kunden vielleicht noch gar nicht zugeteilt wurde. Das ist problemlos möglich, denn die Zahlen- und Buchstaben-Kombination setzt sich nach festen Regeln zusammen. Entscheidend sind Name und Geburtsdatum sowie die Anschrift. Aus manchen Mobilfunkläden muss man jedoch unverrichteter Dinge wieder abziehen, wenn man die Steuernummer nicht vorweisen kann.

Schweiz: Altkunden mussten sich nicht registrieren

Vor einigen Jahren hat auch die Schweiz eine Registrierungspflicht für Prepaidkarten eingeführt. In der Eidgenossenschaft sind jedoch ausschließlich Kunden betroffen, deren Karte ab einem bestimmten Stichtag aktiviert wurde. Für Altkunden war und ist die Anmeldung freiwillig.

Ab 8. November müssen nun auch in Spanien alle Prepaidkarten registriert sein. Vor zwei Jahren trat ein entsprechendes Gesetz in Kraft, das nun - nach langer Übergangszeit - umgesetzt wird. Ähnlich wie in Italien soll so vor allem die missbräuchliche Nutzung von Mobilfunk-Anschlüssen unterbunden werden. Anders als in der Schweiz müssen in Spanien auch alle bestehenden Anschlüsse nachträglich registriert werden. Wer dies bis zum 8. November nicht erledigt, verliert seinen Anschluss. Die SIM-Karte wird in diesem Fall abgeschaltet.

Spanien: Registrierung vor Ort im Handy-Shop

Deutsche Interessenten, die eine spanische SIM-Karte besitzen, beispielsweise um diese für den Urlaub auf der iberischen Halbinsel nutzen zu können, sollten sich demnach rechtzeitig mit ihrem spanischen Netzbetreiber oder Discounter in Verbindung setzen, um die Karte anzumelden. Problem: Die Registrierung muss in einem Handy-Shop vor Ort vorgenommen werden. Dabei kann auch die deutsche Anschrift des jeweiligen Kunden angegeben werden. Vorgelegt werden muss zudem der Reisepass oder Personalausweis.

Kunden, die ihre spanische Prepaidkarte seit dem 9. November 2007 erworben haben, müssen in der Regel nicht die Abschaltung ihres Anschlusses befürchten. Seit diesem Termin mussten Neukunden ohnehin bereits registriert sein. Problematisch ist für Besitzer spanischer Prepaidkarten oft eher der geforderte monatliche Mindestumsatz, der dazu beitragen kann, dass die Karte bis zum nächsten Spanien-Urlaub kein Guthaben mehr aufweist und automatisch abgeschaltet wird.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"