Kritik

VDSL: Städte- und Gemeindebund unterstützt Deutsche Telekom

Forderung: Keine direkte Regulierung des Glasfasernetzes durch die Bundesnetzagentur
Von Marc Kessler

Der deutsche Städte- und Gemeindebund kritisiert die Bundesnetzagentur (BNetzA) aufgrund ihrer Regulierungspolitik. Das berichtet die FAZ in ihrer heutigen Ausgabe. Der Städte- und Gemeindebund wirft der BNetzA vor allem vor, Investitionen in neue Netze zu behindern und stützt sich dabei auf das Gutachten eines Berliner Juristen.

Hauptproblem, so der Städte- und Gemeindebund, sei die Tatsache, dass die Bundesnetzagentur "Trittbrettfahrer" bevorzuge, da diese zum von der BNetzA festgelegten und regulierten Preis Zugang zu den neuen Netzen bekämen, ohne vorher investiert zu haben. Dies führe dazu, dass kaum ein Unternehmen investieren wolle, da es nicht besser gestellt werde als die nicht-investierenden Mitbewerber.

Forderung: VDSL-Zugangspreise sollen frei verhandelt werden

Daher fordert der Städte- und Gemeindebund nach FAZ-Informationen, dass die Zugangspreise für neue Netze frei ausgehandelt werden müssten und sich die Bundesnetzagentur auf eine nachträgliche Missbrauchskontrolle beschränken solle.

Damit schlägt sich der Städte- und Gemeindebund auf die Seite der Deutschen Telekom und unterstützt deren Forderung nach großzügiger Regulierung ihres neuen VDSL-Glasfasernetzes. Derzeit verhandelt die Telekom mit ihren Konkurrenten über den Zugang zum VDSL-Netz, nach eigenen Angaben stehe man aktuell mit Vodafone in "intensivsten Verhandlungen".

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