Streaming

Neuer Streaming-Dienst: Paramount+ im ersten Test

Para­mount+ ist nach langer Warte­zeit in Deutsch­land verfügbar. Wir haben uns den Katalog im ersten Check näher ange­schaut. Kann das Angebot mit Prime Video, Disney+ und Netflix mithalten?
Von Björn König

In der Werbung verspricht Uma Thurman einen "Moun­tain of Enter­tain­ment". Doch kann Para­mount+ dieses Verspre­chen wirk­lich halten? Heute star­tete der US-Streamer auch hier­zulande offi­ziell.

Wir haben uns das Angebot an Serien und Filmen ange­schaut und ziehen ein erstes Fazit zum Preis-Leis­tungs-Verhältnis. Inter­essant ist dabei auch die Frage, ob sich ein Umstieg von Netflix, Prime Video oder Disney+ lohnt.

Para­mount+ glänzt mit Studio­pro­duk­tionen

Kelly Reilly als Beth Dutton in "Yellowstone" Kelly Reilly als Beth Dutton in "Yellowstone"
Foto: Paramount
Wenig über­raschend liegt die große Stärke von Para­mount+ vor allem im Studio­katalog. Und eben dort hat Para­mount Pictures viel zu bieten. Flagg­schiff ist das Star-Trek-Universum. Direkt zum Start sind Klas­siker wie die Origi­nal­serie, Next Gene­ration, Deep Space Nine und Voyager mit dabei. Glei­ches gilt für die Kino­filme und die neue Serie "Strange New Worlds".

Ein weiterer großer Seri­enhit ist das Drama "Yellows­tone" mit Kevin Costner und Kelly Reilly. Von Sky wanderten unter anderem Show­time-Serien wie "Billions" und "Your Honor" zu Para­mount+, mit "Halo" ist außerdem ein weiterer Sci-Fi-Hit an Bord. Offenbar gibt es aber auch noch große Lücken bei Content der Para­mount-Tochter CBS. Bei einer Test­suche fehlte zum Beispiel die CBS-Serie "Good Sam", bei Filmen suchten wir vergeb­lich nach der Indiana Jones-Film­reihe.

Viele Lücken Samm­lungen

Zumin­dest derzeit zeigten sich auch in den Samm­lungen noch große Lücken. Unter Comedy Central fand sich beispiels­weise nur South Park. Hier hätte man den Katalog zum Start sicher­lich noch weiter ausbauen können. Insge­samt spielt der Streamer seine Stärken eher bei Filmen als Serien aus, hier reicht die Para­mount-Biblio­thek aller­dings weit bis in die goldene Ära Holly­woods zurück.

Glänzen kann Para­mount+ mit großen Holly­wood-Klas­sikern wie "Früh­stück bei Tiffany" mit Audrey Hepburn. Bei solchen Filmen müssen Strea­ming-Dienste wie Netflix tradi­tio­nell passen. Lohnen dürfte sich das Angebot nicht zuletzt auch für jüngere Zuschauer, denn für diese hat Para­mount+ mit Nickel­odeon sowie Nick Jr. zahl­reiche Trick­serien an Bord.

Fazit

Zu 7,99 Euro pro Monat liegt Para­mount+ unter dem Preis von Mitbe­wer­bern wie Disney+ und Netflix, was aber zwei­fels­ohne dem aktuell noch sehr über­schau­baren Katalog geschuldet ist. Ähnlich wie bei Disney+ dürfte das Angebot in den kommenden Wochen und Monaten weiter ausge­baut werden. Grund für den Rück­stand sind mutmaß­lich Lizenzen, welche noch bei Mitbe­wer­bern wie Amazon oder Netflix verortet sind.

Mit Blick auf weiteres Poten­zial und das Preis-Leis­tungs-Verhältnis würden wir Para­mount+ unter den Top 3 neben Disney+ und Prime Video einordnen, gerade im Bereich Studio­block­buster liegt Para­mount+ sicher­lich sogar vor Netflix. Inter­essant ist dabei die zeit­nahe Strea­ming-Auswer­tung zum Kino­start. Noch für Dezember wurde bereits Top Gun Mave­rick ange­kün­digt.

Strea­ming: Star­investor Buffett glaubt an Para­mount-Erfolg.

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