Ausblick

T-Mobile US erhöht Jahresziele

Der Weg "nach oben" von T-Mobile USA bleibt steinig, aber es geht weiter, wie die aktu­ellen Zahlen zeigen.
Von mit Material von dpa

Als der dama­lige Telekom-Chef Ron Sommer im Jahre 2001 für am Ende knapp 40 Milli­arden Euro die US-Mobil­funk­netz­betreiber Voicestream und Powertel kaufte, wurde er teils milde belä­chelt, teils auch heftig kriti­siert. Doch am Ende entstand aus genau diesem Invest­ment die erfolg­reiche T-Mobile USA.

Gestern legte T-Mobile USA seine aktu­ellen Zahlen vor: Mehr Betriebs­gewinn, höhere Syner­gie­effekte - aber auch etwas höhere Kosten durch die Fusion mit dem Ex-Konkur­renten Sprint. Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat ihre Ziele für das laufende Jahr erneut hoch­geschraubt. Das um Sonder­effekte berei­nigte Ergebnis solle auf Jahres­sicht nun bei 26 bis 26,3 Milli­arden Dollar (25,6 bis 25,9 Mrd. Euro) liegen, teilte der Konzern gestern (Orts­zeit) in seinem Unter­neh­mens-Haupt­quar­tier in Bellevue (US-Bundes­staat Washington) mit. Bislang wollte Unter­neh­mens­chef Mike Sievert 25,8 bis 26,2 Milli­arden Dollar erzielen. Das zweite Quartal verlief dann aber durch­wachsen.

Mehr Vertrags­kunden

Ein Antennenträger von T-Mobile in den USA Ein Antennenträger von T-Mobile in den USA
Foto: T-Mobile USA
Auch die Zahl der neuen Vertrags­kunden nach Abzug der Kündi­gungen soll nun höher als vorher liegen. Der Vorstand rechnet mit einem Plus von 6 bis 6,3 statt wie bislang mit bis zu 5,8 Millionen. Die Lage für T-Mobile US sieht gut aus: Zum Ende des ersten Halb­jahres zählte das Unter­nehmen knapp drei Millionen neue Verträge.

Mit einem Gesamt­umsatz von 19,7 Milli­arden Dollar im Quartal und einem Rück­gang von 1,2 Prozent lag das Unter­nehmen zwar hinter den Erwar­tungen von Analysten. Der wert­hal­tigere Erlös mit Dienst­leis­tungen stieg aber vergli­chen mit dem Vorjahr um sechs Prozent auf 15,3 Milli­arden Dollar.

Fusion kostet Geld und spart Geld

So sieht T-Mobile USA die 5G-Netz-Qualität im Vergleich So sieht T-Mobile USA die 5G-Netz-Qualität im Vergleich
Grafik: T-Mobile US
Im Zusam­men­hang mit der Fusion mit Sprint werden in der Tendenz etwas mehr Kosten erwartet als bisher. Im zweiten Quartal führten entspre­chende Aufwen­dungen in Höhe von 1,3 Milli­arden Dollar unter dem Strich zu einem Verlust von 108 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte es ein Plus von fast einer Milli­arde Dollar gegeben.

Es müssen Bestands­kunden von Sprint in neue Verträge mit T-Mobile über­führt werden, die Art der "Handy­sub­ven­tion" wurde geän­dert, das Netz von Sprint muss ab- oder umge­baut werden, was alles Kosten verur­sacht. Gleich­wohl ist es Telekom/T-Mobile gelungen, in die Spit­zen­gruppe der Mobil­funk­anbieter in den USA aufzu­steigen.

Telefónica (o2) vermeldet in Deutsch­land gute Quar­tals­zahlen.

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