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Telekom: Neue Obergrenze für MultiSIM-Karten

Ab Juni bekommen Privat­kunden der Deut­schen Telekom weniger MultiSIM-Karten als bisher. Der Konzern begründet das mit mangelnder Nach­frage.
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Telekom verschlechtert MultiSIM-Angebot Telekom verschlechtert MultiSIM-Angebot
Foto: Telekom
Die deut­schen Mobil­funk-Netz­betreiber sowie einige Provider und Discounter bieten ihren Kunden die Möglich­keit, einen Vertrag parallel mit mehreren SIM-Karten zu nutzen. So kann der Nutzer den glei­chen Anschluss beispiels­weise für Smart­phone und Smart­watch, Tablet und Note­book nutzen. Wie viele SIM-Karten pro Vertrag erhält­lich sind, unter­scheidet sich von Anbieter zu Anbieter.

Bei der Deut­schen Telekom war die Anzahl soge­nannter MultiSIMs früher auf zwei begrenzt. Zusammen mit der Haupt­karte hatten die Kunden demnach maximal drei SIMs zur Verfü­gung. Dann wurde das Modell MultiSIM zunächst für Geschäfts­kunden, mit einigen Monaten Verzö­gerung auch für Privat­kunden auf zehn erhöht. Nun plant der Bonner Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern eine neue Begren­zung, wie die Pres­sestelle der Telekom gegen­über teltarif.de bestä­tigte.

Neue­rung zum 1. Juni

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Den Angaben zufolge wird die Anzahl der MultiSIM-Karten für Privat­kunden ab 1. Juni von bisher zehn auf sieben begrenzt. Zusammen mit der Haupt­karte des Vertrags haben die Kunden dann bis zu acht SIM-Karten zur Verfü­gung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um physi­sche SIM-Karten oder um eSIM-Profile handelt. Für Geschäfts­kunden bleibt es bei bis zu zehn zusätz­lichen Betrei­ber­karten.

"Die Nach­frage ist im Privat­kun­den­bereich über­schaubar, so dass man sich dazu entschieden hat, die Anzahl der buch­baren Karten auf sieben zu redu­zieren", so die Telekom-Pres­sestelle. In der Tat dürfte kaum ein Kunde die volle Anzahl an mögli­chen MultiSIMs jemals ausge­schöpft haben. Schließ­lich sind die Zusatz­karten auch mit monat­lichen Extra-Kosten verbunden. Selbst in den (heut­zutage seltenen) Tarifen, bei denen eine oder zwei MultiSIMs im Preis enthalten sind, kostet jede weitere Karte zusätz­liche Grund­gebühren.

Wie die Telekom-Pres­sestelle weiter erläu­terte, sind von der Neue­rung auch Bestands­kunden betroffen, die mehr als sieben Zusatz­karten für ihren Mobil­funk­ver­trag nutzen. Die Anwender werden vom Netz­betreiber ange­schrieben und darüber infor­miert, dass eine even­tuelle achte, neunte bzw. zehnte MultiSIM "in Absprache" deak­tiviert wird.

Hohe Kosten für die MultiSIM

In den meisten Tarifen berechnet die Telekom monat­lich 4,95 Euro pro MultiSIM extra. In Tarifen mit echter Daten-Flat­rate sind es teure 29,95 Euro. Eine Ausnahme stellt in diesen Tarifen eine für die Smart­watch-Nutzung bestimmte Zusatz­karte dar. Hierfür gilt der redu­zierte Grund­preis von 4,95 Euro pro Monat.

Tele­fonate sind mit bis zu fünf MultiSIMs möglich. Alle weiteren Karten lassen sich für Daten­dienste nutzen. Für die SMS- und MMS-Nutzung muss sich der Kunde für eine bestimmte Karte entscheiden. Die Umschal­tung auf eine andere SIM ist aber jeder­zeit möglich.

Weitere Details zum Thema MultiSIM in allen Netzen haben wir in einem Ratgeber zusam­men­gefasst.

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