Netzausbau

Telekom: 5G für mehr als 90 Prozent aller Haushalte

Die Deut­sche Telekom will das 5G-Netz zum neuen Stan­dard im Mobil­funk machen und zieht eine Zwischen­bilanz zum Netz­ausbau in den vergan­genen sechs Wochen.
Von

Die Deut­sche Telekom hat eine Zwischen­bilanz zum Ausbau ihres Mobil­funk­netzes in den vergan­genen sechs Wochen gezogen. Der in Bonn ansäs­sige Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern spricht von einem Ausbau an 1526 Stand­orten. Dabei handelt es sich aber oft auch um bereits bestehende Basis­sta­tionen, an denen der 5G-Standort zusätz­lich zu GSM und LTE akti­viert wurde oder an denen die Telekom die Kapa­zitäten erwei­tert hat.

5G-Kapa­zitäten wurden den Angaben zufolge in den zurück­lie­genden einein­halb Monaten an 834 Stand­orten im gesamten Bundes­gebiet aufge­baut. An diesen Stand­orten kommt die DSS-Tech­nologie (Dynamic Spec­trum Sharing) zum Einsatz. Das heißt, neben 5G wird im glei­chen Frequenz­spek­trum auch der LTE-Stan­dard verwendet. Von der Erwei­terung der Kapa­zitäten profi­tieren somit auch Kunden, die noch kein 5G-taug­liches Endgerät besitzen. Telekom bilanziert Netzausbau Telekom bilanziert Netzausbau
Foto: Telekom
Die Telekom versorgt nach eigenen Angaben mitt­ler­weile mehr als 90 Prozent aller Haus­halte in Deutsch­land mit 5G. Damit sei der neue Netz­stan­dard "mitt­ler­weile fast die Regel". Leider unter­scheidet der Konzern dabei aber nicht zwischen 5G auf nied­rigen Frequenzen wie 700 oder 2100 MHz bzw. im 3600-MHz-Band, wo Kapa­zitäten zur Verfü­gung stehen, die Internet-Band­breiten ermög­lichen, die Kunden in der Regel mit 5G asso­ziieren.

5G DSS mit vergleichs­weise kleinem Mehr­wert

Der Vorteil von 5G DSS auf 2100 MHz ist gegen­über LTE ohne 5G-Erwei­terung im prak­tischen Alltag vergleichs­weise klein. Einen Vorteil bringt künftig das vom LTE-Stan­dard unab­hän­gige 5G-Netz, das in Deutsch­land bislang nur Voda­fone für Endver­brau­cher frei­geschaltet hat. Damit sind - anders als bei 5G Non-Stan­dalone - Latenz­zeiten von zum Teil unter 10 ms möglich.

Wie die Telekom weiter mitteilte, wurden in den vergan­genen sechs Wochen 175 neue LTE-Stand­orte gebaut. Dazu wurden an 517 bereits bestehenden Basis­sta­tionen die Kapa­zitäten für das 4G-Netz erwei­tert. Die Haus­halts­abde­ckung bei LTE beträgt nach Angaben des Netz­betrei­bers 99 Prozent.

"Wir drücken beim Mobil­funk-Ausbau weiter aufs Tempo", sagt Walter Golde­nits, Geschäfts­führer Tech­nologie der Telekom Deutsch­land. "Aktuell funken mehr als 32.000 Stand­orte im Netz der Telekom. Zusätz­lich nehmen wir jähr­lich mehr als 1500 neue Stand­orte in Betrieb. Hinzu kommen LTE- und 5G-Erwei­terungen an tausenden bestehenden Stand­orten. Im Rahmen unserer massiven Ausbau­akti­vitäten wird 5G zum neuen Stan­dard im Mobil­funk­netz der Telekom."

Weitere Details zum Mobil­funk-Ausbau aller Netz­betreiber haben wir in einem weiteren Beitrag zusam­men­gefasst.

Mehr zum Thema Telekom Mobilfunk