WhatsApp: Verschlüsselte Backups in neuer iOS-Beta
Chats sind in WhatsApp schon länger Ende-zu-Ende-verschlüsselt, nun können Anwender auch ihre Backups entsprechend schützen. Zumindest jene, die ein iPhone besitzen und am Beta-Programm des Kommunikationstools teilnehmen.
In der neuesten Betaversion für das iOS-Betriebssystem hat WhatsApp das Feature integriert. Das Backup, das neben Konversationen auch andere sensible Daten wie Fotos und Videos beinhalten kann, lässt sich auf zweierlei Weisen gegen Fremdzugriffe abschotten. Der User kann sich für ein Passwort oder für einen Schlüssel entscheiden.
WhatsApp: E2E-Verschlüsselung in iOS startet
WhatsApp-E2E-Backup (iOS)
Bild: WABetaInfo
Vor fünf Jahren führte das Entwicklerstudio WhatsApp Inc. die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Chats und Gruppenchats ein. Die eigentlichen Konversationen sind aber nicht der einzige kritische Bereich hinsichtlich der Privatsphäre. Um Problemen mit der App oder dem Smartphone vorzubeugen oder sich auf einen Handywechsel vorzubereiten, bieten sich Backups an. Standardmäßig beinhalten diese den digitalen Schriftverkehr, Sprachnachrichten und Fotos, sie sichern auf Wunsch aber auch Videos. Bislang geschah das ungeschützt.
WABetaInfo macht aber nun auf die WhatsApp-Betaversion 2.21.200.14 für iOS aufmerksam, welche die Verschlüsselung nachreicht. Wer mit dieser Fassung sein Backup über iCloud anfertigt, kann jenes verschlüsseln.
Die entsprechende Option befindet sich in Einstellungen / Chats / Chat-Backup. Sie muss zunächst aktiviert werden. Anschließend kann der User ein Passwort oder einen 64-Bit-Schlüssel für die Sicherung festlegen. Es ist besonders wichtig, sich diese Daten einzuprägen, da weder Apple noch WhatsApp Inc. darauf Zugriff haben.
E2E-Verschlüsselung kommt auch für Android
Besitzer eines Android-Smartphones müssen nicht besorgt sein, denn für die Google-Plattform befinden sich die Ende-zu-Ende-verschlüsselten WhatsApp-Backups ebenfalls in Entwicklung. Bereits im Mai wurde das Feature in einer Android-Betaversion des Messengers gesichtet. Es gab auch Screenshots der unterschiedlichen Verschlüsselungsmethoden.
Neben dem 64-Bit-Schlüssel ist das ein mindestens sechs Zeichen langes Passwort. Im Fall von Android findet das Backup wie gehabt über Google Drive statt. Wann das Feature dort startet, ist uns nicht bekannt.
Der jüngste WhatsApp-Ausfall hat der Konkurrenz in Form von Telegram 70 Millionen neue User beschert.