WhatsApp

WhatsApp: Nutzerkonten können weiterhin gekapert werden

Nachrichten über fremden Account zu schicken weiterhin möglich
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

WhatsApp weist immer noch eine große Sicherheitslücke auf. WhatsApp weist immer noch eine große Sicherheitslücke auf.
Bild: WhatsApp / Screenshot: teltarif.de
Nutzerkonten beim Messengerdienst WhatsApp können nach wie vor relativ leicht von Fremden übernommen werden. Die Sicherheitslücke war bereits vor einigen Monaten entdeckt worden, galt zwischenzeitlich aber als geschlossen. Offenbar können Hacker mit der Telefonnummer und der Seriennummer (IMEI) des Handys ihres Opfers aber weiter leicht auf fremde Accounts zugreifen, berichtet "Heise Security". Beide Informationen sind auch für Laien relativ leicht zugänglich. Im Test der Sicherheitsexperten gelang der Kontoklau sowohl mit der Android- als auch der iOS-Version der App. Es soll möglich gewesen sein, ohne Wissen des Nutzers in seinem Namen Nachrichten zu verschicken und zu versenden.

WhatsApp: Sicherheit wird nicht groß geschrieben

WhatsApp weist immer noch eine große Sicherheitslücke auf. WhatsApp weist immer noch eine große Sicherheitslücke auf.
Bild: WhatsApp / Screenshot: teltarif.de
WhatsApp war in der Vergangenheit bereits mehrfach mit schweren Sicherheitslücken aufgefallen. So wurden Nachrichten zwischen Nutzern zum Beispiel lange Zeit unverschlüsselt übertragen. "Heise Security" wirft dabei die Frage auf, ob die Nutzung von WhatsApp noch empfehlenswert ist, angesichts des Umgangs des Herstellers mit Sicherheitsthemen.

Stattdessen versucht die hinter WhatsApp stehende Firma, den Dienst weiter zu monetarisieren. Zuletzt wurde klar, dass die bislang kostenlos verlängerten Accounts von Android-Nutzern nicht mehr kostenlos verlängert werden. Ob dies auch für Nutzer auf den Plattformen Windows Phone oder Blackberry zutrifft, ist noch offen. iPhone-Nutzer zahlen weiterhin 89 Cent für den Download der App.

Messaging-Alternativen zu WhatsApp

Wer Nachrichten per Messenger über sein Smartphone verschicken will, ist aber nicht zwingend auf WhatsApp angewiesen. Passende Apps gibt es zum Beispiel auch für Dienste wie Google Talk, Skype, Facebook, ICQ, AIM oder Yahoo Messenger. Multimessenger-Apps wie Trillian oder IM+ ermöglichen es, mehrere Dienste parallel mit einem Programm zu nutzen. Der Vorteil klassischer Instant-Messager ist nicht nur die Sicherheit: Im Gegensatz zu WhatsApp und anderen Diensten können Nutzer die Kontaktliste selber pflegen. Außerdem benötigen diese Apps nicht den Zugang zu den im Smartphone hinterlegten Kontakten. Weitere Tipps finden Sie in unserem Ratgeber Messaging auf dem Smartphone.

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